Warum sind immer diese lange Wartezeiten in der Notaufnahme?
Habe gestern geschlagene 4 Stunden (trotz offenem Bauch) mit meinem Mann in der Notaufnahme im Krankenhaus herumgehangen. Letztendlich hat man ihn sowieso dabehalten. Egal ob Wochenende oder nicht, warum dauert das blos immer so lange. Die Aufnahmeprozedur kann man doch auch noch später machen, wenn der Patient versorgt ist, finde ich. Es ist zum Haareraufen! Wer hat das auch schon erlebt?
Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen
5 Antworten
Was ich in Berliner Notaufnahmestationen erlebt habe, war immer nach dem Motto "nur die Harten komm' in' Garten!" - soll heißen, man mußte schon recht zäh sein, um die Wartezeiten dort zu überleben... Einmal wäre ich - der Notfall -in meinem dünnen Nachthemd fast erfroren während des Wartens, und als man mir Blut abnehmen wollte, war alles eingefroren und mußte erst mit warmem Wasser aufgetaut werden!
Was war denn da eingefroren???
Mich hatte eine Hummel in den dicken Zeh zweimal gestochen. Daraufhin hatte ich mein Herz 5 m vor mich gefühlt und bekam keine Luft mehr. Habe mich ins Krankenhaus geschleppt (war unterwegs gewesen). Obwohl ich mich so gut wie gar nicht wegen Atemnot artikulieren konnte, meinten die, ich soll mich schön hinsetzen und warten. Da waren sie unerbittlich. Nach wenigen Minuten habe ich mich aufgerappelt und bin mit letzter Kraft heimgefahren und habe den Notarzt angerufen und mich vor die Haustür draußen hingesetzt. Bin dann in wenigen Minuten versorgt gewesen. Ich hatte nicht gewusst, dass ich auf Hummelstiche allergisch reagiere und habe seitdem ein Notfallspray. Der Notarzt schwieg, als ich ihm die Geschichte vom Krankenhaus erzählte.
Nun ich war schon öfters in der Notaufnahme, aber ich selber musste nie lange warten. Es geht bei mir immer gleich vom Rettungswagen in den Schockraum, bzw. manchmal auch gleich direkt auf die Intensivstation, da wird die Notaufnahme praktisch übersprungen.
Nun gut bei mir sind es auch keine "Lapalien" wie ein Beinbruch oder so was in der Art. Sondern da geht es dann tatsächlich um Leben oder Tod.
Eine Freundin von mir sagte, das wenn sie was hat und in die Notaufnahme müsste, dann versucht sie das immer bis Abends raus zu ziehen, wenn man bei uns um 21 - 22 Uhr rum geht, dann sei die Notaufnahme so gut wie leer und man kommt schnell ran.
Ich denke, das ist wohl etwas unglücklich gelaufen. Bei uns ist es (bisher) in der Regel so, daß zunächst eine ärztliche Versorgung stattfindet und die Daten nebenbei oder hinterher aufgenommen werden. Allerdings kommt auch schon eine Schwester, um die Daten aufzunehmen, wenn noch auf den Arzt gewartet werden muss. Die ärztliche Versorgung hat aber immer Vorrang.
Aber bei dieser Gesundheitspolitik fürchte ich, dass es bald genau umgekehrt sein wird: Erst die Daten, dann die Behandlung. Oder auch eben nicht, wenn der Patient nicht in das Raster passt.
Ich habe heute 7 Stunden in der Aufnahme verbracht!! das ist wirklich Rekord. Normalerweise waren es meist "nur" 5-6 Stunden. Naja Region Hessen :/ in Berlin geht es glaub ich schneller.