Magenspiegelung, geschockt, läuft das immer so ab?

3 Antworten

Es gibt halt auch in der Medizin unfähige Leute bzw. sehr empathielose Leute. Das scheint bei Dir der Fall gewesen zu sein. Ich hatte bereits selbst diverse Spiegelungen und unterschiedliche Vorgehensweisen was das Verhalten bezüglich der Behandlung betrifft und auch die zwischenmenschliche Beziehung.

Eine Aufklärung vor der Untersuchung hatte ich genau einmal, bei allen anderen Untersuchungen wurde mir auch nur ein Aufklärungsbogen in die Hand gedrückt. Dass das so rechtens ist, glaube ich nicht.

Was das Raustaumeln betrifft, halte ich schon für grob fahrlässig und ich würde das gegebenenfalls melden.

Was die Sedierung betrifft, Du kannst jederzeit eine Behandlung abbrechen und auch sagen, dass eine solche unterlassen werden soll. Du bestimmst über Deinen Körper, abgesehen vielleicht in einem Notfall. Bzw. Du zuvor genau aufgeklärt werden möchtest.

Lasse Dich von diesem Vorfall nichtso negativ beeindrucken.

Alles Gute!

Lexi77  01.09.2022, 19:35
Dass das so rechtens ist, glaube ich nicht.

Das stimmt. Mir wurde gesagt, wenn nicht 24 Std. vorher aufgeklärt wurde, dürfte man streng genommen gar nicht spiegeln. Du unterschreibst ja auch, dass du ausreichend Bedenkzeit hattest.

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Oh man, da hast du ja offenbar echt die A-Karte gezogen. Da kann man ja nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Da ist vieles gelaufen, wie es definitiv nicht laufen sollte.

Ich hatte seit 2011 mehr als 40 Spiegelungen (irgendwann habe ich aufgehört zu zählen ;-) ), seit 2017 mind. 4 pro Jahr. Aber sowas habe ich noch nicht erlebt. Bei mir sind die meisten Spiegelungen zwar stationär gewesen, aber die Abläufe kenne ich auch von ambulanten.

Das fängt ja schon bei der fehlenden Aufklärung an. Diese muss mindestens 24 Std. vorher erfolgen, sonst dürfte die Untersuchung streng genommen gar nicht gemacht werden. Und zu dieser Aufklärung gehört nicht nur die Erklärung, was gemacht wird und wie, sondern auch die Aufklärung über die Sedierung. Ist dies nicht so erfolgt, ist streng genommen alles danach eine Körperverletzung. Du musst ja auch unterschreiben, dass du ausreichend Bedenkzeit hattest und alle deine Fragen beantwortet wurden. (Das Problem ist, wenn man das dann einmal unterschrieben hat - egal wann - sind die aus dem Schneider)

Bei mir war es einmal so, dass bei einem stationären Aufenthalt kein Arzt am Vortag der Untersuchung gekommen war. Da musste ich dann am Morgen der Spiegelung den Bogen ausfüllen und ausdrücklich unterschreiben, dass ich mit der Untersuchung einverstanden bin, obwohl ich erst unmittelbar vor der Untersuchung aufgeklärt wurde und nicht am Vortag. Bei mir ist das jetzt nicht so schlimm gewesen, weil ich ja alles kenne. aber wäre es beim ersten Mal so gewesen, hätte ich das sicher nicht gemacht. Inzwischen verzichte ich auch auf die Aufklärungen und sag den Ärzten, dass sie nicht nochmal alles erzählen müssen, da ich das ja kenne (ein Assistenzarzt meinte mal, ob ich ihm das alles erzählen wolle, ich kenne das sicher schon besser als er :-D ) und unterschreibe dann den Bogen so. Aber wenn man das ganze Procedere nicht kennt, dann geht sowas m.E. gar nicht.

Dass man dich "taumelnd" entlassen hat, passt dann leider auch ins Bild, auch das hätte nicht ohne Begleitung geschehen dürfen.

Insgesamt gesehen, war das da tatsächlich die reinste Katastrophe. Es wäre sogar fast zu überlegen, ob man das mal der Krankenversicherung und/oder Ärztekammer meldet (obwohl das meist nicht viel bringt), damit andere Patienten vor solchen Erfahrungen verschont bleiben. Eine Bewertung auf entsprechenden Portalen wie z.B. Jameda würde ich auf jeden Fall empfehlen.

Das tut mir echt leid für dich, dass du sowas erleben musstest, ich hoffe, du kannst dich schnell davon erholen und es dann abhaken.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es wird überall an Personal gespart, das will die Politik und die Krankenkassen so. Alle im Krankenhaus sind überarbeitet, unterbezahlt und ihre aufopfernde Arbeit wird nicht gewürdigt. Da kann es öfter zu solchen (unhaltbaren) Zuständen kommen.