Es gibt kein Argument für oder gegen eine bestimmte Temperatur. Die Wohlfühltemperatur ist bei jedem Menschen unterschiedlich.
Ich zum Beispiel habe ein riesiges Problem damit, wenn die Umgebungstemperatur zu sehr abweicht von der Temperatur unter der Bettdecke. Resultat: Ich fange an, unter der Decke zu schwitzen und mein Kopf bleibt eiskalt.
Es gibt aber ein paar Mythen, die immer wieder angebracht werden...
Der Sauerstoff, der fehlt... Das ist absoluter Blödsinn. Häuser mögen zwar heute gut isoliert sein. Dass aber so wenig Gasaustausch stattfindet, dass die Sauerstoffkonzentration signifikant abfällt ist falsch. Luft findet immer einen Weg sich auszutauschen. Das was hier häufig das Problem ist, sind die menschlichen Ausdünstungen, die man riecht, wenn sich mehrere Personen länger zusammen in einem Raum befinden. Die sind womöglich unangenehm, aber weit weg davon, dass man daran erstickt.
Die trockene Heizungsluft... ist nur dann ein Problem, wenn das Thermometer draußen unter 0 Grad sinkt. Dann machen die Leute den Fehler des Stoß- oder Dauerlüftens. Wenn man sich mal die Mühe macht und sich ein Hydrometer anschafft, wird man in der genannten Situation einen Abfall der Luftfeuchtigkeit sehen. Das liegt nämlich daran, dass die ganze Feuchtigkeit aus dem Raum rauszieht, weil draußen die Feuchtigkeit in Eis gebunden ist und sich diese Zustand sich auszugleichen versucht. Resultat: Schleimhäute werden trocken und der Körper wird anfälliger für Krankheitserreger. Eiskalte Luft mag eventuell "frisch" sein, aber in fast keinem Fall "feucht".
Ich empfehle jedem, der ein von seinem Partner verschiedenes Kälte-Wärme-Empfinden hat, das organisatorisch zu regeln. Ein bischen Rücksichtnahme ist da sicherlich immer gut. Aber des guten Schlafes halber sollte man bei zu großen Unterschieden in unterschiedlichen Räumen schlafen. Am Ende entscheidet die Psyche über gesunden Schlaf. Und die wird bei dem einen bei zu hoher Temperatur bei dem anderen bei zu niedriger Temperatur sehr belastet.