Ich bin 14 Jahre alt. Vor einem Jahr war ich in Stresstherapie als ich an Symptomen wie Ersticken oder Brechreiz litt. Ich war seit 3-4 Monaten überzeugt schwere Depressionen zu haben, weiß jetzt aber einfach nicht mehr was ich denken soll. Und ob es hilft zu warten da es eine Phase ist oder nichts mehr Sinn macht und selbst Suizid sinnvoller wäre.
Eigentlich passe ich zum allgemeinen Krankheitsbild - ich habe großen Selbsthass, fühle mich permanent wie eine große Enttäuschung, kann meinen Alltag kaum noch bewältgen, beleidige mich permanent und kann nichts positives mehr an mir oder meinem Leben finden.
Jeden Morgen brauche ich Stunden um mich dazu durchzuringen den Tag zu beginnen und fühle mich scheußlich. Ich habe seit diesen 3-4 Monaten Konzentrationsprobleme und deswegen Probleme in der Schule, lese insgesamt nicht mehr. Es ist unmöglich für mich meinen Alltag zu bewältigen, und jeden zweiten Tag habe ich zwei bis drei Stunden lang Phasen in denen ich mich komplett unter meiner Decke vergrabe, extrem laut Evanescence höre um meine Gedanken zu übertönen und durchgehend weine. Wenn mir das in der Schule passiert breche ich auf meinem Platz beinahe zusammen, kann kaum meinen Kopf oben halten, unterdücke mir das Weinen und wische durchgehend die Tränen weg um so zu tun als wäre ich nur unglaublich müde. Dabei wird mir speiübel und ich kriege Magenkrämpfe.
Manchmal esse ich 4 Tage lang nicht einen Bissen, manchmal stopfe ich alles in mich hinein um alles zu vergessen. Ich lache nicht mehr wie früher, manchmal ein wenig in "guten" Phasen, ansonsten ausschließlich aufgesetzt. Mir wird sehr schnell schwindelig, ich kriege rel. oft Kopf-/Magenschmerzen/Sodbrennen und bin extrem schnell müde und insgesamt extrem antriebslos. Entscheidungen zu treffen macht mich wahnsinnig, jede Art von geringem Druck bringt mich einfach um. Dinge die ich früher unglaublich geliebt habe sind jetzt vollkommen irrelevant für mich. Meine Hobbys (Opernchor, Klavierspielen) haben mir zwar immer Spaß gemacht, setzen mich jetzt aber nur noch unter Druck. Ich kann mich auf nichts mehr freuen; jeder Tag tut weh. Ich habe leichte Schlafstörungen. Alles macht mich fertig, ich kriege nichts mehr auf die Reihe und fühle mich durchgehend meinen Gedanken ausgesetzt. Ich versuche zwar mich von den permanenten Suizidgedanken zu distanzieren, habe mittlerweile aber keine Hoffnung mehr auf Heilung. Meine Familiensituation ist kompliziert und setzt mich sehr unter Druck, ist aber momentan nicht zu ändern.
Meine Mutter hat mich wieder zu meiner Stresspädagogin geschickt, welche aber, wie meine Mutter und mein psychologie-studierender Bruder, meine Lage als "harmlose Verstimmung" bezeichnen, denken dass ich nach Aufmerksamkeit suche und mich immer stärker in Selbstzweifel/-hass treiben. Zu einem richtigen Psychologen komme ich nicht, da diese nur Vormittagstermine anbieten und meine Mutter Schule vor meine Gesundheit stellt.
Ich sehe keinen Sinn mehr in diesem Leben.
LG