Mein Beitrag ist jetzt fast ein Jahr alt - und es hat sich NICHTS geändert. Ich schaffe es einfach nicht mir Hilfe zu suchen und ein Teil von mir WILL überhaupt nicht. Ich hab solche Angst zuzunehmen und dick zu werden und die Kontrolle über mein Gewicht zu verlieren. Ich schäme mich so. Ich kann mir schon ausmalen wie meine Familie reagieren würde. Meine Eltern haben mir als ich 5 Jahre alt war zum ersten mal gesagt, dass ich zu fett sei! Dabei war ich definitiv nicht zu dick. Seit diesem Tag fühle ich mich zu fett, ganz unabhängig davon wie wenig ich wiege. Seitdem war mein "normales" Essverhalten vorbei. Ich wollte nur noch heimlich essen und Schlabberklamotten tragen, damit niemand meine Figur sieht. Kann man nach so langer Zeit überhaupt geheilt werden? Der erste Satz meiner Mutter als ich meine Tage bekommen habe war "Jetzt musst du aufpassen, da fängt man schnell an zuzunehmen". Wieso sind Eltern so bescheuert, ich hasse sie dafür. Warum sagt eine Mutter ihrem Kind sowas? Ich war immer schlank und nie auch nur ansatzweise zu dick. Vom Kopf her weiß ich das auch, aber gefühlsmäßig nicht. Ich kann es nicht besser erklären. Warum haben sie nicht einfach mal gesagt "Du bist gut so, wie du bist". Sollte ich eines Tages Kinder haben, werde ich es ganz anders machen. Ich weiß einfach nicht, wie ich diese Gedanken loswerden soll. Ich kann einfach nicht aufhören. Ich versuche jeden Tag aufs neue so wenig wie möglich zu essen, was mir auch teils gelingt, wenn ich es nicht mehr aushalte und "fresse" dann übergebe ich mich. Das passiert fast täglich. Ich fühle mich einfach so schlecht und nehme mir jeden Tag vor es anders zu machen. Aber ich bin einfach zu unfähig und schaffe es meist nicht. Was soll ich noch tun ? Ich habe das Gefühl niemand kann mir helfen ...
@alle
Danke für eure Antworten! Ich dachte mir schon, dass sowas kommt. Eigentlich war es total sinnlos diesen Beitrag überhaupt zu schreiben. Ich weiß, dass ich mich nicht dazu überwinden kann/will eine Therapie zu machen. Aus meheren Gründen: Ich habe keine Zeit (das ist keine faule Ausrede, ich bin beruflich so eingespannt), ich möchte nicht, dass irgendjemand etwas davon mitbekommt (Familie, Freunde, Partner), und ich glaube nicht, dass es mir überhaupt helfen würde. Was soll der Therapeut denn sagen? Es gibt keinen Grund warum ich das mache. Ich hatte keine scheiße Kindheit, keine Enttäuschungen, keinen schlechten Job, habe Freunde, einen liebevollen Partner ect. Es gibt keinen Grund. Wie soll mir denn jemand "eintrichtern", dass dünner als dünn nicht schön ist? Das es NICHT eklig ist (sondern normal sein sollte), wenn man nicht an jeder Körperstelle die Knochen spürt? Wenn ich "fetter" wäre, wäre mir auch nicht geholfen. Ich würde mich nur total scheiße fühlen, wie ein kleines Stück Dreck - total wertlos und ekelhaft. Das kann doch keiner wegmachen. Dann wäre alles noch schlimmer. Ich könnte wahrscheinlich nichtmal mehr in den Spiegel schauen, mich total schämen und vermutlich auch verkriechen. Ich würde bestimmt zunehmen, wenn ich NORMAL essen würde. Aber der Gedanke, wie ich dann aussehen bzw. mich fühlen würde, hält mich sowieso ab dies zu tun. Und daher kommen wohl auch die Fressanfälle, vor Hunger, und vielleicht auch Lust endlich mal ohne Reue etwas essen zu können. Ich sehe mich auch nicht als krank an. Ich war schon als Kind sehr auf meine Figur fixiert, ich kenne das gar nicht anders. Aber das es nicht normal ist, ist mir auch schon aufgefallen.
Ich weiß nicht warum ich hier geschieben haben, ich wollte mir einfach mal alles von der Seele tippen. Danke für euere (liebgemeinten) Ratschläge.
Ich habe dann höchstens ein schlechtes Gewissen meinem Körper gegenüber, aber dann denke ich, dass es besse ist zu kotzen als fett zu werden - das schadet dem Körper auch.