n i c o - wurde bei einer Freundin von einem ganzheitlichen Zahnarzt diagnostiziert. Ihr wurde eine aufwendige, risikoreiche Behandlung empfohlen. Gibt es das?

2 Antworten

Was Kieferoperationen und Wurzelspitzenresektionen gemeinsam haben: Es sind operative Eingriffe, die zu "Vernarbungen" führen - genau so wie andere Verletzungen auch. Die Idee ist, dass diese Narben Störfelder verursachen, die den Energiefluss im Körper stören, und somit einen negativen Einfluss auf den gesamten Organismus haben.

Bisphophonat ist ein Wirkstoff, der bei Krebspatienten zur Anwendung kommt. Es hat sich herausgestellt, dass Frauen, die nach einer Brustkrebserkrankung Bisphophonat verordnet bekommen, ein stark erhöhtes Risiko für eine Kiefernekrose haben. Ich weiß von 2 Frauen, die eine bekam eine Kiefernekrose, die andere nicht.

Dass Narben Probleme machen können ist unbestrittten. Das reicht von Taubheitsgefühl über Nervenschmerzen bis zur Wetterfühligkeit. Nach Amputationen können Phantomschmerzen auftreten, da tut dann der Fuß weh, obwohl er gar nicht mehr da ist.

Bei einer Bisphophonatgabe soll eine Trigeminusneuralgie ein Hinweis auf die Entstehung oder das Vorhandensein einer Kiefernekrose sein. Ansonsten wird eine Trigeminusneuralgie eher mit Herpesviren in Verbindung gebracht. Von einem Zusammenhang mit einer Wurzelspitzenresektion habe ich bisher weder gelesen noch von Patienten gehört.

NICO musste ich jetzt erstmal googlen; ist mir in über 30 Jahren Zahnarztpraxis weder in Fachzeitschriften noch bei Patienten untergekommen.

Laut Definition handelt es sich um eine chronische Entzündung des Kieferknochens, die allerdings nur in der DVT-Aufnahme zu sehen sei.

Eine chronische Entzündung im Körper müsste sich aber im Blutbild zeigen, und eine chronische Entzündung im Knochen müsste durch eine veränderte Knochenstruktur auf der DVT sichtbar sein. Zumindest für jeden Fachmann - und nicht nur für die Spezialisten der ganzheitlichen Zahnmedizin.

So wie du dich ausdrückst, ist deine Freundin nicht von dem ganzheitliche Behandlungsansatz überzeugt. Da wäre es sicher besser, sie versucht, einen Termin an der Zahnklinik an einer Uni zu bekommen. Im Zweifel arbeiten da mehrere Fachrichtungen zusammen, um eine abgesicherte Diagnose zu bekommen.

Bei unklaren Beschwerden, unabhängig von Problemen die die Zahnmedizin betreffen, käme vielleicht noch ein Termin bei dem Marburger Zentrum für unerkannte und seltene Erkrankungen, Prof. Dr. Jürgen Schäfer, in betracht.

Zum schluss noch eine eigene Erfahrung: Ich leide seit vielen Jahren an Migräne, und war auch mal bei einer Ärztin, die sich auf Homöopathie spezialisiert hat. Die erklärte mir, meine Quecksilberbelastung im Blut wäre zu hoch. Auf meine Frage, woher das Quecksilber käme, meinte sie, von den Amalgamfüllungen. Nachdem ich ihr versichert hatte, dass ich in meinem ganzen Leben noch keine Amalgamfüllung im Mund gehabt hätte, war das Quecksiber plötzlich kein Thema mehr.

MariCa 
Fragesteller
 03.02.2021, 10:34

Ganz herzlichen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Habe sie gleich meiner Freundin geschickt. Dein Wissen wird ihr sehr weiterhelfen, das Richtige zu tun. Auch für mich und sicher einige andere, die das lesen, ist es eine große Hilfe. Man ist als Laie doch schnell überfordert. Daher nochmals vielen Dank; wenn sich was ergibt, werde ich es hier berichten.

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eine Bekannte meiner Frau hatte jahrelang Probleme mit massiven Nackenverspannungen, Müdigkeit und Kopfschmerzen. Sie hatte viele gute Therapien gemacht, aber die Schwierigkeiten kamen immer wieder. Dann hat sie das Buch von Dominik Nischwitz "In aller Munde" gelesen und hat sich bei einem Zahnchirurg, der biologische Zahnmedizin macht zwei Nicos entfernen lassen. Seither ist sie beschwerdefrei.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
MariCa 
Fragesteller
 04.02.2021, 11:54

Vielen Dank, ich gebe es an meine Freundin weiter.

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