Ich bin 64 Jahre alt, nehme Medikamente, die den Stoffwechsel so beeinflussen, dass er extrem träge stattfindet, und habe vor vielen Jahren aufgrund dessen in kurzer Zeit an die 30 Kilo zugenommen. Von 60 Kilo auf 90 Kilo. Ausdauersport habe ich nur mehr im Sommer betrieben, da im Winter immer depressiv. Gewichtsschwankungen um die 3-5 Kilo haben dazugehört. Also ganz andere Voraussetzungen als bei Dir. Immer wieder Heisshunger und Stress im Alltag. Vor einem Jahr habe ich meine berufliche Situation drastisch verändert und weentlich weniger gearbeitet. Warum ich Dir das schreibe ? Weil ich anhand der eigenen Situation erlebt habe, dass es möglich ist in einem Jahr 10 bleibende Kilo abzubauen, allerdings nur durch Ernährungsumstellung und moderatem Sport. Die Eingewöhnung hat zwar ein gutes halbes Jahr in Anspruch genommen und ich habe mir die Zeit genommen meine Mahlzeiten grossteils selbst zu gestalten, aber heute ist das in Fleisch und Blut übergegangen und ich kann dieses Gewicht halten, auch ohne ständig drüber nachdenken zu müssen was ich zu mir nehme. Das wird Dich zwar nicht unmittelbar glücklich machen, aber es soll Dir zeigen, dass die Möglichkeit besteht langsam und stetig Gewicht abzubauen ! Viel Glück und Geduld !
voriges jahr im sommer war ich 14 tage in einer kuranstalt um zeitaus zu nehmen, am 2. tag bandüberdehnung linker fuss, gips und ich benutzte einen rollstuhl, also faktisch kein sport. die dortige küche bereitete mir auf wunsch streng nach plan den vorgeschriebenen speiseplan nach metabolic balance zu. natürlich habe ich die eingangsuntersuchung und das daraus folgende arzt gespräch geführt. aufgrund meiner relativ stressfreien situation war es leicht möglich auf vieles zu verzichten...jedoch sowohl die menge als auch die erlaubten lebensmittel waren nicht wirklich meines. nach diesen 2 wochen hatte ich 5 kilo weniger und zurück im alltag waren mir die esspausen zu lange und die menge zu klein. nach 4 monaten hatte ich alles wieder oben und die ernährungsumstellung ist bei mir nicht im kopf angekommen. also eine weitere diät, die nach meiner erfahrung mit jojo effekt enden kann. nur durch viel ausdauer sport nehme ich zur zeit sehr langsam, aber doch ab...ich verbrauche also mehr als ich zuführe. sollte ich durch verletzungen und altersbedingt dazu nicht mehr in der lage sein nehme ich sicher wieder zu. kurzfristig gewicht abzubauen lässt sich voraussichtlich immer machen, aber danach ist es sicher eine frage der disziplin und zeit, die man in seine ernährung und seinen körper investieren muss. die kosten sind auch relativ hoch für das ergebnis, ich war nicht die einzige mit dieser erfahrung. ausser weniger zu essen, als du verbrauchst fällt mir zu diesem thema nichts mehr ein, ausser das die erwartungen an sich selbst meist zu hoch angesetzt werden vor allem was die dauer der gewichtsabnahme anlangt. für mich ist bewegung weniger anstrengend als der leidvolle weg des beständigen essverzichts. da ich konditionell stärker werde muss ich oft auf begleitung verzichten, aber ich habe mich daran gewöhnt und suche mir abwechselnd strecken, die landschaftlich schön sind...radfahren, nordic walken, langsam laufen und dehnen, damit ich meinen körper spüre. immer wieder lege ich sequenzen ein in denen ich mich mehr fordere, danach bin ich stolz es geschafft zu haben und teile den erfolg meist mit mir selbst. habe ich einmal keinen bock mache ich mich nicht fertig, sondern lasse es zu und fange später wieder von vorne an. sollte dir das auch gelingen und wenn du die geduld dazu aufbringst, dann hast du schon einen grossen schritt getan. ich bin 60 jahre alt, 164 cm gross und habe derzeit 92 kilo. ich halte dir die daumen und mir auch :-)
meine antwort kommt sehr spät und ich hoffe es geht dir halbwegs in der zwischenzeit, möchte dir nur sagen, dass man in so einer für einen selbst völlig neuen situation viele verschiedene ratschläge bekommt und jeder ist sicher gut gemeint. keiner von uns kann jedoch anhand eiiner frage und deiner schilderung wissen was dir zunächst hilft, dafür gibt es spezialisten und das heisst ein arzt oder eine ärztin sind unumgänglich. sie sollte in der lage sein zu erkennen was dir unmittelbar medikamentös helfen kann und dazu gehört dann eine gesprächstherapie die dich unterstützt dein tägliches leben zu schaffen. in dieser situation ist es sinnlos dir zu sagen es wird alles wieder, denn wenn man nichts mehr im griff hat kann man nicht daran glauben, dass einem noch irgend etwas helfen kann. die medikamente bewirken eine bessere stimmung und erst dann kann man wirklich ansetzen. obwohl es unzählige menschen gibt denen es ebenso ergeht könne diese nur ihre eigene erfahrungen mitteilen und jeder mensch ist verschieden, eine depression ist für jeden etwas abders. das selbstwert gefühl des betroffene ist im keller, das schlecht gewissen wächst und jeder morgen ist bedrohlich, weil man nicht weiss wie dieser tag zu schaffen ist. man ist ungeduldig, mutlos und die sinnfrage was mache ich hier eigentlich noch stellt sich oft ununterbrochen, die gedanken drehen sich im kreis man schläft wenn überhaupt ohne erholungseffekt, und die umgebung erwarte sich veränderunge, die einfach nicht in wenigen tagen zu erwarten ist. deswegen professionelle hilfe. gute ärzte haben täglich damit zu tun und können daher für dich einen teil deiner unerträglichen lasten mittragen, bis du wieder in der lage bist selbst mehr zu übernehmen. ein wöchentliches feedback mit einem gesprächstherapeuten wird dich auch entlasten, denn dort kannst du ehrlich sein und fragen stellen zu deiner situation, die dem therapeuten nicht fremd sind und dir langsam klar machen könne, dass du gute chancen hast wieder in die reihe zu kommen. was deine schule und deine finanzen anlangt und dich natürlich sehr, sehr bedrücken muss, kann ich nur eine triviale antwort geben, man sieht in einem tief keine lösungen, dazu müssen einem zwischenzeitlich andere verhelfen, so beunruhigend das klingen mag. ich kenne keinen fall der wirklich total verarmt, oder lebensunfähig geworden ist, so er, oder sie hilfe angenommen haben und slbst die liebsten nächsten können das nicht professionell angehen, denn sie sind emotional mit dir verbunden machen sich grosse sorgen und werden teilqweise sogar aggressiv, weil sie nicht in der lage sind zu helfen, da musst du vertrauen und das kannst du auch, du klingst wie ein sehr wertvoller, moralischer und rücksichtsvoller typ mensch, du benötigst auch eine unmenge geduld und demut um dich wieder einzureihen in den täglichen wahnsinn. ohne dir jetzt zu erzählen wie lange ich persönlich gebraucht habe um zu erkennen und zu zu lassen, möchte ich dir mut machen...du wirst wieder lachen können und die schule kannst du ruhig weiter ein thema sein lassen, nur, wenn sie heuer nicht zu schaffen ist, dann wird sie nächstes semester zu schaffen sein. unser aller leben ist auf und ab, das kannst du aber momentan nicht als trost nehmen und ich bestätige dir, dass du wirklich nicht kannst. bitte, bitte lass dir von einem arzt erklären was uns soweit bringen kann eine depression zu erleben. solltest du nicht in der lage sein die richtige betreung selbst zu suchen, dann bitte jemanden dir zu helfen. es gibt überall auf der welt institutionen deren thema es ist depressionen und angststörungen zu helfen, das findest du im internet, oder bei der telefon auskunft. im übrigen sind es oft grossartige persönlichkeiten, die in diese lage kommen, ich denke du bist so eine. du wirst es richtig machen und vertrau deinem bauchgefühl, wenn dir deine begleitung nicht richtig erscheint du schuldest niemandem etwas und kannst auch nein sagen und dir jemand anderen suchen. liebe grüsse silvia
selbst bipolar und gut informiert kann ich dazu sagen, dass es im durchschnitt 8 jahre dauert bis richtig diagnostiziert wird, es ist ohneweiteres möglich lange zeit nur depressionen zu haben und dann ein oder mehrere male eine ganz schwache manie zu erleben, es ist keine voraussetzung für bipolar, dass sich manie und depression regelmässig abwechseln, es gibt allerdings kriterien nach denen ärzte vorgehen können um überhaupt eine diagnose stellen zu können, daher ist anzunehmen, dass die diagnose des arztes richtig ist und sich der patient in einer tiefphase befindet. dass er wie du sagst seltsam drauf ist und du das schwer einordnen kannst als bekannter ist leider sehr oft der fall, weil viele bipolare nicht über ihre probleme reden und sich selbst auch anders wahrnehmen in einer phase, als die umwelt. jedenfalls ist sicher mitgefühl und sich selbst zu informieren eine mögöichkeit das zu verstehen.
die geschichte mit dem rauchen habe ich selbst nicht im griff, aber die menge hat damit zu tun, wie sehr ich ausgleich zum täglichen leben habe. das gewicht hat natürlich mit deinen essens gewohnheiten zu tun, schreib´die mal auf und denk dir danach deinen teil selbst, aber jetzt das wichtigste nämlich regelmässige bewegung, da kann dir, wenn du es selbst nicht schaffst eine 2. person, oder besser mehrere, helfen..fällt einer oder eine aus gibt es immer noch andere, die den termin halten und lass´dich abholen, oder zuvor anrufen, damit du nicht ausweichst...ich selbst habe immer wieder schwere depressionen, da kann ich auch nicht, aber ich fange jedesmal wieder von vorne an und habe es noch nie bereut...kein fitness studio, sondern raus ins grüne und zwar ohne leistungsvorgaben, einfach quatschen und am besten nordic walking, du merkst fortschritte, so schnell kannst du gar nicht schauen, aber halt´dich bitte an eine gruppe !
die ursache muss nicht rein physisch sein, du willst mit keinem arzt mehr sprechen und möchtest dass dir mit dem ratschlag eines anderen, anderer, vielleicht selbst betroffenen, geholfen wird. dein problem ist aber viel zu komplex um es so zu lösen. ich würde an deiner stelle so schwierig das auch sein mag mit der psyche beginnen und das wird nicht ohne professionelle hilfe gehen, wen das abgeklärt ist und das kann dauern, weil sicher mehrer gespräche notwendig sind, dann kannst du ja im alleingang weiter machen, sei dir jedoch im klaren, dass du dich mit deiner einstellung zu hilfe annehmen selbst unter druck setzt, das verbessert die situation sicher nicht.