Übergewicht? Magenband?

4 Antworten

Naja, die Hausärztin kann ich verstehen. Denn er ist ja nicht krank, sondern übergewichtig. Dagegen kann sie ja nichts machen, sondern nur er.

Warum er übergewichtig ist, das wird er ja wohl wissen. Hat er denn tatsächlich so wenig Mumm, dass er die Ursache nicht angehen kann?

Wohnt Ihr zusammen? Wer von Euch kocht? Oder kommt öfter der Pizzabote? Du merkst worauf ich hinaus will, es kommt auf die Nahrung an, ob jemand immer fetter wird oder nicht. Was er /Ihr dringend braucht ist eine Ernährungsberatung, und dafür gibt es spezielle Foren. Wir geben hier in gesfr.net uns gegenseitig Tipps bei Erkrankungen.

Ich hänge Dir mal zwei Links an, der eine beinhaltet Rezepte für Speisen die nicht auftragen, der andere Link verweist auf ein Forum für Ernährungsfragen, dort tummeln sich alle denen ihr Gewicht nicht zusagt.

https://www.paleo360.de/rezepte

https://forum.paradisi.de/themen/ernaehrungsberatung/

https://www.ndr.de/ratgeber/kochen/rezepte/rezeptdb242.html

Bei den letzten beiden Foren einfach anmelden und mit der Suchfunktion die älteren Fragen/Antworten durchsuchen, denn die Fragen sind i. S. Übergewicht alle gleich. Trifft aber doch keine Frage zu, dann die eigene Frage stellen.

Zuerst eine Ernährungsberatung. Hilft die nicht, wird zweimal (oder dreimal) eine Krankenhausbehandlung in einer „Abnehmklinik“ bezahlt. Erst dann bezahlt die Krankenkasse eine Magen OP.

Hi! Ich bin Ernährungsberater.

Zuerst sollte er dringend eine Beratung machen, bei einem BMI von "nur" 36 wird kein seriöser arzt sofort ihn unter das messer legen und erst recht keine KK das bezahlen.

Eine magenop ist ALLERLETZTE METHODE und ein Lebensverändernder u. Gefährlicher eingriff!!!!

So wie geschildert scheint er sehr schnell zuzunehmen, wie ernäht er sich denn? Da kann man gut ansetzen und schnell erfolge verzeichnen.

Viel glück 🙌

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

So schnell bekommt man kein Magenband. Da muss man vorher schon selber einiges gemacht haben. Und vor allem - dein Freund muss das wollen. Den Eindruck macht er aber eher nicht, wenn er. nachdem ihr schon über das Thema gesprochen habt, dennoch weitermacht wie bisher und noch mehr zunimmt.

Man muss alle nicht-operativen Möglichkeiten vorher erstmal ausführlich probiert haben. Und das nicht nur mal ein paar Wochen, sondern auch über eine längere Zeit. Und nur wenn alle Versuche frustran verlaufen, dann kann irgendwann über so eine OP nachgedacht werden.

Zuerst muss er natürlich wie gesagt selber den Willen haben, abzunehmen. Ohne diesen Willen geht mal gar nichts. Da hilft dann auch keine OP, denn auch danach kann man nicht einfach so essen und machen, wie man will. Da muss man trotzdem einiges beachten und beim Essen aufpassen.

Ihr müsstet auf jeden Fall erstmal mit der Ernährung anfangen. Dazu auch unbedingt die Hilfe einer professionellen Ernährungsberatung suchen. Andere Tipps dazu hast du ja auch von @Winherby schon bekommen

Dann ist natürlich auch regelmäßige Bewegung ein extrem wichtiger Faktor. Das fängt z.B, an beim Treppe laufen statt Aufzug fahren und geht bis zu regelmäßiger sportlicher Aktivität, ggf. auch mit einem Trainer.

Man könnte da evtl. auch eine entsprechende Reha beantragen, wo er viel über die richtige Ernährung lernt, ein ausgiebiges Bewegungsprogramm bekommt und gleichzeitig alles auch ärztlich überwacht wird.

Dann muss natürlich auch der Arzt einer entsprechenden Magenband-OP zustimmen und das Übergewicht als krankhaft einstufen (nur "keinen Bock haben, was zu tun" wird da nicht reichen). Das ist meist ab einem BMI von 40 oder ab 35 wenn schon gesundheitliche Folgen eingetreten sind. Man braucht für die Beantragung bei der Krankenkasse auch entsprechende medizinische Gutachten. Manchmal werden auch psychologische Gutachten gefordert oder auch eine vorausgehende Verhaltenstherapie. Und wenn die Krankenkasse die Kostenübernahme verweigert und man die Kosten selber tragen muss, können locker mehr als 10.000 € zusammenkommen, zumal ja auch hinterher immer regelmäßige Kontrolle und Nachsorge notwendig ist

Man muss natürlich auch immer bedenken, dass jeder operative Eingriff ein gewisses Risiko mit sich bringt. Da ist zum einen das normale Narkose-Risiko, was bei stark Übergewichtigen Menschen ggf. auch erhöht ist. Dann kann es natürlich jederzeit zu Wundinfektionen kommen, je nach Material kann der Körper da drauf reagieren (Allergie oder Abstoßungsreaktion) und infolge von Bauch-OPs kommt es auch häufiger zu Verwachsungen, die im Nachhinein starke Schmerzen verursachen können und ihrerseits wieder eine OP erforderlich machen. Und man muss wissen, dass jeder Eingriff am Magen-Darm-Trakt Auswirkungen auf die Ernährung danach hat und man das strikt beachten muss.

Also du siehst, so einfach ist das alles nicht. Und solange dein Freund nicht die Einsicht hat, dass er was gegen sein Übergewicht tun muss, bringt es alles nichts. Vielleicht musst du ihm mal klar machen, was er alles riskiert, wenn er einfach immer so weiter macht. Da wäre dann Diabetes noch das kleinste Übel, da kommt es dann auch schnell zu Bluthochdruck mit deutlich erhöhtem Risiko von Herzinfarkt und Schlaganfall, die Gelenke verschleißen, so das Bewegung nur noch mit Schmerzen möglich ist u.ä.

Und dann wirst du dich möglicherweise ja auch irgendwann fragen, ob du ihn dann noch weiter unterstützen und auch bei ihm bleiben willst, wenn er so uneinsichtig ist.

Ganz viele Infos zu Magenband und die Voraussetzungen findet ihr auch bei Google.

Aber das Allerwichtigste wäre in meinen Augen, wenn dein Freund den Weg tatsächlich gehen will, einen Arzt zu suchen, der ihn dabei auch unterstützt und auf dem langen Weg vernünftig betreut - das scheint bei seiner Hausärztin ja offenbar nicht der Fall zu sein.

Lexi77  02.01.2022, 20:50

Hier ist es auch nochmal ganz gut zusammengefasst:

Gleich vorab: Eine Magenverkleinerung ist niemals die einzige Maßnahme, die Sie ergreifen sollten, um Gewicht abzubauen. Ab wann die Magenverkleinerung sinnvoll sein kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Immer sollten dem Eingriff auch Schritte wie eine Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und eventuell auch eine psychologische Beratung beziehungsweise eine Verhaltenstherapie vorangehen.

Erst wenn diese Maßnahmen nicht dabei helfen, das Körpergewicht ausreichend und dauerhaft zu reduzieren und wenn auch Medikamente nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann eine Magenverkleinerung (ab welchem BMI sie infrage kommt, erfahren Sie nachfolgend) die Lösung sein.

Eine bariatrische OP kann sinnvoll sein, wenn

  • auszuschließen ist, dass andere behandelbare Erkrankungen (zum Beispiel Schilddrüsenunterfunktion) zum Übergewicht geführt haben,
  • der Body-Mass-Index (BMI, Berechnung: Körpergewicht in kg durch Körpergröße in m zum Quadrat) über 40 liegt,
  • der BMI über 35 liegt und übergewichtsbedingte Folgeerkrankungen bestehen wie Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes oder Schlafapnoe (Atemaussetzer im Schlaf),
  • keine medizinischen Gründe gegen eine Magenverkleinerung sprechen, zum Beispiel Schwangerschaft, schwere psychische Erkrankungen, Drogen- oder Alkoholabhängigkeit,
  • der Betroffene bereit ist, nach der Operation seine Lebensgewohnheiten zu ändern (und dies auch belegt, zum Beispiel Bescheinigung über Teilnahme an Abnehmprogrammen, Sportkursen oder ähnlichem), um das geringere Gewicht zu halten.

https://focus-arztsuche.de/magazin/therapien/magenverkleinerung-voraussetzungen-fuer-die-op

Viele Infos findet ihr hier: https://www.finanzen.de/magazin/privatpatient/magenverkleinerung#/occupation-group

oder auch hier (Leerzeichen müssen entfernt werden):

https://www. apotheken-umschau. de/therapie/therapiearten/magenband-743687. html

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