Hallo, ich setze mich mit diesem Thema auch schon lange auseinander und schwanke sehr. Zuerst habe auch ich ja gesagt, wollte ich doch im Falle eines Falles auch ein Organ abbekommen. Und rein moralisch ist das ja nur möglich, wenn ich dann auch bereit bin eins abzugeben. Aber im Laufe der Zeit und der Informationssammlung stehe ich dem Thema sehr kritisch gegenüber. Immer wieder wird berichtet, daß die Transplantierten mit ihrem Organ(spender) nicht klar kommen. Von Selbstmordabsichten, über Depressionen und seelische Störungen etc.. Viele, die eine Zustimmung geben, gerade Eltern von verunglückten Hirntoden, sagen, dann lebt er wenigsten in einem Anderen weiter... Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust... das kann nicht gut gehen. Aber mein Hauptargument dagegen ist, daß der Sterbeprozeß nicht zu Ende ist und ich bin überzeugt, daß das für unsere Seele nicht gut ist, aber das ist ja Glaubenssache. Ich finde nur, daß jeder die Freiheit haben sollte, sich seine eigene Meinung über das Thema zu machen und Diejenigen, die den Mut haben, tiefer in die Thematik einzusteigen, werden natürlich ins Grübeln kommen, denn wie verhält sich das denn mit den Zellinformationen?
Und dann das Argument mit der Krimminalität, die unterstützt man ja auch mit seinem Ja. Vielleicht sollten wir uns einfach damit abfinden, daß wir Alle nur vorübergehend hier zu Besuch sind. Der Eine darf vielleicht etwas länger bleiben als der Andere. Und wer träumt nicht von Unsterblichkeit?