Psychologische Frage?

3 Antworten

Liebe Maria,

es ist wichtig zu verstehen, dass das Konzept des "dicken Fells" nicht unbedingt bedeutet, dass man emotionslos oder unempfindlich sein sollte. Es geht vielmehr darum, sich selbst zu schützen und gesunde Grenzen zu setzen, um mit schwierigen Situationen und Emotionen umzugehen.

Hier sind einige Tipps, die dir helfen können, ein "dickes Fell" zu entwickeln:

Selbstreflexion: Nimm dir Zeit, um über deine Reaktionen auf bestimmte Situationen nachzudenken. Versuche herauszufinden, warum dich bestimmte Dinge traurig oder wütend machen und wie du damit umgehen kannst.

Selbstfürsorge: Sorge gut für dich selbst, sei es durch regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf oder Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga. Je besser du für dich selbst sorgst, desto widerstandsfähiger wirst du gegenüber stressigen Situationen sein.

Kommunikation: Lerne, deine Gefühle und Bedürfnisse klar und respektvoll zu kommunizieren. Das kann dir helfen, gesunde Grenzen zu setzen und dich vor emotionaler Verletzung zu schützen.

Perspektivenwechsel: Versuche, schwierige Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und alternative Interpretationen in Betracht zu ziehen. Manchmal kann eine andere Perspektive dazu beitragen, die Intensität deiner emotionalen Reaktionen zu verringern.

Unterstützung suchen: Suche dir professionelle Hilfe in Form von Therapie oder Beratung bei einem "Psychotherapeuten", um deine emotionale Widerstandsfähigkeit zu stärken.

Denke daran, dass es völlig normal ist, Emotionen zu empfinden und dass es nicht darum geht, sie komplett abzuschalten. Ein "dickes Fell" bedeutet vielmehr, gesunde Wege zu finden, mit Emotionen umzugehen und sich selbst vor übermäßigem Stress und Verletzungen zu schützen.

LG

Nachtrag

gibt bestimmt noch eine vernünftige Lösung - ich kenne sie nur nicht. Vielleicht jemand von euch?

Verhaltenstherapie! Ohne Grundkenntnisse ist es ohne professionelle Hilfe schwer.

Da es vermutlich so aussieht, dass der Psychiater dir keine alternativen Therapieansätze wie beispielsweise Psychotherapie oder andere nicht medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten anbietet (Psychologen dürfen es nicht), suche bitte einen Psychothrapeuten auf, der dir in deinem Fall hilfreich sein könnte.

Maria54 
Fragesteller
 04.01.2024, 17:28

Danke für deine Antwort!

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Ellypsis  04.01.2024, 18:36
@Maria54

Gerne :) In der Tat ist es so, dass die Psychiater schnell helfen wollen und dem Patienten ein Rezept in die Hand drücken. Antidepressiva und all die Psychopharmaka machen alle müde, schläfrig, teilweise auch dick, weil es vermehrt zu Wasseransammlungen führen kann und bei längerer Einnahme auch zu Wesensveränderungen. Es hängt aber auch davon ab, wie der jeweilige Patient darauf anspricht. Der eine reagiert prompt auf den Wirkstoff, der andere erst nach einigen Wochen, ein anderer spricht gar nicht darauf an.

Wenn man generell Angst vor Antidepressiva und Co hat, ist man bei einem Psychotherapeuten oder Psychotherapeutin auf jeden Fall besser aufgehoben. Gesetzlich Versicherte können direkt, ohne Überweisungsschein, zum Psychotherapeuten gehen, wenn sie einen Termin vereinbart haben.

Was mich noch nebenbei interessiert, ist mit deinem Herzen alles in Ordnung? Adipositas birgt auch ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Stöungen.

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Maria54 
Fragesteller
 05.01.2024, 04:55
@Ellypsis

Du hast das mit dem Antidepressiva und den Ärzten falsch verstanden. Ich erkläre es zum wiederholten Mal: zwei Psychologen und ein Psychiater einer Tagesklinik wollten mich nur behandeln, wenn ich dazu bereit bin, ein Antidepressiva zu nehmen, da ein Antidepressiva dazu führt, dass man einen innerlichen „Schutzpanzer“ bekommt, wodurch der Alkoholiker, der Alkohol trinkt, um diesen „Schutz“ zu bekommen, dass nicht mehr tut und wodurch der übergewichtige Mensch, der so viel isst, um einen „Schutzpanzer“ zu bekommen, dieses viele Essen nicht mehr benötigt, da durch das Antidepressiva der „Schutz“ hergestellt ist. Psychologen und Psychiater machen es sich dadurch einfach.

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Ellypsis  05.01.2024, 18:18
@Maria54

Ein Schutzpanzer ist ein Begriff, der in der Psychologie verwendet wird, um auf verschiedene Abwehrmechanismen hinzuweisen, die Menschen entwickeln können, um sich vor emotionalen Schmerzen zu schützen.

Die Aussage, dass ein Antidepressivum als "Schutzpanzer" dienen könnte, ist möglicherweise metaphorisch gemeint. Antidepressiva werden häufig bei der Behandlung von Depressionen und anderen psychischen Gesundheitszuständen eingesetzt, um Symptome zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Es könnte sein, dass die Fachleute, die du konsultiert hast, darauf hinweisen wollten, dass die Einnahme eines Antidepressivums dazu beitragen könnte, dein psychisches Wohlbefinden zu stärken und dich unterstützen könnte, mit den Herausforderungen umzugehen, die zu Gewichtszunahme oder anderen Problemen führen könnten.

Antidepressiva wirken auf verschiedene Weise im Gehirn und können helfen, Stimmungsschwankungen zu regulieren, depressive Symptome zu verringern und auch andere psychische Gesundheitsprobleme zu behandeln. Es ist wichtig, dass du mit deinen Behandelnden offen darüber sprichst, wie du dich fühlst, und Fragen zu den möglichen Vorteilen und Risiken der Einnahme von Medikamenten stellst.

zwei Psychologen und ein Psychiater einer Tagesklinik wollten mich nur behandeln, wenn ich dazu bereit bin, ein Antidepressiva zu nehmen,

Das ist traurig, wenn sie das als eine Bedingung stellen. Kein Mensch muss müssen. Der Psychiater hätte dir aber auch wie beispielsweise Psychotherapie verordnen können.

Noch einmal, damit wir nicht aneinander vorbei reden.

Der Psychiater ist ein Arzt, der vorrangig Medikamente verordnet und i.d.R. keine Psychotherapie anbietet.

Der Psychologe ist kein Arzt. Er darf weder Medikamente verordnen noch psychische Krankheiten behandeln.

Der (psychologische) Psychotherapeut ist auch kein Arzt. Er darf keine Medikamente verordnen. Er darf eigenständig psychische Erkrankungen diagnostizieren und behandeln, Psychotherapie anbieten.

Fazit: Weniger geeignet sind Psychiater und Psychologen, wenn es um die tatsächliche Behandlung von psychischen Erkrankungen oder Störungen geht. In diesem Fall sind Psychotherapeuten besser, die psychologische Gespräche führen...

In einer Verhaltenstherapie erfährst du über viele Dinge wie Denkzerrungen, SMART-Ziele, ABC-Schema etc.

Empfehlenswert wären u.a. auch Selbsthilfegruppen und Adipositasgymnastik.

Alles Gute und viel Erfolg!

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Traumfang  06.01.2024, 08:18

Ich habe eine Frage an Dich- kannst Du das, was die Ärzte dem User empfohlen haben, nachvollziehen? Ich meine diesbezüglich den zweiten Kommentar des Users unter Deiner Antwort. Ich finde die Empfehlung der Ärzte in dem Fall völlig falsch. Wenn ich es richtig verstanden habe, hat der User ein Problem mit dem Selbstwertgefühl bzw. dem Selbstbewusstsein und aus dem Grund fühlt er sich schlecht, traurig und so weiter. So ein Problem löst man doch nicht mit Medis? Da ist doch eine Psychotherapie viel angebrachter? In der man das Selbstwertgefühl aufbaut oder auch ein Coaching meinetwegen. Ich meine, es gibt so viele Leute, die ein Problem in solchen Situationen haben , die pumpt man doch nicht alle mit Medis zu.

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Ellypsis  06.01.2024, 18:26
@Traumfang

Ja ,das kann ich sehr gut nachvollziehen. Leider ist es auch kein Einzelfall. In der stationären Klinik gehören Psychopharmaka zur Therapie. Wenn der Patient seine Medis nicht schluckt (nach der Einnahme wieder ausspuckt), dann wird er umgehend entlassen. Mit der Begründung "Wir können für Sie nichts mehr tun." Und das bekommt man auch von einem Professor zu hören.  

Ja, dass mit dem Selbstwertgefühl und dem Selbstbewusstsein siehst du völlig richtig. Vermutlich hatte sie auch schon in ihrer Kindheit damit zu kämpfen. Dennoch kann sie sich die wertvollen Eigenschaften Schritt für Schritt erarbeiten. Dazu habe ich einen tollen Artikel gefunden:

https://clevermemo.com/blog/selbstvertrauen-selbstbewusstsein-selbstwertgefuehl-staerken

Adipositas macht oft auch sehr depressiv wie niedergeschlagen, antriebslos, keine Freude und Interesse. Daher können Antidepressiva unterstützend wirken.

Je nach Schweregrad der Depression kann die Kombi von Antidepressiva und Therapie effektiv sein. Allerdings wirken Antidepressiva nicht sofort. Es dauert häufig 2-6 Wochen bis sie wirken oder auch gar nicht. Unerwünschte Nebenwirkungen sind dabei keine Seltenheit, die mit Arzt besprochen werden sollten.

Ich meine, es gibt so viele Leute, die ein Problem in solchen Situationen haben , die pumpt man doch nicht alle mit Medis zu.

Daher auch mein Rat, sich direkt an einen Psychotherapeuten zu wenden, der keine Medikamente verordnen darf!

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Hallo Maria,

zunächst einmal - Irgendwelche Medis sorgen nicht dafür, dass man einen besseren inneren Schutzpanzer bekommt. Viel sinnvoller ist es, an dem eigenen Selbstwertgefühl und auch Selbstbewusstsein zu arbeiten. Werde Dir Deiner Stärken bewusst und mache Dir klar, dass kein Mensch mehr wert ist als ein anderer. Das braucht Zeit, ich kenne es von mir selbst, aber es wird besser.

Bezüglich der User auf Plattformen oder Menschen, die einen im sonstigen Umfeld beleidigen oder so, ich persönlich finde es absolut in Ordnung, diese Leute auf Abstand zu halten. Ich verschwende nicht gerne meine Zeit mit solchen Personen.

Eine Psychotherapie kann vielleicht auch sinnvoll sein, würde es aber zunächst ohne versuchen.

Sport kann übrigens auch das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein stärken.

Liebe Grüße

Maria54 
Fragesteller
 04.01.2024, 10:03

Danke dir! Antidepressiva bewirken ein gewisses „Taubheitsgefühl“, was derjenige auch als „Schutzpanzer“ empfindet

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Traumfang  04.01.2024, 19:40
@Maria54

Gerne. Ja,stimmt. Aber in dem Fall fände ich ein Antidepressivum völlig falsch. Du bist ja u.a. traurig, weil Du in bestimmten Situationen wenig Selbstwertgefühl bzw. Selbstbewusstsein hast, oder habe ich Dich da falsch verstanden?

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Traumfang  04.01.2024, 19:42
@Maria54

Man muss dabei ja auch bedenken, dass diese Medis massig und massive Nebenwirkungen haben teilweise. Ich habe selbst schon welche genommen.

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Maria54 
Fragesteller
 05.01.2024, 05:00
@Traumfang

Du verstehst das falsch. Ein sehr übergewichtiger Mensch baut durch das Übergewicht einen „Schutzpanzer“ auf, der durch die Wirkung eines Antidepressiva ausgetauscht werden kann. Dann braucht der sehr übergewichtige Mensch sich mehr mit Essen vollstopfen, sondern nur noch das Antidepressiva nehmen. Durch die Vergabe von Antidepressiva machen Psychologen und Psychiater es sich einfach.

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Traumfang  05.01.2024, 08:01
@Maria54

Ich denke nicht, dass ich Dich so falsch verstehe.

Ich kann den Grund nachvollziehen, weswegen Du in dem Fall an Antidepressiva als Lösung denkst und auch was Du Dir davon versprichst.

ABER bei so etwas werden solche Medikamente nicht eingesetzt. Zumindest habe ich das noch nie gehört.

Bei einem Mangel an Selbstwertgefühl oder Selbstbewusstsein und damit einhergehenden Problemen wie Traurigkeit oder sich (zu) schnell angegriffen zu fühlen bei bestimmten Reaktionen anderer, werden keine Antidepressiva eingesetzt.

Ja, es stimmt, Antidepressiva sorgen dafür, dass man emotional ein wenig abstumpft, aber das bezieht sich auf andere Erkrankungen bzw. Situationen wie bspw. Depressionen, Angststörungen oder Traumata und so weiter.

Diesen Schutzpanzer kenne ich selbst sehr gut, denn ich habe mir einen solchen auch aufgebaut.

Und auch Essstörungen werden nicht zur Bekämpfung mit Antidepressiva behandelt. Da werden Psychotherapie n eingesetzt. Ich habe selbst eine Essstörung und auch Depressionen.

Davon abgesehen stimmt es aber leider, dass Ärzte es sich oft mit der Vergabe von Medikamenten zu einfach machen.

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da fällt mir nur schön Kliniken Bad Bramstedt ein. ein ehemaliger Freund war da weil er viele Jahre zu dick war. fand so gar seine erste Freundin. hat so gar sehr gut abgenommen. fand so gar sein Weg ins positiven.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – weil ich seit mein 21 L. J. selber Psychisch Erkrankt bin