Bankkauffrau vs Krankenschwester?

10 Antworten

Wenn dein Gefühl dir sagt, dass Bankkauffrau nichts für dich ist, dann mach das nicht. Du wirst damit nicht glücklich werden. Habe auch erst einen Job gemacht, der mit nicht gefiel und später nochmal etwas anderes.

Deine Zukunftsaussuchten werden in der Pflege wesentlich besser sein als in der Bank. Als KS wirst du wahrscheinlich aussuchen können wo du arbeiten willst. Die Banken hingegen machen immer mehr Fillialen dicht. Es ist auch nicht gesagt, dass man in der Pflege schlecht verdient. Es kommt halt immer darauf an wo man angestellt ist. Bei einem privaten Träger wird man weniger bekommen als in einem Krankenhaus mit kommunalem Träger.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hi! Mit dem Bankkaufmannsberuf musst Du ja nicht zwingend in einer Bank arbeiten, sondern kannst Dich auf sehr viele Stellen, bei denen eine kaufmännische Ausbildung gefragt ist, bewerben.

Mal unabhängig von Zukunftsaussichten und der Stammtischpolemik über den Bankkaufmann, mit der sich einige hier immer wieder hervor tun: auch in anderen Berufen muss man Produkte verkaufen, so verdient ein Betrieb nun mal sein Geld, und das Banken kein Sozialamt sondern Wirtschaftsbetriebe sind, die vom Verkauf von Produkten leben, haben einige offensichtlich noch nicht begriffen.

Über den Beruf der Krankenschwester weiss man, dass Du sehr viel Idealismus brauchst um die Arbeitsbelastung bei oft mageren Gehältern gut zu finden. Klar, Kranke wird es immer geben aber Geld auch - in irgendeiner Form.

Was ist also zu raten:

Der Bauch sagt "mache das woran Du Spass hast und vergeude Deine Zeit nicht mit Dingen, die Dir im Weg stehen bei der Realisierung Deiner Träume" ... Aber das muss man sich leisten können und wollen.

Somit ist vielleicht ein Kompromiss nicht schlecht: beginne die Ausbildung und mache eventuell vorbereitende Kurse oder Praktika in den Ferien. Dann verdienst Du schon mal etwas Geld, der Azubi bei der Bank wird nämlich nicht schlecht bezahlt!, kannst schauen ob die Krankenschwesterei was für Dich ist und dann die weiteren Weichen stellen, zur Not abbrechen.

Und wenn Du's durchziehst hast Du mit der abgeschlossenen Bank-Ausbildung immer einen Plan B.

Das wäre die "Kopfvariante" ... Deine Wahl! Ich wünsche Dir "ein glückliches Händchen dabei". Gruss

Wenn es dich in die Pflege zieht, dann mach das! 

Nichts ist schrecklicher, als eine endlose Zahl von Stunden mit einer Arbeit zu verbringen, die man verabscheut und ablehnt. Vertane Lebenszeit! Geld ist nicht alles. Wenn du einen Sinn und Erfüllung findest, in dem, was du tust, rollt der Rubel von ganz allein. 

Klar, die Ausbildung ist nicht überall ein Zuckerschlecken, aber es tut sich etwas in der Pflege. Erstens werden die Gehälter auch in Deutschland schon in naher Zukunft angehoben werden, zweitens wird der Personalschlüssel verbessert werden und drittens wirst du dir bis auf weiteres die Jobs aussuchen können. Der neue Gesundheitsminister hat die Pflege zu seinem Top Thema gemacht. Und auch Frau Merkel ist kommt wegen beherzter Pflegeschüler mit Rückgrat um dieses Thema nicht mehr herum.

Dazu hast du durch Fort- und Weiterbildungen sehr gute Aufstiegschancen, z.B. bis hin zur Medizinpädagogin. Vom internationalen Arbeitsmarkt ganz abgesehen. Sollte dir eines Tages der Sinn nach Honolulu stehen, suchst du dir eben da einen Job und wirst ihn finden. Wohingegen die Banken zunehmend im Zuge der Digitalisierung Arbeitsplätze abbauen. 

Da händeringend Azubis für die Pflege gesucht werden, wirst du sehr wahrscheinlich auch kurzfristig noch einen Ausbildungsplatz finden können. Die Ausbildungsgänge starten zumeist im September und im März. 

Und damit du nicht unter die Räder kommst, in einer Einrichtung, welche die Zeichen der Zeit in der Pflege noch nicht erkannt hat, und ihre Auszubildenden als billige Arbeitskräfte verheizt, anstatt eine gute, fachgerechte Ausbildung zu bieten, achte auf folgende Dinge: 

Ist im Betrieb ein Betriebliches Gesundheitsmanagement installiert? Kümmert sich der Betrieb um seine Mitarbeiter*innen und ihre Gesundheit? 

Werden familienfreundliche Arbeitszeiten angeboten? (Das mag für dich noch nicht so relevant sein, aber es zeugt davon, dass der Betrieb sein Augenmerk auf gute Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen legt.) 

Bietet der Betrieb seinen Führungskräften regelmäßige Fortbildungen hinsichtlich gesunder und wertschätzender Führung an? Führungskräfte, die den „Laden“ sich selbst überlassen, anstatt zu führen, leisten häufig Mobbing und Burnout Vorschub, ohne es zu wollen. 

Gibt es ein Qualitätsmanagement, das Arbeitsabläufe optimiert und die Belastung der Mitarbeitenden reduziert? 

Gibt es ein verpflichtendes Leitbild Pflege im Haus? Werden Werte offen kommuniziert und gelebt? Wie steht es um die Betriebskultur, um das „Wir“? Was wird dafür getan? Wenn du verschiedenste Stellenangebote für Pflegefachkräfte liest, bekommst du schnell ein Gespür dafür. Lockt man nur mit Geld? Oder wird kommuniziert, dass jede und jeder wichtig und willkommen ist und dass man sich kümmert. 

Wie wirst du beim Bewerbungsgespräch begrüßt? Fühlst du dich willkommen und angenommen? Ist man freundlich zu dir? 

Haben die Schüler und die Praxisanleiter Pflege einen eigenen Raum, in dem Feedbackgespräche und Gruppenlernsituationen stattfinden können? Haben die Praxisanleiter ein ausreichendes Stundenkontingent, das sie vom regulären Stationsdienst freistellt, in dem sie sich ausschließlich um die Anleitung der Auszubildenden kümmern können? Frage danach, lass es dir zeigen!
(Man sollte es nicht glauben, aber in etlichen Einrichtungen ist das tatsächlich nicht gegeben. Ausbildung findet – wenn überhaupt – zwischen Tür und Angel statt.) Wie ist die Haltung der Geschäftsleitung zum Thema Pflegeausbildung? 

Ab 2020 kommt die generalisierte Pflegeausbildung. Sie qualifiziert für alle Pflegesparten. Die Ausbildung wird besser bezahlt und das Schulgeld entfällt. 

https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2016/01/2016-01-13-reform-pflegeberufe.html

Bis dahin ist noch etwas Zeit. Aber du könntest beispielsweise mit der einjährigen Ausbildung zur Kranken- oder Altenpflegehelferin anfangen. In der Zeit kannst du für dich überprüfen, ob dir der Beruf wirklich liegt und Praxiserfahrungen sammeln. Dann steigst du ein, sobald die neuen Ausbildungen an den Start gehen. Das Jahr ist nicht verloren, sondern kann angerechnet werden, so dass du eine verkürzte Ausbildung zur Pflegefachkraft durchlaufen kannst.

Ich wünsche dir eine sichere Entscheidung bei deiner Berufswahl und hoffe, die fällt trotz aller ohne Zweifel zur Zeit bestehenden Widrigkeiten in der Pflegebranche zugunsten der Pflege aus. Wir brauchen Leute wie dich, um in der Pflege zukunftsweisende, menschenwürdige Bedingungen zu realisieren. Für alle Beteiligten!

Ich persönlich vertrete die Auffassung, dass Geld endlich aber Zeit unsere wertvollste Ressource ist. Wir alle haben nur begrenzt Zeit und bekommen keine Sekunde davon zurück. Die Frage ist, ob du dieser Mentalität zustimmen kannst oder nicht. Denn im Grunde lautet deine Frage "Was ist wichtiger. Geld oder meine Zeit die ich für die Arbeit investieren muss. "

Ist dir bekannt, dass man in Banken/Sparkassen das Handling zwischenzeitlich meist nur noch Online durchführt. Dass viele Filialen geschlossen wurden, bzw. werden.

Für was benötigt man denn noch Bankkaufleute?

Allerdings der medizinische Bereich wir es auch in 100 Jahren noch geben und das medizinische Personal wird immer gebraucht. Durch die ständige Forschung und Weiterentwicklung der Heilungs-Chancen benötigt man zusätzliches medizinisches Personal.

Für die Zukunft, würde ich dir den medizinischen Bereich empfehlen.

Allerdings solltest du deine zukünftige Tätigkeit selbst entscheiden, und zwar, was du auch in 30 Jahren noch gerne tun wirst.