Ist eine sehr persönliche Entscheidung und sollte mit dem eigenen Risiko abgewägt werden.
Wir sind Anfang 30 und Gesund, meine Frau arbeitet im Einzelhandel. Da sie viel Kontakt zu Menschen hat und Covid nach Hause tragen könnte, haben wir uns nach ausführlicher Risikoabwägung entschieden uns zu impfen (Johnson&Johnson).
Dabei war die Frage ob das Risiko der Thrombose-Komplikation besonders bei ihr im Verhältnis zum Risiko durch das Warten steht. Hier in NRW müssten wir laut Hausarzt sicher bis mindestens Juli auf einen mrna Termin warten, Curevac wird sicher auch noch Zeit brauchen bis zur Zulassung.
Die Chance sich bei sperrangelweit geöffnetem Einzehandel anzustecken ist also nicht massiv aber auch nicht 0 und Anstecken wird man sich irgendwann sowieso, wenn man sich nicht impft.
Dann gibts noch das Risiko einer Thrombose beim Impfen. Dem steht ein 4-5x höheres Risiko einer Thrombose bei Infektion mit Covid gegenüber. (Bei mrna ists statt der Thrombose dann eher die Herzmuskelentzündung, aber grundsätzlich scheinen die mrna Impfstoffe doch etwas sicherer zu sein - was nicht heißt, dass die anderen schlecht sind.)
So haben wir uns jedenfalls an die Entscheidung getastet und werden - auch wenn es Komplikation geben sollte (wir wurden vorgestern geimpft) - dazu stehen wir, weil sie statistisch gesehen richtig für uns war.
Aber wie gesagt: eine sehr individuelle Entscheidung und es ist ok, egal ob du dich jertzt, später oder gar nicht impfst. Wichtig ist dich nicht belabern zu lassen und das zu tun, wobei du am Ende sagen kannst: "das war die für mich richtige Entscheidung."