Ohr verschlagen bei Naseputzen

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Hallo Kuchen33,

Um die Frage direkt zu beantworten, ja es ist normal, dass sich die Ohren ab und zu verschlagen bei sowas! Aber immer nur immer dann, wenn man falsch schnäuzt.

Dieses "Verschlagen", wie Du es nennst, ist nichts anderes, als Überdruck im Mittelohr.

Dieser Überdruck entsteht beim Schnäutzen deshalb, wenn man mit großer Kraft Luft durch die Nasenmuscheln presst und dabei vermutlich mit dem Taschentuch vorn die Nasenlöcher dabei zuviel zusammendrückst. Das machen viele so, - und das ist auch nicht gut so.

Es ist falsch, weil der Rotz ja heraus soll, wozu dann also die Nüstern halb zudrücken? Weil man sich selbst suggeriert, dass dann mehr Schmackes, mehr Druck hinter dem Schnäutzluftdruck sei, -so ist es aber nicht. Der Luftstrom wird nur behindert, dadurch ist der "Durchpusteffekt"  vermindert. Die gestaute Luft sucht sich einen Ausweg, - und das ist das Mittelohr. Das Mittelohr wird prall mit Luft vollgepumpt, das Trommelfell wird dadurch nach aussen aufgebläht, dadurch kann es nicht mehr frei schwingen. Dabei kommt es dann zu Geräuschempfindungen , die es so in dem Moment garnicht gibt . Denn auch die Gehörknöchelchen werden unnötig irritiert, ebenso die akustischen Endplatten der Gehörnerven. 

Nebenbei werden beim Schnäutzen mit halb zugedrückten Nüstern auch Anteile des Rotzes in die Nasennebenhöhlen gepresst, - auch nicht gut, denn nicht selten entwickelt sich daraus eine Nasennebenhöhlenentzündung, wegen der Bakterien im Schleim.

Also entweder das Taschentuch nur einfach vor die Nase halten und dann schnäutzen, so wird der Luftstrom nicht behindert und kann den Rotz nach draussen "mitreissen", und erzeugt keinen Überdruck auf´s Ohr, oder, - von Fachleuten empfohlen -, den Rotz hochziehen und ausspucken oder Schlucken. So schont man das Ohr total, drückt keinen Schleim in die NNH, und alles ist gut. LG