Bei Hüftarthrose Dehnübungen sinnvoll?
Meine Tante hat Hüftarthrose und soll nun Dehnübungen machen, sie sagt aber, dass es danach schlimmer sei mit den Schmerzen. Ich habe auch gelesen, dass in dem Fall dehnen und strecken nicht so günstig sein soll. Weiß jemand von Euch ob das nur am Anfang schlimm ist oder ob man es lieber bleiben lassen sollte?
3 Antworten

Bei einer Arthrose sollte die Dehnung nur unter Anleitung erfolgen und im sehr moderaten Rahmen, sonst macht man mehr kaputt! Der Therapeut muss auch genau wissen in welche Richtung und wie weit gedehnt werden darf. Das hat nichts mit dem Dehnen eines gesunden Gelenkes zu tun.

Generell sind bei Arthrose Bewegungen gut, sofern sie überhaupt möglich sind! Ich glaube nicht, dass der Arzt speziell Dehnübungen meinte!?! Denn die haben eigentlich wenig Sinn... Bei Arthrose nutzt doch der Gelenkknorpel ab = es ist "Gelenkverschleiss"; der Knorpel regeneriert sich nicht wieder, jedoch kann man durch Anregung der Gelenkschmier-Produktion (mittels Bewegung) die Abnutzung des Knorpels "verzögern". Also ist es am Sinnvollsten, wenn deine Tante Bewegungen ohne Belastung macht. Sinnvoll sind Fahrradfahren (im Liegen natürlich auf dem Rücken, und wenn es möglich ist natürlich auch auf dem Rad...aber dann wohl eher nicht einen Berg hinauf!), Schwimmen,...

Jetzt fällts mir ein: Das Dehnen könnte der Arzt zur Vorbeugung gegen die später auftretende "Schonhaltung" meinen. Es besteht die Gefahr, dass sie gebückt und mit eingedrehten Beinen läuft... einfach weil es für sie am Schmerzärmsten ist. Um dies zu vermeiden könnten diese Dehnübungen gut sein. Ansonsten weiß ich nicht weshalb der Arzt speziell die Dehnübungen angesprochen und "verordnet" hat.

Das Dehnen vom Darmbeinmuskel verschafft dem Hüftgelenk mehr Bewegungsfreiheit. Die Gelekteile reiben dann nicht so dicht aufeinander.
Eine super gute Übung dazu findet man in den Büchern von Eric Franklin. Beckenbodenpower, Locker sein macht stark