Psychologische Frage?

Guten Tag. Mein Name ist Maria. Ich bin eine gebürtige Hamburgerin von 54 Jahren und habe eine psychologische Frage.
Vor 1,5 Jahren wog ich 179,9 kg, die ich mir nach und nach abgefüttert hatte. Ich probierte ständig abzunehmen, doch hielt nicht einen einzigen Tag aus.

Dann bekam ich die Diagnose, die zu erwarten war: Diabetes Typ II. Eigentlich war das klar, dass das so weit kommen wird, doch diese Diagnose schockierte mich sehr. Ich bin von der einen zur anderen Minute in eine Ess-Störung namens orthorexie nervosa gefallen, da mein Unterbewusstsein mir sagte „Essen macht blind. Essen führt dazu, dass dir die Beine abgenommen werden“. Das ist keine Dummheit. Es ist eine Krankheit.

Ich hatte fünf Monate lang gar nichts mehr gegessen, nur Fresubin zu mir genommen und nahm in fünf Monaten 41 kg ab. Langsam schaffte ich es ( alleine ) aus der Ess-Störung heraus und aß wieder. Ich nahm daraufhin innerhalb eines Jahres weitere 22 kg ab - dieses Mal langsamer und vernünftiger.

Ich möchte bitte keine Ernährungstipps, da mein Problem nicht Unwissenheit in Ernährungsfragen ist ( ich kenne mich damit gut aus ).

Meine Frage lautet nun, wie ich mir innerlich ein „dickes Fell“ zulegen kann, denn ich merke sehr, wie mich Dinge schnell traurig oder wütend machen. Man sagt „Dicke haben keinen innerlichen Schutzpanzer, ansonsten wären sie nicht dick“ und das stimmt.

Jetzt, wo ich 63 kg abgenommen habe ( möchte noch etwa 50 kg abnehmen ) geht es mir seelisch nicht so gut, da ich mich immer gleich sofort angegriffen fühle. Ich arbeite auf der Straße am Bahnhof und komme automatisch mit Menschen in Berührung, die Äußerungen und Verhaltensweisen an sich haben, die äußerst „unfein“ sind. Aber auch im Internet, wenn ich mit jemanden über Instagram, Facebook oder tiktok schreibe, merke ich schnell, wie leicht ich traurig oder wütend bin und blockiere die User sehr schnell. Ebenso in der Familie, bei Nachbarn oder Freunden. Eine Freundin von mir sagte „du bist aber arg ungemütlich geworden“, weil ich leicht gereizt reagiere.

Wie bekomme ich einen inneren Schutzpanzer, ohne, dass ich den durch Antidepressiva, Alkohol, oder, oder ersetzen muss und ohne, dass ich wieder dick werde?

Ich war bei zwei Psychologen in der Praxis und bei einem Psychiater in der Tagesklinik und alle drei haben mir gesagt, dass ich ein Antidepressiva nehmen müßte, um nicht wieder 60 kg zuzunehmen, da ich den einen oder den anderen Schutzpanzer bräuchte.

Meiner Meinung nach wollten die Psychologen und der Psychiater es sich nur einfach machen und es gibt bestimmt noch eine vernünftige Lösung - ich kenne sie nur nicht. Vielleicht jemand von euch?

Ich bedanke mich für eure Antwort im Voraus.

Maria

Essstörung, Psychologie, Essverhalten
Habe ich eine Essstörung?

Hey zsm.

Ich muss etwas ausholen, ich war schon mein ganzes Leben lang seit Kindheit ziemlich dünn, Athletisch aber dünn. Ich wurde nicht aufgrunddessen gemobbt o.Ä aber es störte mich halt irgendwie doch.

Als ich 16 Jahre alt wurde, wollte ich daran was ändern. Habe mich im GYM angemeldet und habe ordentlich zugelegt (etwa von 58kg auf 72kg). Mit der Zeit habe ich leider einige andere Probleme bekommen wie z.B unerklärliche Bauchschmerzen/Unwohlsein und eine Schlafstörung. Bisher behandle ich meine Magenprobleme und bin in Abklärung mit dem Arzt wegen dem Schlafen.

Ich bin aktuell wieder auf etwa 66-67kg bei zirka 178cm. Ich bin also noch im ganz normalen Bereich aber ich würde gerne etwas ändern, was mich sehr stört.

Ich tracke zwar aktuell die Kalorien nicht oder der gleichen aber ich achte schon sehr darauf, dass ich so umdie 2 Stunden etwas esse und ich will einfach davon wegkommen.

Ich habe auch sogut wie kein Appetitsgefühl mehr und das Essen macht mir auch kein Spass bzw. Freue ich mich nicht wenn es mal was Leckeres gibt.

Wie komme ich wieder zur "Normalität" zurück? Im optimalfall würde ich natürlich in der Zeit trotzdem noch etwas aufbauen aber ich nähe es auch in kauf auf diesem Gewicht zu bleiben.

Ich hätte einfach gerne wieder ein Appetitsgefühl und möchte nur Essen wann ich auch Hunger habe. Am einfachsten wäre es nun einfach damit aufzuhören und nur zu essen wann ich Hunger habe, ich habe aber Angst dass ich dann sogut wie gar nichts mehr essen würde, da ich wie gesagt gar kein richtigen Appetit mehr habe.

Sport, Essen, Fitness, Essstörung, Muskeln, Psyche, Psychologie, Essverhalten, Fitnessstudio, Essen und Trinken

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