Das finde ich ehrlich gesagt nicht besonders einfühlsam von dem Mediziner. Immerhin ist MS eine schwerwiegende Erkrankung, da ist es nicht hilfreich, wenn eine weitere schwere Erkrankung einfach so in den Raum gestellt wird, ohne dass es diesbezüglich eine ernsthafte Untersuchung gegeben hat. Wie du sicher weisst, ist MS eine Autoimmunerkrankung, bei welcher sich körpereigene Abwehrzellen gegen bestimmte Zellen (hier Myelinscheiden der Nerven in Gehirn oder Rückenmark) richten. Bei Parkinson hingegen sterben bestimmte Zellen im Gehirn ab, welche den Botenstoff Dopamin produzieren, welcher zur Infoübertragung zwischen den Nervenzellen benötigt wird. MS und Pakkinson sind sehr unterschiedliche Erkrankungen, theoretisch könnte eine Person beide bekommen, jedoch nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit. Beide Erkrankungen können allerdings ähnliche Symptome aufweisen.

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Es ist tatsächlich so, dass die Prognostik bei allen Autoimmunerkrankungen schwerfällt. Es ist aber so, dass man von einem eher leichten Verlauf ausgehen kann, wenn über einen längeren Zeitraum (1-2 Jahre) keine weiteren Ausfallerscheinungen auftreten bzw. keine neuen Entzündungsherde in Hern oder Rückenmark ausgemacht werden können.

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Hallo Thea88, ich habe selbst MS und es immer so gehalten, dass ich im Akutfall zum Arzt gegangen bin und zur Kontrolle einmal jährlich ein MRT machen ließ, um das Fortschreiten oder auch das Stagnieren der Erkrankung dokumentieren zu können. Außerdem habe ich mich mit anderen Betroffenen ausgetauscht u.a. in einer Selbsthilfegruppe, aber auch während einer Kur und über die DMSG. Da kann man Mitglied werden und erhält dann per Newsletter oder in Papierform die neuesten Entwicklungen hinsichtlich Medikamente und Therapie. Derzeit sind bereits verschiedene Medikamente auf dem Markt, keines davon ist ein Allheilmittel. Ich selbst habe mehrere Jahre Interferone gespritzt und sehr unter den Nebenwirkungen gelitten bis ich erfuhr, dass dieses Medikament laut Studien nur bei 30% der Patienten eine Stabilisierung bringt. Ich hatte mir immer vorgenommen, dass ich bei einer Verschlechterung (derzeit ist mein Zustand recht stabil) das Medikament Copaxone ausprobieren werde. Immunglobuline hzabe ich auch ausprobiert, aber ohne sichtbaren Erfolg. Mit Interesse verfolge ich die Entwicklung der neuen oral einnehmbaren Medikamente (Fingolimod und Cladribin), welche für die nächste Zeit angekündigt sind. Leider werden auch diese Therapien von schwerwiegenden Nebenwirkungen begleitet. Wichtig ist es, immer in Bewegung zu bleiben. Mir hat Pilates gut geholfen, meinen Gleichgewichtssinn zu schulen. Schwimmen und Walken sind sehr schonend, aber auch Hippotherapie ist sehr hilfreich.

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Ja, das ist oft ein schwieriger Weg bis hin zu einer Diagnose. Oftmals sind die Betroffenen regelrecht befreit, wenn sie endlich wissen, dass ihre Berschwerden eine Ursache haben und nicht eingebildet sind, egal wie hart die Diagnose dann ist. Das ist auch verständlich, weil ein Erkrankter dann natürlich erst einmal die Chance hat gegen die Erkrankung vorzugehen und auch zu lernen damit zu leben. Ein Leiden ohne Diagnose führt oft regelrecht zu Depressionen, weil die Erkrankten sich nicht ernst genommen fühlen. Ich kann dir nur folgendes raten, geh in eine namhafte Klinik, hier möchte ich vor allem die Charite erwähnen, und lass dich dort von Kopf bis Fuß untersuchen. Sag, dass du nicht ohne eine ergebnis wieder gehst.

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Ich habe Citalopram über 3 Jahre lang genommen und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Ängste und Depressionsneigung ließen nach, Antrieb hatte ich plötzlich auch wieder, Erschöpfung wurde ebenfalls gemildert. In den ersten 2 Wochen hatte ich ein wenig Übelkeit und Schwindel, außerdem Probleme zum Höhepunkt zu kommen, was aber später wieder nachließ. Als ich es absetzen wollte, musste ich es relativ lange ausschleichen, weil ich sonst Knall auf Fall recht depressiv wurde.

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Hallo Holly, CFS wird vermutlich wie viele andere Autoimmunerkrankungen durch verschiedene zusammentreffende Faktoren ausgelöst. Ergo keine Spezifizierung der Ursache - kein Heilmittel! Bevor die Diagnose CFS gestellt werden kann, müssen viele andere Erkrankungen ausgeschlossen werden.CFS hat nicht mit einer Depression zu tun und kann in diesem Sinne auch nicht durch Antidepressiva erleichtert werden. Oft stellen sich aber durch die mangelnde Leistungsfähigkeit besonders im geistigen Bereich schnell psychische Probleme ein, so dass eine Krankheitsbewältigungstherapie hilfreich sein kann. Es gibt einen Bundesverband Chronisches Erschöpfungssyndrom, wo die Betroffenen und deren Angehörige Neuigkeiten nachlesen können: http://www.fatigatio.de/index.php?id=125

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Die Verarbeitung einer Erkrankung ist ein relativ langwieriger und schieriger Prozess, welcher manchmal nur mit einem speziell ausgebildeten Krankheitsbewältigungstherapeuten möglich ist. Zuerst steht da die Verzweiflung und natürlich auch Versuche, die Tatsache zu ignorieren, schließlich ist der Erkrankte wütend und versucht sich zu wehren, stöbert in allen möglichen medizinischen Berichten, testet jede alternative Heilmethode, erst wenn das Selbstwertgefühl wieder einigermaßen hergestellt ist, kann der Erkrankte die Krankheit als Teil seines Lebens akzeptieren unnd muss nicht mehr versuchen sie zu verdrängen. Die Erkenntnis, dass die Krankheit zwar da ist, mich aber als Menschen nicht ausmacht, hat mir sehr geholfen, meine MS-Diagnose zu akzeptieren. Ich achte auf mich, konzentriere mich aber nicht ständig auf meinen Gesundheitszustand, insofern ist die Krankheit heute nicht mehr so präsent wie früher und vielleicht auch ein wenig verdrängt.

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Ich würde zum Arzt gehen und ihn bitten, mich in einer Klinik einzuweisen in welcher ich von Kopf bis Fuß durchgecheckt werde. Lass noch ein MRT von der Halswirbelsäule machen, da können auch Entzündungsherde bei einer MS stecken und die Liquorwerte testen. Anschließend musst du die Schilddrüse, die Zuckerwerte und die Bandscheiben checken lassen. Versuch dich bis dahin absolut ohne jede Chemie zu ernähren, das könnte schon eine Linderung bringen.

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Liebe Nicoline,

das kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen bekommt man solche Symptome bei einer hochdosierten Gabe Cortison. Zum anderen musst du überprüfen, wann du das letzte Mal beim ZAhnarzt warst und was dort unternommen wurde. Hat der Zahnarzt eine Amalgamfüllung herausgebohrt oder hast du ein weiteres Metall in den Mund bekommen, da kann es leicht zu Reaktionen untereinander kommen.? Überleg mal wieviele Amalgamfüllungen du hast und ob eine undicht sein könnte, möglicherweise hast du eine Unverträglichkeit auch jetzt erst entwickelt.

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Ich habe gerade mit einem sehr lieben Freund genau dasselbe Thema. Alle Pläne und guten Vorsätze haben in seinem Fall überhaupt nichts gebracht. Stattdessen hat sich sein Zustand durch die ganze Warterei nur verschlechtert, obwohl die ganze Familie hinter ihm stand und auch ettliche Freunde, kann er sich aus der ungeliebtemn Arbeitssituation nicht befreien. Da spielen Ängste wie Statusverlust und finzielle Abhängigkeit eine Rolle. Nach langem Hin und Her hat er sich nun entschlossen eine Therapie zu machen und diese mit Psychopharmaka zu unterstützen, damit er erstmal aus der Schleife des Was soll ich bloss tun, Ich halt es nicht mehr aus, Mich will jja eh keiner mehr, Ich bin ja nichts wert usw. wieder herauskommt.

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Hi, ich fürchte, dass ein Logopäde da wenig bewirken kann. Stattdessen solltest du üben vor Menschen frei zu sprechen. Da werden z.B. bei den Volkshochschulen Rhetorik- und Moderationskurse angeboten, diese helfen einem in diesem Bereich routinierter zu werden und Hemmungen abzulegen.

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Hallo Tutulu, auf den Behindertenparkplätzen darf man nur parken, wenn im Schwerbeschädigtenausweis auch ein g für gehbehindert angegeben ist, sonst ist es völlig wurscht, wieviel % man hat, da ist nix mit Behindertenparkplatz. Nach meiner Erfahrung hat ein Schwerbehindertenausweis keine Nachteile und wenn man doch mal als Gesunder durchgehen will, braucht man das Teil ja einfach nicht vorzuzeigen.

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Jedes Bundesland bringt jährlich so einen Katalog heraus in welchem die verschiedenen Gewichtungen der einzelnen Erkrankungen aufgelistet sind. Das müsstest du beim Versorgungsamt bekommen. Ich kenn allerdings nur Leute , welche Brustkrebs HATTEN und heute 30% also eine Gleichstellung habenn. Ich weiss allerdings nicht wie das im Akutfall ist.

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Lieber Lukas, schön , dass du dir Gedanken machst. Die Nebenwirkungen sind abhängig von der Dosishöhe des Cortisons. bei einer längeren Einnahme wird man oft sehr müde und schwemmt auf, das heißt, dass man sehr viel Wasser einlagert, welches nicht wieder ausgepült wird. Leider legt sich das Cortison auch auf alle inneren Organe, so dass es zu Herzbeschwerden, Magenentzündungen und vielem mehr kommen kann. Wichtig ist hier eine Kosten-Nutzen-Abwägung. Gibt es vielleicht noch andere Wege, um Rückenschmerzen zu linden, z.B. eine Behandlung bei einem Osteopathen....

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Über die notwendige Menge an Vitamin D wird in der der Wissenschaft seit einigen Jahren sehr viel gestritten. einmal sind die Deutschen total unterversorgt, dann wieder gibt es Meldungen darüber, dawie sich ein Zuviel an Vitamin -D negativ auf den menschlichen Organismus auswirkt. Gerade bei Autoimmunerkrankungen ist das ein Thema, da Vitamin-D steroidähnlich emntzündungshemmend wirkt, dann aber wieder in Verdacht steht, den Körper zu schwächen und Autoimmunerkrankungen zu verschlimmern. Ich kann dir nur den Rat geben, auf DEINEN Körper zu hören und zu schauen, was dir selbst guttut. Dass zuviel Sonne nicht besonders gut für die Haut ist, weisst du sicher, aber du kannst dich ja auch entsprechend schützen, frische Luft und vor allem auch Bewegung an der frischen Luft ist sicher gesund!

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Ich finde oft die Diskrepanz gravierend, wonach die einzelnen Personengruppen eingeschätzt werden. Ich habe eine ganz gute Reaktionsfähigkeit, aber musste schon oft nach Schüben Reaktionstestreihen überstehen, um meinen Führerschein behalten zu dürfen. Wie es im Alter mit der Reaktion steht, wird häufig einfach ignoriert, da finde ich schon, dass man ab einem gewissen Alter z.B. im Abstand von 2 Jahren Fahrtauglichkeitstest absolvieren sollte.

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Liebe Klarissa, die Ärzte tun sich immerwieder schwer mit solch schwerwiegenden Diagnosen. Bei mir dauerte es 3 Jahre eh ich die Diagnose endlich hatte und selbst da bin ich hingegangen und hab direkt gefragt: Ist es MS, ja oder nein? Ich empfehle dir in ein neurologisches Zentrum in einer Klinik oder am besten in eine MS-spezialisierte Fachklinik zu gehen. Hier kann ich die Charite und das Jüdische Krankenhaus in Berlin und die MS-Ambulanz in München empfehlen. Deine Symptomatik und die Untersuchungsbefunde sprechen überhaupt nicht für psychosomatische Beschwerden. Auch bei mir traten wiederholt Schübe auf ohne Feststellbarkeit durch VEP etc., ohne dass neue Herde im Kopf auftraten. Da muss man natürlich sagen, dass auch die alte Entzündungsherde neu betroffen sein können. Lass dich bloß nicht mehr abweisen, du brauchst jetzt eine Diagnose, um lernen zu können damit zu leben und keine permanente Unsicherheit, mach das den Ärzten klar!!! Ganz liebe Grüße und alles Gute, Marti. (ED heißt Enzephalomyelitis Disseminata, das ist Multiple Sklerose)

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Soviel ich weiß, stand der Epstein-Barr-Virus lange Zeit unter Verdacht MS zu begünstigen oder gar auszulösen. Allerdings konnte dies in verschiedensten Studien nicht nachgewiesen werden. Fakt ist, dass die Erkrankung, die durch EPV verursacht wird (Pfeiffersches Drüsenfieber), bei ca. 95% der Bevölkerung einmal auftritt. Bei den meisten wird die erkrankung gar nicht als solche diagnostiziert, sondern verläuft als normale Erkältung. Personen mit einem angeschlagenen Immunsystem reagieren häufig sehr viel extremer, wie mit einer Vergrößerung von Milz und Leber z.B. und einer damit einhergehenden Überproduktion an weißen Blutkörperchen. Die Lymphknoten schwellen überdimmensional an, manchmal so stark, dass die Patienten kaum noch zum Schlucken in der Lage sind. Der EPV hat vermutlich eine ähnliche Oberflächenstruktur, wie z.B. Nervenzellen, so dass die T-Lmphozyten (Infektabwehrzellen) fehlgeleitet die Nervenzellen als Krankheitserreger bekämpfen. Ich habe während meiner Erkrankungszeit viele Betroffene kennengelernt, welche gegenüber dem EPV bei der Erstinfektion sehr stark reagiert haben. Andere aber überhaupt nicht, so dass auch die Wissenschaft wieder zu dem Ergebnis kommt, dass die Entstehung einer Autoimmunkrankheit wie MS durch viele verschiedene Faktoren begünstigt wird.

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Natürlich sind die Chancen größer im Akutfall eine Diagnose zu stellen, da die Entzündungswerte im Liquor dann besonders erhöht sind. Bei den Symptomen, welche du schilderst, müßte man aber schon Entzündungsherde auf dem MRT sehen können. Es müssen Kopf und HWS gescannt werden. Wie waren denn die Reizübertragungswerte? Hattest du ein EEG? Möglicherweise solltest du nicht mehr zu einem niedergelassenen Neurologen gehen, sondern z.B. in ein MS-Zentrum. Es gibt z.B. ein gutes in München, aber auch die Charite und das Jüdische Krankenhaus in Berlin sind empfehlenswert. Deine Fragestellung hört sich ziemlich verzweifelt und auch etwas verwirrt an, du kannst mir jeder Zeit ein Mail schreiben, wenn du Fragen hast oder einfach nur mit einem anderen Betroffenen (mag es nun MS sein oder ein anderes neurologisches Problem) kommunizieren möchtest.

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Hallo BAMBI, grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass jeglicher Sport zu einer Verbesserung des Gesamtzustandes führt. Ich selbst halte es am liebsten mit einer Kombi aus osteopathischer Therapie, Schwimmen und Pilates. Pilates gibt es in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Es kräftigt nicht nur, sondernn schult auch den Gleichgewichtssinn.

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