Oma (74) krebskrank, einige Fragen

Hallo Community, vorab: Hierbei handelt es sich um meine Oma (74) . Um ihre Geschichte zu erzählen, sind einige Zeilen nötig. Allerdings müsst ihr die Geschichte kennen, um etwas über den Fall sagen zu können. Alles begann vor 2,5 Jahren mit Bauchschmerzen, die ab und zu kamen und wieder gingen sowie mit Durchfall am Tag der Bauchschmerzen. Meine Oma ging zu ihrem Hausarzt und der sagte, dass sie zur Darmkrebsvorsorge gehen soll. Kolonoskopie gemacht, alles in Ordnung. Die Symptome blieben aber und sie begann, Gastrologen, Gastroenterologen, Internisten und sonstige zu besuchen, die machten von Gastroskopie bis CT alle Untersuchungen und einige von ihnen sagten etwas von einer Darmentzündung. Sie darf nun keine laktosehaltigen Produkte essen und muss Tabletten einnehmen, dann vergeht es. Tatsächlich wurden die Schmerzen viel besser, bis das Ganze, nur schlimmer, vor 5 Monaten wiederkam. Die bekannten Symptome plus leichtes Fieber plus Nachtschweiß und ab und zu Probleme mit dem Stuhlgang, weil dieser so hart war (mal Durchfall, mal harter Stuhl) . Sie ging ins Krankenhaus, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dort machte man Kolonoskopie und fand wieder nix. Sie wurde aber zur weiteren Untersuchung ins Uni-Klinikum geschickt. Dort hat man alle Untersuchungen wiederholt und bei der CT lag folgender Befund vor: „Verwachsung des Darms mit beiden Nieren aufgrund von parallel zueinander verlaufenden Wandernieren, zusätzlich Abszess mit Durchmesser 1,6 cm umgeben von einer Zyste, Darm im Verwachsungsbereich vollständig perforiert“. Also natürlich OP, alles gut gelaufen, sie wurde nach Hause entlassen. Zwei Wochen lang war alles gut, doch die Symptome kamen wieder. Zusätzlich hat man bei der OP Gewebeproben zur Untersuchung entnommen, die Ergebnisse waren auch da. Leider hat der sehr kluge Arzt, der operiert hat, einen Krebstumor im Darm übersehen, der schon auf die Niere Metasthasen gestreut hat, weil Darm und Niere ja verwachsen waren. Zwei Tage später im Uni-Klinikum: OP, Tumore entfernt, Ileostoma angelegt und 27 Gewebeproben entnommen. Die Wunden wollten jedoch nicht heilen (weder die von der ersten, noch die von der zweiten OP) . Daraufhin stellte der Oberarzt das Prednison 5 mg ein, was sie bis jetzt genommen hat, um die Wundheilung zu verbessern. Zusätzlich dazu hatte sie sich noch Pemphigus eingeholt. Die Dermatologin im Uni-Klinikum ließ ihr Sulfamethoxazol geben, weil der dumme Oberarzt meinte, die Wunde würde super heilen. Zusätzlich verschrieb der Oberarzt Prednison 30 mg, obwohl die Wunde ja schon bei 5 mg nicht heilte. Schließlich kam die Dermatologin zur Oma, um sich ihren Zustand und die Wunde anzuschauen. Sie nannte den Oberarzt Idiot, weil dieser nicht einmal wusste, dass der Oma Piperacillin/tazobactam gegeben wurde (in die Wunden war ein Krankenhauskeim eingedrungen, aber gegen diesen Keim wirkte nur Sulfamethoxazol) . Dieses Mittel gab der Oberarzt aber nicht, obwohl es die Dermatologin empfohlen hatte. Fortsetzung im Kommentar

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Fortsetzung: Nachdem diese dem Oberarzt die Hölle heiß gemacht hat, verschwand der Keim nach 2 Tagen, weil das Sulfamethoxazol wirkte. Endlich wurde sie aus dem Krankenhaus entlassen, der Oberarzt weigerte sich jedoch, ihr auf Kosten der Krankenkasse einen privaten Krankenwagen zu beschaffen, der sie in 35 Grad Hitze nach Hause bringt. Er meinte, wir sollen noch zwei Tage abwarten, dann wird es kühler und man könne sie im Taxi (!) nach Hause bringen, obwohl sie so schwach war, das sie im KH kaum 10 Minuten sitzen konnte und nach Hause sind es vom Klinikum 32 km. Die Krankenschwestern, die den Oberarzt nicht leiden konnten und meine Oma aber mochten, beschaffte ihr den kostenlosen Krankenwagen. An dem Tag, wo sie das KH verließ, hatte es jedoch geregnet und die Oma flog 1 m vom Krankenwagen entfert vor dem KH hin. Also wieder rein, Röntgen gemacht, Hüftbruch. Der war aber Gott sei Dank ziemlich leicht, eine OP wurde nicht benötigt. Am nächsten Tag war sie daheim mit meinen Tanten (die wohnen mit im gleichen Haus, können die Oma also versorgen) . Heute, 7 Wochen nach allem, läuft die Oma schon ohne Hilfe mit Krücken, die Hüfte ist wieder vollständig verwachsen (Röntgenaufnahme) und in einer Woche läuft sie nur noch mit 1 Krücke, in 3 Wochen ohne Krücken (sie probiert schon das Laufen ohne Krücken macht sogar schon 5 Meter oder so) . Am 8.9. geht sie zum Onkologen, der hat gesagt, er will Xeloda 150 mg verabreichen, weil die Oma für eine andere Chemo zu schwach ist (1,56 groß, wiegt 40 kg) . Die erste Wunde ist komplett verheilt, die zweite zu 85 %. Von Tag zu Tag geht es ihr besser und sie macht alles selber (von Essen kochen bis hin zu skypen an ihrem Laptop) . Meine Fragen: 1. Kann es sein, dass sie durch das Ilestoma nicht zunimmt? 2. Was meint ihr von dieser Chemo (die wird in Tabletten verabreicht) ? 3. Wie schätzt ihr die verbliebene Lebensdauer für meine Oma ? 4. Die Ärzte sagen, dass Stoma kann man erst in 6 Monaten pouchen, warum? 5. Müssen alle Wunden komplett verheilt sein, damit die Chemo beginnt? 6. Was meint ihr vom Oberarzt? Ist das zumutbar, dass so ein Arzt im Uni-Klinikum ist? Danke im Vorraus und MfG Schluter1899

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