Halsbeschwerden können nicht einmal von Experten geheilt werden, was tun?
Ich habe seit über 1.5 Jahren massive Halsbeschwerden im Rachenbereich (insbesondere des Zäpchens), sowie Schluckschmerzen. Diese sind besonders stark morgens, bei weniger Flüssigkeitszufuhr, nach Alkoholkonsum oder Rauchen. Viele Besuche bei unterschiedlichen HNO-Ärzten haben nichts ergeben, alle Tests auf jegliche pathologische Muster waren negativ. Nach einem Besuch in dem Uniklinikum Heidelberg (welches bekanntlich zu einer der besten medizinischen Einrichtungen unseres Landes gehört), konnte zwar eine Rötung im hinteren Rachenraum (ich meine Aryknorpel) erkannt, jedoch keine konkrete Diagnose erstellt werden. Therapiert wurde ich zuerst mit Antibiotika gegen Streptokokken, danach mit Säurehemmern (Pantoprazol), sowie besonderem Nasenliquid, aber das hat alles nichts gebracht. Bei meinem letzten Besuch meinte der Oberarzt, dass ihm nun auch nichts mehr einfiele und ich zur Gastroeneterologie müsse, um Magenursachen auszuschließen. Die gestellte Diagnostik besagt Verdacht auf Pharyngitis, v.A. Laryngitis Gastrica mit Reflux Effekt - konnte aber nicht bestätigt werden.
Leider fühle ich mich von behandelnden Ärzten nicht ernstgenommen, weil die chronische Krankheitslage keine Akutsituation mehr darstellt - die tagtäglichen Schmerzen sind jedoch sehr wohl akut und schmälern meine Lebensqualität exorbitant. Für jeden weiteren Termin darf ich 3-4 Monate warten. Welche Handlungsmöglichkeiten würdet ihr mir ins Herz legen um das Problem schnellstmöglich zu beheben? Ich hatte an chinesische oder alternative Heilmedizin gedacht, aber wenn nicht klar ist was behandelt werden muss, bin ich mir auch nicht sicher, ob das Geld dort richtig investiert ist. Könnte es vielleicht sein, dass ich mit den Beschwerden bis zum Lebensende klarkommen muss? Dieser Gedanke macht mir etwas Angst, vor allem weil ich unseren medizinischen Fortschritt für größer hielt.
Weil man zwar gesehen hat, dass etwas nicht stimmt, aber nicht weiß was es ist, weigert man sich gegen eine starke Antibiotikumtherapie - ich könnte mir jedoch vorstellen, dass es extremes Medikament, dass alles im Umkreis abtötet durchaus hilfreich sein kann (zwar schädlich für den Körper, doch darüber bin ich schon lange hinweg). Gibt es vielleicht Experten des HNO Bereiches, die über die Kenntnis und Handlungsmöglichkeiten des Heidelberger Uniklinikums hinausragen?
Vielleicht wäre es noch wichtig zu erwähnen, dass ich die Beschwerden allmählich nach einem Auslandsaufenthalt in Mittelamerika und Südostasien erhielt. Zudem könnte es auf meine Covid-Erkrankung oder -impfung zurückzuführen sein, was ich allerdings für unwahrscheinlich halte.
1 Antwort
ich könnte mir jedoch vorstellen, dass es extremes Medikament, dass alles im Umkreis abtötet durchaus hilfreich sein kann
Ein Antibiotikum wirkt nur gegen Bakterien.
massive Halsbeschwerden im Rachenbereich (insbesondere des Zäpchens), sowie Schluckschmerzen
Mein erster Gedanke war: Mangel an den B-Vitaminen (Vita = das Leben!)
Guck mal hier:
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Ein Riboflavinmangel tritt selten alleine auf und ist oft in Kombination mit Mängeln an anderen wasserlöslichen Vitaminen zu finden.
Symptome eines Riboflavinmangels können sein:
- Halsschmerzen
- Rötungen und Schwellungen in Mund und Kehle
- Risse am Mundwinkel
- Entzündung und Rötung der Zunge (Glossitis)
- Gefäßmissbildung in der Hornhaut der Augen (Lichtempfindlichkeit, Sandkorngefühl im Auge; Sehverschlecherung)
- Juckreiz (Pruritus)
- Hautschuppen und seborrhoische Dermatitis
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Globusgefühl beimSchlucken kenne ich allgemein als Mangel an den B-VItaminen, weiß nicht mehr, welches.
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Du solltest ein Magnesiumpräparat dazunehmen, denn die aktivieren die B-Vitamine.
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Meine persönliche Beobachtung:
Meine B2-Mangelsymptomeverschwinden nach Einnahme von B1. Ich kann jetzt nicht sagen, ob es daran liegt, dass die B-Vitamine alle zusammen arbeiten, oder ob es stimmt, dass Vitamin B1 wiederum das Magnesium in Gang bringt - so dass es dann das B2 aktivieren könnte.
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Du kannst ja mal B1 extra nehmen (das von ratiopharm hat zu viele Nebenstoffe, da empfehle ich Dir das von sunday - ich kenne keine andere Firma nur für B1).
Oder nimm gleich den ganzen Komplex, dann aber auch auf jeden Fall Magnesium dazu (100 mg auf 10 kg Gewicht, über den Tag verteilt). Keine Citronensäure dazu essen! Dann bekommt man nämlich Durchfall, bevor die nötige Mg-Menge erreicht ist.
Nach einer Covid-Erkrankung fehlen einem übrigens immer (!) die Infektionsbekämpfer, also vor allem die Vitamine B und D3 sowie natürlich Magnesium. Und oft auch Zink (2,5 h Abstand zur Mg-Einnahme lassen!).