Nimmt einem Dormicum auch die Schmerzen?

1 Antwort

Dormicum ist ein Schlaf-und Narkosemittel, das nur eine begrenzte Halbwertzeit von etwa 3 Stunden hat. Inhaltsstoff Midazolam (ein Benzodiazepin) kann zu Abhängigkeit führen. Bei vielen Untersuchungen wird es verabreicht, weil der Körper nur so entspannt. Das ist für die meisten Patienten berichten, dass sie keinerlei Erinnerungen an die Untersuchung hatten. Es wirkt sehr schnell, von daher denke ich, dass Du überhaupt nichts mitbekommst..

Da ich die gleichen Probleme mit meinem Rücken habe, kann ich Dich gut verstehen. Ich nehme an, dass Du bereits über die Narkose informiert wurdest. Bitte schildere dem Narkosemenschen nochmals AUSDRÜCKLICH Deine Probleme. Bitte beschönige da auch nichts. Lass Dir beim Hinlegen und Aufstehen helfen, damit Du ohne vermeidbare Schmerzen auf den Untersuchungstisch kommst. Der Narkosearzt ist dafür da, Dich in allen Belangen aufzuklären und ggf. Empfehlungen für eine andere Verfahrensweise auszusprechen.

Ich habe über 50 Jahre Rückenprobleme, dazu kommen noch einige andere Erkrankungen, Alles habe ich ausprobiert, Versteifungen der Wirbelsäule wurden bereits durchgeführt, das hat aber nur kurzfristig etwas gebracht. Oft stehe oder laufe ich herum und kann plötzlich keinen Schritt mehr machen, aber das kennst Du ja wahrscheinlich genauso. Das einzige, was mir gegen die Schmerzen hilft, sind wirklich starke Medikamente, richtig geheilt werden nur die wenigsten Patienten. Ich habe auch vor der einen oder anderen OP gebeten, etwas schneller zu machen, damit ich wenigstens eine halbe oder ganze Stunde von meinen Schmerzen frei bin. Ich kenne Dich nicht, habe keine Unterlagen, an denen man sich orientieren kann, um genaue Auskünfte zu geben.

Auch wenn es sich unwahrscheinlich blöd anhört, für Deinen Rücken ist regelmäßige Bewegung gut. Kein Marathon oder erzwungene Bewegungen, sondern regelmäßig, die Zeit kann man täglich oder wöchentlich steigern. Warst Du schon einmal bei einem Schmerztherapeuten? Dort bin ich jetzt in Behandlung, um den Alltag besser durchzustehen. Die Leute haben den "normalen" Medizinern voraus, dass sie sich mit stark wirkenden Analgetika auskennen und sich nicht scheuen, auch starke Mittel, wenn nötig, zu verabreichen oder zu verschreiben. Die "normalen" Ärzte tun dies oft nicht, weil sie an ihre Praxiskosten denken und sich nicht immer in den unterschiedlichen Wirkstoffen und Darreichungsformen auskennen. Auch dürfen nicht alle Ärzte BTM-Rezepte ausstellen. Während verschriebene Mittel beim Hausarzt auf das Praxisbudget geschlagen werden, hat ein Schmerzspezialist damit kein Problem. Du solltest darauf achten, dass man in jedem Befund erwähnt, Du seist Schmerzpatient.

Ich drücke Dir die Daumen für die Untersuchung, entspanne Dich, es wird sicher problemlos sein. Alles Gute und Erfolg bei der Behandlung.

leila8 
Fragesteller
 10.02.2018, 22:44

Vielen herzlichen Dank für deine so ausführliche und hilfreiche Antwort, habe nun ewas mehr Zuversicht. !!

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