Die Blasenentzündung ist eine bakteriell hervorgerufene Entzündung der Harnblase und tritt überwiegend beim weiblichen Geschlecht auf, da die Harnröhre der Frau wesentlich kürzer als beim Mann ist und die Keime so leichter aufsteigen können. Die Erkrankung kann viele Ursachen haben: Verstopfung, Erkältung, Blasensteine, Infektion der Harnwege von außen oder auch innen (z.B. bei falscher Analhygiene, nach sexuellem Verkehr, bei Scheidenentzündungen, Ausfluss, Störungen der Vaginalflora, Keimverschleppung von Eiterherden auf dem Blutweg oder schlichtweg Unsauberkeit), Übergreifen von Entzündungen nahe gelegener Organe (Darm, Nierenbecken und Prostata) und bei chronischer Entzündung auch Tuberkulose. Begünstigende Einflüsse sind unter anderem Verkühlungen, mangelnde Hygiene, Harnstauungen in der Blase, Nierensteine, Schwangerschaft und Vitaminmangel. Während einer Blasenentzündung treten heftige, oft akute Schmerzen in der Blasengegend auf, die bis in die Lendengegend oder Oberschenkel ausstrahlen können. Dabei ist die Blasengegend meist sehr druckempfindlich. Es besteht starker Harndrang, welcher ebenfalls äußerst schmerzhaft beim Wasserlassen ist. Aufgrund der Häufigkeit des Wasserlassens, können nur geringe Mengen an Urin ausgeschieden werden, wobei der Harn zumeist trübe und übel riechend daherkommt. Er kann auch durch Blutbeimengungen rötlich verfärbt sein. Bei schweren Entzündungen kommt es auch zu starkem Krankheitsgefühl und Fieber. Ein Arzt sollte jedoch in jedem Fall hinzugezogen werden, da eine verschleppte oder unzureichend behandelte Blasenentzündung sehr ernsthafte Folgen haben kann. Im ungünstigstem Fall wandern die krankheitsauslösenden Erreger nämlich von der Blase über die Harnleiter in die Nieren, was eine Nierenentzündung oder Nierenbeckenentzündung zur Folge hat, womit nicht zu spaßen ist. Denn eine Nierenentzündung kann bei falscher oder nicht rechtzeitiger Behandlung schnell chronisch werden, zu Herzbeschwerden, Wasseransammlungen in der Haut, schwerer Blutarmut, Sehstörungen, Kopfschmerzen, allgemeiner Schwäche und im schlimmsten Fall im Endstadium zu einer so genannten Schrumpfniere und komplettem Nierenversagen führen.