Hörgerät für den 81-Jährigen: Sinnvoll oder nur weitere Herausforderung?
Meinem 81-jähriger Vater wurde ein Hörgerät verschrieben. Aber er ist oft ungeschickt, vergesslich und ihm unterlaufen regelmäßig Missgeschicke. Ich frage mich, ob ein einfaches Kassenmodell ausreicht oder ob es sinnvoller wäre, ganz auf ein Hörgerät zu verzichten, da er zunehmend in seiner eigenen Gedankenwelt versinkt und sowieso selten zuhört.
4 Antworten
Du solltest ihn fördern lassen und an der Umwelt teilhaben lassen
Sicher braucht er ein Hörgerät
zunehmend in seiner eigenen Gedankenwelt versinkt und sowieso selten zuhört.
Das macht man so, wenn man schlecht hört. Die andern werden ja immer ärgerlich, wenn man nachfragt. Mir geht das ganz genauso. Hörgerät ist schön!
oft ungeschickt, vergesslich und ihm unterlaufen regelmäßig Missgeschicke
Gib ihm mal B-Vitamine mit viel B12 (z. B. 3x1 B-Komplex von ratiopharm), dazu ausreichend (!) Magnesium zum Aktivieren. Dann sollte das besser werden.
Die von Dir geschilderten Symptome Deines Vaters sind sehr häufig Folge der Schwerhörigkeit.
Wenn Du Deinem Vater hilfst mit einem guten Hörgerät wieder etwas am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, kann sich das alles bessern : Ich bin selbst seit über 10 Jahren Träger solcher Geräte und mir hilft das sehr !!
Ich bin weit über 80 !!
Jedes Mal, wenn ich versuche, ihm in Ruhe etwas zu erklären, nickt er hastig, murmelt ein 'alles klar' und zieht weiter. Ein tiefgehendes Gespräch mit ihm zu führen ist nahezu unmöglich. Wenn überhaupt, dann sind es nur ein bis zwei kurze Sätze, bevor er das Interesse verliert. Und wenn ich ihn frage, ob ich vielleicht zu leise spreche oder undeutlich bin, antwortet er nur mit einem lapidaren 'Nö, alles ok'.
Tja, - ohne Deinem Vater zu nahe treten zu wollen: Ich an Deiner Stelle würde ihm das einfache Modell hinters Ohr klemmen. Denn die einfacheren Modelle wird er bedient bekommen, hoffe ich. Und so übel sehen die ja auch nicht aus, und die sind technisch völlig ok.
Denn in dem Alter 81+ nehmen Ungeschicklichkeit, Missgeschicke und Vergesslichkeit tendenziell eher zu, - als dass sie sich bessern würden. Klar gibt es riesige Unterschiede, es gibt fitte Achziger mit viel Unternehmungslust, aber auch Siebziger die bereits langsam dem Tode entgegendämmern. Aber Du hast den Zustand Deines Vaters ja ausführlich genug beschrieben.
Ein sauteueres Hörgerät für in die Ohren würde er vermutlich garnicht gehändelt bekommen.
Du solltest etwas mehr Einfühlung einem alten Menschen gegenüber bringen ! Auch mit über 80 hat man noch das Recht auf ein lebenswertes Leben !!
Ich habe mich -durchaus einfühlsam- nur an der Beschreibung durch den FS orientiert. Ich habe seinem Vater nichts abgesprochen, schon gar nicht ein lebenswertes Leben, woraus willst Du das denn erlesen? Ungeschicklichkeit, Missgeschicke und Vergesslichkeit werden wohl kaum durch besseres Hören behoben. Viele Menschen hören wie ein Luchs, sind dennoch ungeschickt oder vergesslich. Und wie ich schrieb, sind die Kassenmodelle durchaus sehr gut, lediglich optisch gibt es unauffälligere Modelle, aber diese winzigen Dinger müssen auch geschickt gehandhabt werden. Mein 84 jähriger Bruder hatte auch so einen Winzling für über 1000€ genommen, kam mit dem Batteriewechsel gar nicht zurecht, und nun liegt das teure Teil in der Küchenlade und er hört wieder nix. Vergesslich ist er deswegen aber nicht. LG
Dank der 30-Tage Probetragen habe ich die Chance zu beobachten, ob es zu einer positiven Veränderung kommt. Mal sehen, was sich tut.
Denn in dem Alter 81+ nehmen Ungeschicklichkeit, Missgeschicke und Vergesslichkeit tendenziell eher zu,
Hallo Winherby!
Nach unserer Erfahrung helfen auch hier die B-Vitamine. Ich merke an mir selbst, wie ungeschickt ich werde und was ich alles vergesse, wenn ich die Bs mal nicht eingenommen habe.
Und natürlich Magnesium dazu, das vergessen viele Leute oder halten es nicht für nötig, wenn der Arzt nach der Blutentnahme sagt: alles okay. Da Mg ja abgepuffert wird, ist ein Mangel im Blut meist erst feststellbar, wenn die Knochen schon rott sind.
Er beteiligt sich am Geschehen um ihn herum, oft intensiver, als mir lieb wäre. Dabei muss ich dann meistens die Konsequenzen seiner Handlungen ausbaden. Er benimmt sich wie ein Kleinkind, das glaubt, alles tun zu können, ohne dass es Folgen hätte.