Im Labor wird zuallererst eine Kreuzprobe (Verträglichkeitsprobe) durchgeführt. Dabei wird das Empfänger-/Patientenserum mit den Spendererythrozyten(rote Blutkörperchen vom Spender) aus der Blutkonserve gekreuzt.
Falls der Patient Antikörper gegen ein Bestandteil (Blutgruppenmerkmal) aus der Konserve hat, kommt es zu einer Agglutination. Die Konserve darf dann nicht verwendet werden.
Kommt es zu keiner Agglutination, darf die Blutkonserve verwendet werden. Es wird dann der Begleitschein ausgefüllt und die Blutkonserve kann dann frei gegeben werden.
Bevor jedoch das Blut transfundiert wird, macht der Arzt beim Patienten davor noch den sogenannten Bedside-Test. Da wird nochmal direkt die Blutgruppe bestimmt, ob es auch wirklich der richtige Patient ist und ob die Blutgruppe wirklich übereinstimmt (auch mit den Blutkonserven).
Die häufigste Ursache einer Fehltransfusion ist nämlich Verwechslung.
Kommt es z.B. aufgrund einer Verwechslung zu einer Fehltransfusion, kann es bis zu 2 Stunden nach einer Transfusion zu einer sogenannten Akuten Hämolytischen Transfusionsreaktion kommen. Der Patient klagt über Unwohlsein, Schüttelfrost, Fieber, Übelkeit...
In so einem Fall muss der Arzt schnell handeln, den Patienten wieder stabilisieren, beatmen und ggf. eine Austauschtransfusion durchführen.