Heftige Sehstörungen (Flimmern, Rauschen, Nachbilder, Mouches volantes,...) seit Sommer 2014, die mich stark belasten?

Hallo,

ich weiblich, 23 Jahre alt, bin auf der Suche nach Leidensgenossen, die mir helfen können.

Im Sommer 2014 fing alles an. Während der Autofahrt bemerkte ich am Himmel ein schattenähnliches „Zick-Zack“-Muster, welches sich schnell pulsierend auf einem Fleck bewegte. Dieses Phänomen tauchte bei Tageslicht und sehr hellem Kunstlicht auf und verschlimmerte sich von da an stetig.

Es breitete sich aus und überlagert nun den größten Teil meines Blickfelds. Wie es aussieht, ist schwierig zu beschreiben, aber es gleicht transparenten Wasserwellen, wodurch das Umfeld verschwommen wahrgenommen wird. Auf hellen Oberflächen äußert sich dies durch dunkle schattenähnliche Effekte, auf dunklen Oberflächen hingegen durch helle Überlagerungen. Nach kurzer Recherche vermutete ich ein Flimmerskotom, da es dem sehr ähnelt. Jedoch ist dieses zeitlich begrenzt aber bei mir durchgängig vorhanden.

Wenige Wochen nach dem Auftreten dieser Sehstörung, kamen weitere dazu. Im Vergleich zu diesem „Zick-Zack“ sind diese jedoch harmlos und psychisch erklärbar.

Zum einen fällt hierunter das „Visual Snow“-Phänomen, also ein ständiges Rauschen vergleichbar mit einem schlechten TV-Empfang. Zum anderen das“ Entoptic Phenomenom“ (blitzartigen Punkte bei hellen Hintergründen) Außerdem bereiten mir gemusterte Oberflächen Probleme, da ich immer konträr zum Muster verlaufene Linien sehe. Zusätzlich nehme ich ungewöhnlich lange Nachbilder wahr (mehrere Sekunden, sodass meine Bilder ständig mit Konturen überlagert sind)

Ich hatte diesbezüglich schon eine Odyssee unterschiedlicher Fachärzte hinter mir.

  • MRT: o. B.
  • Augenarzt: o. B. (bin stark kurzsichtig + hohen Augeninnendruck, der Augenarzt sieht dies jedoch nicht als Ursache)
  • EEG: leichte gesteigerte zerebrale Erregbarkeit
  • Psychotherapeutische Behandlung (etwa ½ Jahr): diagnostizierte eine generalisierte Angststörung und eine somatische Funktionsstörung

Der diagnostizierten Angststörung war ich mir jedoch im Vorfeld schon bewusst, doch im Moment geht es mir psychisch gesehen gut und sehe keine Gründe mehr für diese Symptome.

Eine Medikation mit Betablockern aufgrund meines Herzrasens führte zu einer starken Reduktion der „Zick-Zack“ Symptome. Nach einem Absetzen der Medikamente wegen eines zu niedrigen Blutdruckes und starker Müdigkeit kehrte jedoch auch dieses Symptom zurück. Ich muss zugeben, dass ich eine kleine Hypochonderin bin und ich weiß, dass viele dieser beschriebenen Symptome auf meine psychische Beschaffenheit zurückzuführen sind. Jedoch belasten mich diese optischen Erscheinungen sehr, da ich keine Aussicht genießen kann, Tageslicht vermeide und ich auch im Straßenverkehr sehr unsicher bin, d.h. Autofahren fällt bei mir weg.

Ich möchte auf diesem Wege nach Leuten mit ähnlichen Erfahrungen suchen und hoffe auch baldige Antworten.

...zur Frage

Hallo Fine FineFrancy8,

Das was du beschreibst sehr genau meine Symphtome, die mich nun seit 3 Jahren begleiten. Ich bin jetzt 26 Jahre alt und dieses Sympthome begleiten mich seit dem 23. Lebensjahr. Ich begab mich irgendwann zum Augenarzt und festgestellt wurde zu hoher Augeninnendruck. Ich bekam Medikamente verschrieben und die Sehstörungen sollten dann laut meiner Augenärztin verschwinden. Verschwunden sind sie leider nie. Sie sind mal mehr und mal weniger da, ganz weg sind sie aber nie.

Im Laufe der Zeit bemerkte ich, dass ich die Sehstörungen schlimmer wurden wenn ich mich zb ungesund ernähre -> viel Fleisch/Fastfood etc. Wenn ich mich ausschließlich gesund ernähre mit Obst und Gemüse konnte ich erreichen das sich die Sehstörungen erheblich verbesserten. Auch das ich Medikamente gegen meinen zu hohen Blutdruck jetzt einnehme wirkte zu einer Besserung bei. Aber ganz weg sind sie nie.

Vlt. magst du dich ja mal bei mir melden, es würde mir gut tun mich mal darüber auszutauschen. Nicht-Betroffene verstehen das einfach nicht und können sich nicht vorstellen was das Alles für eine Belastung ist. Alle sind irgendwann nur noch von einem genervt, weil es das Einzige ist, was mich beschäftigt oftmals.

Viele Grüße, Tim

...zur Antwort