Schlittenprothese trotz Übergewicht?

3 Antworten

Die Gewichtsreduktion geschieht ja nicht über Bewegung (Sport) mit dem kaputten Knie, sondern in erster Linie durch Kalorienreduktion in der Ernährung.

Der Hausarzt kann ihr eine Verordnung für eine professionelle Ernährungsberatung bei einer Oekotrophologin ausstellen, damit die neue Ernährungsform auch wirklich eine Reduktion bewirkt und sich anschließend als nachhaltig erweist. Denn es macht keinerlei Sinn, jetzt vielleicht 20 KG abzuspecken, sich dann am Knie operieren lassen, um dann in die alten falschen Ernährungsmuster zurückzufallen und die Kilos wieder aufzubauen. Dazu kommt, dass sie ja zwei Knie hat.........

Im Schwimmbad kann sie zusätzlich Körperfett verbrennen, ohne die Knie sonderlich zu belasten, - außer auf dem Weg dorthin. Da könnte aber eine Unterarmstütze gute Hilfsdienste leisten, oder mit dem Fahrrad fahren.....

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Es gibt reichlich Studien die zeigen, dass bei stark übergewichtigen / adipösen Menschen Knie- aber auch Hüftprothesen deutlich häufiger versagen und / oder mehr Komplikationen verursachen, als bei normal- oder nur mäßig übergewichtigen.

Daher ist der Arzt auch in der Pflicht, über dieses Risiko aufzuklären.

Und Gewicht reduzieren geht durchaus - entsprechendes Engagement und ggf. Beratung vorausgesetzt - auch mit Knieschaden.

Kalorienrestriktion, Bewegung - z.B. im Wasser, oder Übungen, bei denen das Knie nicht wesentlich belastet wird (der Körper besteht ja nicht nur aus dem einen Bein) und die Muskulatur gekräftigt bzw. aufgebaut wird (was wiederum den Grundumsatz, d.h. den Fettabbau erhöht)...

Ernährungsberatung und evtl. Einsatz eines Medikamentes zur Gewichtsabnahme können dabei unterstützen:

Paar Infos:

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Ozempic-Fuer-wen-eignet-sich-die-Abnehmspritze-,adipositas170.html

https://www.aerzteblatt.de/archiv/218450/Semaglutid-Der-Preis-fuer-das-Abnehmen

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/es-kommt-noch-duenner-139384/

Der Hausarzt kann hier auch weiterführend beraten bzw. weiter verweisen...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Auf jeden Fall!

Ich kenne einige Leute, denen eine OP, aufgrund von massivem Übergewicht, verweigert wurde, ich kenn aber auch Leute, die mit massivem Übergewicht operiert worden sind.

Hält jede Klinik etwas anders. Somit macht es Sinn, sich eine 2. Meinung einzuholen.
Abnehmen wäre trotzdem extrem wichtig, das geht auch ohne Bewegung, damit die Belastung auf die Prothese nicht so hoch ist.