Narkosenebenwirkung?
Meine Schwester (77 J.) hatte eine Gastroskopie und anschließend eine Koloskopie mit Narkose bzw. Schlafmittel (aber nicht in die Vene, sondern direkt mit dem Gastroschlauch in den Mund - offensichtlich neue Methode). Die Gastroskopie ist normal verlaufen, doch während der Koloskopie würde ihr schrecklich übel und sie erbrach grün (obwohl sie in Narkose war, nichts im Magen hatte und auch keine Galle mehr hat). Die Koloskopie mußte abgebrochen werden, der Arzt meinte, beide Untersuchungen hintereinander kann man in Zukunft nicht machen. Kann das eine allergische Reaktion auf das Narkose- bzw. Schlafmittel gewesen sein? Was ist, wenn soetwas während der Gastroskopie passiert? Erstickt man dann?
2 Antworten
Das ist nicht neu. Zur Narkose setzt man Opioide ein. Die wirken bestens über die Mundschleimhaut. Als Opioidpatientin nehme ich meine Opioide über die Zunge auf und schlucke es nicht einfach.
Bei Unverträglichkeiten muss immer die Untersuchung abgebrochen werden. Die Untersuchungen zusammen könnte man machen, wenn sie das Narkosemittel verträgt. Ich vermute eher, dass es wegen der Zeit nicht gemacht werden kann. Ich will da nicht negatives wegen dem Alter sagen, davor habe ich sehr viel Hochachtung. Aber mit 77 Jahren arbeiten die Organe nicht mehr, wie bei einem 20 jährigen. Bei der Darmspiegelung würde ich fragen, ob es auch mit der Beruhigungsspritze geht. Damals hat mein heutiger Vater als Proktologe mir am Monitor den Darm erklärt. Ich hatte eine echte Blinddarmentzündung, also Colon Caekum, nicht Appendix. Durch die Darmspiegelung bekam ich zum Glück neue Eltern. Von daher weiß ich, dass es auch 2 Möglichkeiten gibt. Einmal die Narkose und zum anderen die Beruhigungsspritze. Damals wurde mir aber noch Buscopan zusätzlich gespritzt, angeblich vermindert das die Bewegungsfunktion im Darm. Das war vor 7 3/4 Jahren. In der Magenspiegelung ist die Narkose notwendig, da man über den Mund zum Rachen ansonsten einen Brechreiz hervorruft. Das wird nicht über die Nase gemacht, wie bei der künstlichen Ernährung mit Nasen-Rachen zum Magen. Da wird der Brechreiz nicht ausgelöst. Aber das Gerät zum Spiegeln geht nicht über die Nase, weil der Schlauch zu dick ist. Hier muss narkotisiert werden. Bekomme ich neuere Informationen von das "Papele", werde ich mich melden. Der Gastroenterologe und lieber Proktologe wird es dann schon wissen.
Angeblich ist zur Magenspiegelung das Gerät zu neu. Werde mich umhören, dass ich seine Praxis dann damit ausstatte. Wenn ich mit dem Magen zu tun habe, will ich zur Untersuchung nicht auch noch ko....! Für die Magenspiegelung über die Nase soll aber eine Schulung notwendig noch sein. Es reicht doch wenn Patienten ihrem Namen zum Patenten gerecht werden müssen. Patient kommt vom Erdulden. Der macht mit der Krankheit schon genug durch.
Eine (normale) Allergie macht sich an der Haut mit Petechien / Rötung und Juckreiz bemerkbar. Nur ein (sehr seltener) Schock verengt die Atmung.
Das ist so nicht ganz richtig. Auch für eine Magenspiegelung ist eine Narkose, bzw. genauer eine Sedierung (es ist ja keine echte Narkose, sondern nur ein Dämmerschlaf) nicht zwingend notwendig. Man kann auch ein Betäubungsspray in den Rachen sprühen, wodurch der Würgereflex abgemildert wird und dann bei vollem Bewusstsein des Patienten spiegeln. Die meisten Ärzte nutzen aber die Sedierung, weil sie dann entspannter arbeiten können.
Und tatsächlich gibt es auch Ärzte, die eine Magenspiegelung über die Nase anbieten. Die sog. transnasale Gastroskopie wird zwar selten angeboten, ist aber grundsätzlich möglich.
Guck z.B. mal hier: https://www.gastroenterologie-loerrach.de/gastroenterologie/gastroskopie.html
GASTROSKOPIE
MAGENSPIEGELUNG
Die Gastroskopie (ÖGD – Ösophago-Gastro-Duodenoskopie oder auch Magenspiegelung) ist eine Untersuchungsmethode des oberen Verdauungstraktes. Diese erfolgt oral (über den Mund), kann aber auch mit einem speziellen Gerät über die Nase durchgeführt werden (transnasale Gastroskopie).
[...]
Die Untersuchung kann unter Sedierung („Schlafspritze“) aber auch ausschließlich mit lokaler Betäubung durch ein Spray im Rachenbereich durchgeführt werden. Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft und dauert nur wenige Minuten. Auch die Entnahme von Gewebeproben ist schmerzfrei.
Nach jeder Untersuchung wird der Befund mit Ihnen besprochen. Ihr Hausarzt erhält von uns einen Untersuchungsbericht. Diesen senden wir auch Ihnen per Post zu.
Bitte bringen Sie Befunde von früheren Untersuchungen mit, sofern uns diese nicht bereits vorliegen.
Transnasale Gastroskopie:
Bei der transnasalen Gastroskopie wird die Untersuchung des Magens mit einem besonders dünnen Endoskop durch die Nase durchgeführt. Nach einer örtlichen Rachen- und Nasenschleimhautbetäubung (durch Spray und Tropfen) wird das Gerät durch die Nase in die Speiseröhre vorgeschoben. Bei dieser Technik ist der Würgereiz gegenüber der normalen Gastroskopie nochmals deutlich verringert, eine Sedierung ist hier nicht erforderlich. Unmittelbar nach der Untersuchung kann die Praxis ohne Begleitung verlassen werden. Teilnahme am Straßenverkehr und Wiederaufnahme der Arbeit sind in diesem Fall problemlos möglich.
- - -
Oder hier:
Alternative und zusätzliche UntersuchungenAls besonderen Service können wir die Gastroskopie in unserer Praxis in München Bogenhausen auch über die Nase durchführen. Dazu nutzen wir ein ultradünnes (ca. 5 mm Durchmesser) Gastroskop. Die Untersuchung über die Nase ist eine elegante Methode, mit der eine Gastroskopie ohne Sedierung durchgeführt werden kann. Wir benötigen lediglich eine lokale Vorbehandlung, damit der Schlauch besser durch die Nase gleiten kann. Sie entscheiden darüber, welche Technik wir bei Ihnen anwenden.
Alle weiteren Untersuchungsmöglichkeiten wie Gewebeprobenentnahme sind genauso möglich wie bei der konventionellen Gastroskopie. Nach der Magenspiegelung durch die Nase können Sie ohne weitere Beeinträchtigung die Praxis verlassen – ohne Sedierung dürfen Sie auch am Straßenverkehr teilnehmen.
https://www.dr-pfundstein.de/leistungen/magenspiegelung/