Hey egaloo,
du willst wissen was in 3-5 Jahren ist? Die gesundheitlichen Folgen wurden ja bereits genannt. Deswegen hier mal ein paar reale Fallbeispiele, aus meinem entfernteren Freundeskreis. Dann kannst du am Besten selber ein Bild machen.
"Peter": Ungefähr mit 15 angefangen zu Kiffen und Trinken. Später regelmäßiges bis tägliches Kiffen und alle paar Wochenenden mal Speed. Das Blau machen wurde regelmäßiger und gekifft wurde auch in der Schule. Folgen: Noten schlechter, Schuljahr wiederholt, schließlich ist er freiwillig von der Schule und hat das Abi nicht gepackt. Das war der Punkt an dem er es verstanden hat und das alles langsam aufgehört hat. Seine Worte seit dem er nicht mehr kifft: " Ich hätte es nicht gedacht, aber ich merke wirklich, wie viel mehr Energie ich wieder habe und Lust wieder Dinge zu starten."
"Paul": Ca. mit 16 angefangen zu kiffen und davor schon immer sehr viel getrunken, zum Ende des Gymnasiums fast täglich. Leistungsabfall war deutlich zu sehen. Mit ca. 19 hat er angefangen sich beim feiern auch "Teile" zu schmeißen. Er hat das Abi grade so gepackt, ist danach aber nicht aus den Puschen gekommen, sich um einen Studien- oder Ausbildungsplatz zu kümmern und fand es schöner lieber in den Tag hinein zu leben. Er arbeitet jetzt seit über einem Jahr als Hilfarbeiter und wird mies bezahlt. Er sagt über sich selber, dass er unzufrieden ist und gerne einiges ändern will, aber auf der anderen Seite kifft er immernoch fast täglich und die "Pausen" die er sich vornimmt, schafft er meistens nicht. Wenn er soweiter macht ist er bald mitte 20 und hat noch nichts gebacken bekommen.
"Tim": Hat früh angefangen zu trinken und zeitweise auch gekifft. Zwischen seinem 15 - 17 Lebensjahr war er leider kaum nüchtern anzutreffen und hat selbst in der Schule getrunken. Bis er sich eines Tages als er mal wieder vollkommen blau auf einer Party war, bei einem Menschen der ihm sehr am Herzen lag, verdammt unbeliebt gemacht hat. Er konnte sich am nächsten Tag nicht mehr daran erinnern, aber sie wollte nichts mehr von ihm wissen. Danach hat er tatsächlich den Mut gefunden und ist zu den Anonymen Alkoholikern. Mittlerweile hat er sein Leben wieder im Griff, er kifft nicht mehr, trinkt nicht mehr über den Durst und ist trotzdem regelmäßig feiern, auch ohne Zeugs. Hat seit 2 Jahren eine hübsche Freundin und macht jetzt trotz wiederholter Schuljahre sein Abitur.
Wie gesagt, hierbei handelt es sich bei allen 3 um reale Menschen. Keiner von denen kommt irgenwie aus besonders denkwürdigen Familienverhältnissen oder sonst was. Ich weiß, wie schnell man in so etwas drin ist, und das man oft nur akzeptiert wird, wenn man mitmacht. Besonders als Junge. Aber daraus zu kommen ist unglaublich schwer und für manche nicht zu schaffen. Dass du dir Gedanken machst ist schon mal ein gutes Zeichen und das solltest du auch weiterhin. Ich muss leider sagen, dass ich niemanden kenne, dem nicht irgendwo durch Drogen sein Leben aus den Fugen geraten ist, oder es ohne durchaus hätte besser laufen können. Spaß haben geht auch ohne Drogen - und wenn du der Meinung bist, dass es nicht so ist - dann sollte dir das ein absolutes Warnsignal sein, es zeigt, dass du eine Grenze überschritten hast, an der der "Spaß" im wahrsten Sinne aufhört. Und du dringend deine Einstellung überdenken solltest.
LG Appelboom