Hey Lolalo,
Vielen Dank dass du dich und hier anvertraust. Diese Überwindung wissen alle hier zu schätzen.
Zuerst musst du wissen, dass du mit solchen Gedanken bei weitem nicht alleine bist. Ich selbst (m/17) habe solche Phasen bereits hinter mir.
Da diese Gedanken bei dir allerdings schon so lange anhalten vermute ich, dass dich ein schweres Ereignis in deiner Kindheit aus dem Gleichgewicht gebracht hat. Die Erkrankung deines Vaters hat diesem Ungleichgewicht mit Sicherheit nicht gut getan.
Ich rate dir allerdings unbedingt Hilfe aufzusuchen bevor du etwas unüberlegtes tust. Wenn du dich nicht an Psychologen wenden möchtest, schau doch mal nach Homöopathen oder Heilpraktikern (könnte Empfehlungen aussprechen falls du in Berlin lebst). Hier kann dir auf jeden Fall geholfen werden.
So komisch das jetzt klingt, fühle in deinen Körper und schau ob du vielleicht eine oder mehrere Ursachen für deine Leiden findest, denn das ist der erste Schritt. Suche dir dann auf jeden Fall professionelle Hilfe.
Außerdem würde dir denke ich eine Auszeit vom psychischen Stress helfen. Mache zum Beispiel, wie bereits vorgeschlagen, Urlaub mit deiner Mutter, ihr müsst ja auch nicht ganz weit von deinem Vater weg fahren. Übergebt ihn in dieser Zeit in die Hände von Pflegern.
Sozialphobien und Selbstzweifel sind in deiner Situation leider typisch. Ich bin aber sicher, dass sie denselben Ursprung haben wie deine anderen Beschwerden. Das bedeutet, dass es dir wesentlich besser gehen wird wenn du dir helfen lässt. Es tut allein schon gut mit jemandem darüber zu reden (deine Mutter wird dich verstehen, ansonsten Großeltern oder Ärzte) oder Druck abzulassen, sei es durch Sport oder auch allen Gefühlen freien Lauf zu lassen (weinen zB).
Du brauchst aber dringend Vertrauenspersonen denen du dich anvertraust. Alleine wird man mit solchen Gefühlen nicht fertig, ich spreche aus Erfahrung.
Ich hoffe du kannst dich überwinden und mit jemanden über deine Gefühle sprechen.
Liebe Grüße