Ich habe auch eine Tochter mit ähnlichen Problemen. Unsere Lösung bestand darin, dass Sie ihr Praktikum bei meinem Arbeitgeber machte und ich sie betreut habe. Ehrlich gesagt wäre mir lieber gewesen, sie hätte sich selbständig um ein Praktikum gekümmert, zumal sie später gar nicht in einer Verwaltung arbeiten möchte. Aber sie hat mir und einigen meiner Kolleginnen nach kurzer Einweisung einige Routinearbeiten abgenommen und wurde für ihre gewissenhafte Arbeit gelobt, hat am Ende vom Chef sogar noch einen kleinen Geldbetrag bekommen. Die Wertschätzung tat ihr sehr gut und sie hat gelernt, dass  sie durchaus etwas kann. Denk einmal darüber nach, für welchen Beruf Du dich interessierst und ob du aus dem Verwandten- oder Bekanntenkreis jemanden kennst, der dir bei der Vergabe eines Praktikumsplatzes helfen kann.

Wenn Du solche  Ängste hast und dich selbst verletzt braucht Du definitiv Hilfe. Merken denn Deine Eltern nicht, wie schlecht es Dir geht? Fast jede Stadt hat ein psychologisches Beratungszentrum, die Kontaktdaten  findest Du im Internet oder ggf. im Telefonbuch. Dort kannst Du ohne Krankenkassenkarte  einen Termin für eine Beratungsgespräch vereinbaren, auch ohne Deine Eltern. Meiner Tochter tun die Gespräche dort sehr gut, ggf. wird eine erste Diagnose gestellt, die dann aber schon von einem Psychiater, das ist ein Arzt, der evtl. auch Medikamente verschreiben kann, überprüft und bestätigt wird.

In manchen Beratungszentren werden sogar auch Therapien angeboten, wie z.b. Konzentrationstraining bei AD(H)S. Ich würde mich freuen, wenn Du Hilfe  suchst und annimmst.

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