Um eine Beinfehlstellung zu korrigieren, gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Arten von Maßnahmen:

  • Passive Korrekturen, wie z.B. Einlagen oder Schienen
  • Aktive Maßnahmen, wie z.B. Muskelaufbautraining, Dehnung der Muskulatur, funktionelles Beinachsentraining, Koordinationsübungen, etc.

Um ein möglichst gutes Ergebnis zu erhalten, ist die Kombination der beiden  Maßnahmen-Typen zu empfehlen. Ich würde in jedem Fall eine regelmäßige Überprüfung der Einlagen vornehmen, beim Sport kann ggf. auf ein korrigierendes Fußbett in den Sportschuhen geachtet werden ("Pronationsstütze"). Um die muskuläre Dysbalance zu beheben, gibt es spezielle Fußübungen und Übungen zur Wiederherstellung der Beinachse - hier helfen im Zweifelsfall der Orthopäde und der Physiotherapeut des Vertrauens weiter.

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In den ersten drei Monaten nach einer Hüft-Endoprothesen-Implantation sollte eine Beugung über 90 Grad im Hüftgelenk vermieden werden, um das Risiko einer Luxation so gering wie möglich zu halten. Auch ruckartige Bewegungen sollten nach Möglichkeit vermieden werden.

Da die meisten Liegestühle sehr niedrig sind und dadurch beim Aufstehen unweigerlich eine zu große Beugung in der Hüfte entstehen würde, würde ich den "Umweg" über den Vierfüßlerstand gehen. Das heiß konkret:

  • Drehen über die Seite in Bauchlage (beim Drehen über die nicht-operierte Seite evtl. ein Kissen/Handtuch/etc. zwischen die Knie klemmen, um die Rotation nicht zu forcieren)
  • Mit den Armen hochdrücken in den Vierfüßlerstand ("auf Hände und Knie")
  • Auf der nicht-operierten Seite der Liege mit dem gesunden Bein aussteigen

Das Ganze kann man sich ggf. auch mal von den Therapeuten in der Klinik bzw. Reha kurz zeigen lassen, um auf Nummer sicher zu gehen.

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8 Wochen nach der operativen Versorgung ist bei einer Weber C Fraktur die knöcherne Stabilität in der Regel wieder gegeben. Wahrscheinlicher als Ursache der Schmerzen ist eine erneute Läsion der Weichteile in Folge der Überlastung, also der Bänder oder der Syndesmose.

Eine genaue Diagnose ist ohne ärztliche Untersuchung jedoch nicht möglich. Ich würde daher auf jeden Fall den behandelnden Arzt aufsuchen, falls die Beschwerden über mehrere Tage hinweg anhalten.

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Einschlafende oder kribbelnde Hände bei der Bildschirmarbeit sind oft einer Fehlhaltung der Wirbelsäule im Bereich der HWS bzw. im HWS-BWS-Übergang geschuldet. Eine weitere Ursache kann eine Nervenkompression im Bereich des Arms oder der Hand sein.

Ich würde zunächst einmal den Bildschirmarbeitsplatz unter ergonomischen Gesichtspunkten überprüfen, z.B.:

  • Stimmt die Sitzhöhe?
  • Haben Arme und Hände genügend stützende Auflagefläche?
  • Sind Tastatur und Maus ergonomisch gestaltet bzw. passend zur Handgröße gewählt?

Es gibt inzwischen auch die Möglichkeit, den Arbeitsplatz durch Ergo- oder Physiotherapeuten "durchchecken" zu lassen.

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Bei Ischiasbeschwerden kommt es neben der eigentlichen Ursache (der Kompression des Nerven durch Wirbelblockaden oder ein blockiertes Iliosakralgelenk) häufig zu einem Hartspann der Gesäßmuskulatur.

Entlasten kann man das Ganze dann ganz gut durch Liegen auf der nichtbetroffenen Seite, wobei man das oben liegende Bein anwinkeln sollte. Das dehnt dann die verhärtete Muskulatur und sorgt für Entspannung. Auch zu Empfehlen ist die von Rulamann bereits angesprochene Stufenbettlagerung, also das Hochlagern der Beine.

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Ich würde auf jeden Fall mal einen Arzt aufsuchen und ihm die Beschwerden schildern. Die Lungenschmerzen können natürlich harmlos sein (z.B. durch Stress bedingt), es kann aber auch etwas Ernstes (wie eine Lungenentzündung, usw.) dahinterstecken.

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Meniskusprellung? Gibt es das?

Ich habe mir vor 3 Wochen eine Verletzung im linken Kniebereich zugezogen. Und zwar ist mir ein 85kg schwerer Trainingskollege (Kampfsport) auf das linke Knie gefallen, während ich am Boden in einer Art Schneidersitz sass, sodass das Knie überdehnt wurde und es ein Geräusch gab. Das Knie tat kurz weh, aber ich habe trotzdem noch weitertrainiert.

Am nächste Tag hat mir die Äussere Seite des Knies extrem weh getan, so dass das Treppensteigen ziemlich mühsam war. Geschwollen war aber nichts. Nach 3-4Tagen ging der Schmerz ziemlich zurück, ich hatte im Alltag keine grossen Einschränkungen mehr. Also dachte ich mir, ab ins Training. Bei gewissen Übungen tat mir das Knie jedoch extrem weh, genauso wie das hinknien. Das tut zwar nicht extrem weh, aber nach einer Minute wirds so unbequem, dass es anfängt weh zu tun. Hatte ich früher alles nicht.

Also ging ich nach einer Woche zum Sportarzt. Der meinte: "Verdacht auf Meniskusriss" Ich: :-0 Er liess ein MRI machen. Der Verdacht bestätigte sich jedoch nicht. Es sei auf den Bilder nichts zu sehen und auch keine Wassereinlagerungen oder Bluteinlagerungen oder so was ähnliches. Es handle sich also lediglich um eine "Meniskusprellung" oder Knieprellung...wie man dem auch sagen möge. Joggen und Krafttraining dürfe ich, aber mit Kampfsport soll ich 4-5Wochen warten bis es ganz gut ist. Beim Joggen spüre ich einen ganz leichten Schmerz wenn ich schnell einen Hügel hinaufsprinte.

Meine Frage nun: Kennt das jemand? Gibt es das überhaupt...Meniskusprellung? und dauert das so lange? Ich hasse es verletzt zu sein....4-5Wochen sind ja schon eine arg lange Zeit.

Danke für euer Feedback im voraus!

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Eine Meniskusprellung im eigentlichen Sinne gibt es eigentlich nicht. Der Meniskus besteht aus (recht sprödem) Faserknorpel und ist eher schlecht durchblutet. Bei einem Trauma kommt es - bei der Überschreitung einer gewissen Krafteinwirkung - dann zu Rissen oder sogar Knopelabrissen im Meniskus.

Was in Deinem Fall eher wahrscheinlich ist, ist eine Prellung des Knies mit Überdehnung des Kapsel-Band-Apparates.

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Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten: Bei einem akuten Bandscheibenvorfall ist meist jede sportliche Betätigung aufgrund der Schmerzen nicht möglich - dieser sollte als Warnsignal des Körpers auf jeden Fall beachtet werden.

In der subakuten Phase kann dann langsam wieder mit Sport begonnen werden - Nordic Walking ist durch das ganzheitliche Training der Muskulatur normalerweise sehr gut dafür geeignet.

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Reflexe sind unwillkürlich ausgelöste Reaktionen des Rückenmarks auf die Stimulation bestimmter Rezeptoren, wie zum Beispiel auf eine Spannungs- oder Längenänderung in den Sehnen.

Wird hier der entsprechende Reflex normal ausgelöst, gibt das dem Arzt Rückschlüsse auf die Funktion der Motoneuronen im Rückenmark. Bei bestimmten Krankheiten kommt es hier zu Störungen oder ausfällen, etwa bei neurologischen Erkrankungen.

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Rulamann hat vollkommen Recht, die Entfernung wird grundsätzlich immer in örtlicher Betäubung durchgeführt. Recht schmerzhaft ist der Vorgang eigentlich auch nicht, wenn nicht gerade extreme Verwachsungen vorliegen (was aber nur sehr selten vorkommt).

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Ich würde sofort ins Krankenhaus gehen und die Sondeneintrittsstelle untersuchen und behandeln lassen. Wahrscheinlich bekommst Du dann auch noch eine prophylaktische Antibiose, um die Bildung einer Sepsis (Blutvergiftung) zu verhindern.

Mit solchen Infektionen ist nicht zu spaßen und der Eiter ist ja auch ein Zeichen dafür, dass die Keime an der Eintrittsstelle schon tüchtig am arbeiten sind. Von daher - ab zum Arzt!

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Nach einer Metallentfernung kann es neben einer zu starken Bildung von Narbengewebe (die vorher vom Metall ausgefüllte "Lücke" muss ja wieder geschlossen werden) mit nachfolgender Einsteifung des Gelenks auch zu einer Störung der Wundheilung kommen - diese beiden Punkte sind dem Arzt normalerweise natürlich wichtig.

Um die Narbe nicht zu stark zu belasten, würde ich trotzdem für ein paar Tage die Stützen nehmen und dabei aber auf das richtige Abrollen des Fußes achten (mit wenig Gewicht) - dann kannst Du beide Punkte optimal verbinden und in ein paar Tagen sollte alles gut verheilt sein.

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Betablocker eignen sich nur bedingt zur akuten Senkung eines zu hohen Blutdrucks, da hier zunächst ein bestimmten Wirkstoffspiegel im Körper aufgebaut werden muss. Je nach Präparat und individuellen körperlichen Faktoren (z.B. Geschlecht, Gewicht, körperliche Verfassung, usw.) dauert dies unterschiedlich lange.

Um einen entgleisten Blutdruck schnell beeinflussen zu können, werden oft Nitroglycerin-Präparate verschrieben (oft auch als "Nitrospray" bekannt). Die blutdrucksenkende Wirkung tritt dabei innerhalb weniger Minuten ein.

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Beim Skaten werden besonders die Hüftextensoren (also die Muskeln, die für die Streckung des Hüftgelenks zuständig sind) und die Hüftabduktoren (die Muskeln, die das Bein seitlich abspreizen) beansprucht und dadurch gekräftigt. Der Bewegungsablauf entspricht zu großen Teilen auch der Bewegung beim Laufen, allerdings in verstärkter Form.

Genau diese Muskelgruppen sind auch für die Stabilisierung des Gelenks und eine korrekte Beinachse besonders wichtig - daher ist ein entsprechendes Training eigentlich sogar sinnvoll und eine Schädigung nicht zu erwarten.

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Die menschliche Wirbelsäulen hat von Geburt an eine doppelte S-Form - und das ist auch gut so, damit sie ihrer vorgesehenen Aufgabe im Körper auch nachkommen kann. Allerdings kann eine übermäßige Verkrümmung der Wirbelsäule (man spricht hier von einer Hyperkyphose bzw. Hyperlordose) zu einer Verminderung der Körpergröße führen.

Mit 20 Jahren ist die Wachstumsphase des Skeletts in der Regel meist schon abgeschlossen, ein weiteres Wachstum ist in Deinem Fall also eher nicht zu erwarten. Mit 1,82m Körpergröße liegst Du als Mann sogar noch einen Zentimeter über dem Bundesdurchschnitt in Deiner Altersklasse (Quelle: Stat. Bundesamt, Mikrozensus 2009) - also eigentlich kein Grund, unzufrieden zu sein ;-)

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Der Begriff "ausbrechende Hüfte" ist so in der medizinischen und therapeutischen Praxis eigentlich eher nicht gebräuchlich. Im Zusammenhang mit der Ganganalyse ist hiermit das "Ausbrechen" der Hüfte bzw. des Beckens zur Seite hin gemeint (von vorne/hinten betrachtet).

Das sieht dann im Prinzip ähnlich aus wie bei einem Modell auf dem Laufsteg, ist im Gegensatz dazu aber eher nicht gewollt und einer Schwäche der seitlichen Rumpfmuskulatur sowie der Hüftabduktoren geschuldet.

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Das hängt vorrangig davon ab, wie frisch die Blutergüsse sind. Blaue Flecke sind ja nichts anderes als eine Einblutung ins Gewebe, die durch die Blutgefäße dorthin gelangt ist.

Durch die Wärme in der Sauna weiten sich diese Gefäße und es kann evtl. dazu kommen, dass noch mehr Blut durch die Gefäßwände in das Gewebe nachströmt. Je frischer die Hämatome sind, desto größer ist hier die Wahrscheinlichkeit. Generell verstärkt die Wärme die Schwellung - bei frischen Blutergüssen würde ich die Sauna erst mal meiden.

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Wenn der Stoß gerade erst passiert ist, würde ich erst mal keine Salbe drauf tun, sondern die Stelle kühlen. Das wirkt einer Schwellung und einem eventuellen Bluterguß entgegen.

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