Warum sind immer diese lange Wartezeiten in der Notaufnahme?
Habe gestern geschlagene 4 Stunden (trotz offenem Bauch) mit meinem Mann in der Notaufnahme im Krankenhaus herumgehangen. Letztendlich hat man ihn sowieso dabehalten. Egal ob Wochenende oder nicht, warum dauert das blos immer so lange. Die Aufnahmeprozedur kann man doch auch noch später machen, wenn der Patient versorgt ist, finde ich. Es ist zum Haareraufen! Wer hat das auch schon erlebt?
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10 Antworten

Was ich in Berliner Notaufnahmestationen erlebt habe, war immer nach dem Motto "nur die Harten komm' in' Garten!" - soll heißen, man mußte schon recht zäh sein, um die Wartezeiten dort zu überleben... Einmal wäre ich - der Notfall -in meinem dünnen Nachthemd fast erfroren während des Wartens, und als man mir Blut abnehmen wollte, war alles eingefroren und mußte erst mit warmem Wasser aufgetaut werden!

Was war denn da eingefroren???

Nun ich war schon öfters in der Notaufnahme, aber ich selber musste nie lange warten. Es geht bei mir immer gleich vom Rettungswagen in den Schockraum, bzw. manchmal auch gleich direkt auf die Intensivstation, da wird die Notaufnahme praktisch übersprungen.
Nun gut bei mir sind es auch keine "Lapalien" wie ein Beinbruch oder so was in der Art. Sondern da geht es dann tatsächlich um Leben oder Tod.
Eine Freundin von mir sagte, das wenn sie was hat und in die Notaufnahme müsste, dann versucht sie das immer bis Abends raus zu ziehen, wenn man bei uns um 21 - 22 Uhr rum geht, dann sei die Notaufnahme so gut wie leer und man kommt schnell ran.

Ich habe selber in einem Krankenhaus geschafft und war auch mit vielen Kindern in der Notaufnahme. Bei uns in Pforzheim (BW) geht es nach der Regel:
Zuerst die Schwerverletzte und die jenige die mit dem Rettungsdienst gebracht werden und dann die jenigen, die alleine kommen und nicht schwer Verletzt sind.
Vielleicht habt ihr ja eine andere Situation in eurem Krankenhaus...

Ich denke, das ist wohl etwas unglücklich gelaufen. Bei uns ist es (bisher) in der Regel so, daß zunächst eine ärztliche Versorgung stattfindet und die Daten nebenbei oder hinterher aufgenommen werden. Allerdings kommt auch schon eine Schwester, um die Daten aufzunehmen, wenn noch auf den Arzt gewartet werden muss. Die ärztliche Versorgung hat aber immer Vorrang.
Aber bei dieser Gesundheitspolitik fürchte ich, dass es bald genau umgekehrt sein wird: Erst die Daten, dann die Behandlung. Oder auch eben nicht, wenn der Patient nicht in das Raster passt.

Da fallen mir aber die Augen aus dem Kopf. Musste auf Lesbos eine Bekannte als Notfall ins Spital bringen (letztere ssind hier chronisch ueberfuellt). Behandlung wurde Minuten nach Eintreffen gestartet. Was dann spaeter, bei Aufenthalt passiert, ist ganz andere griechische Geschichte. Notfall top, Aufenthalt flop.