Wirres Gerede?

3 Antworten

Diese Frau scheint neurologische Probleme zu haben. Demzufolge muss ich eine ärztliche Verschreibung von Medikamenten annehmen. Sind die geschilderten Symptome der Frau also ausschließlich auf ihre Grunderkrankung zurückzuführen oder könnten sie auch oder nur auf die Arzneimitteleinnahme zurückzuführen sein? 

Darüber solltest du dich umgehend mit dem behandelnden Arzt, der die Medikamente verordnet hatte, beraten. Auch an Wechselwirkungen mit Arzneien gegen andere Erkrankungen ist zu denken.

Ich kann mir abhängig vom Alter und den sonstigen gesundheitlichen Einschränkungen dieser Frau aufgrund zu hoher Blutdruckwerte auch die Gefahr einer Hirnblutung, wenn vielleicht nicht im aktuellen Ereignis, wohl aber in späteren Fällen, vorstellen.

COWNJ, vielen Dank für dein schnelle Antwort. 

Ja vielleicht in der Eile habe ich vergessen, dass die Frau Medikamente eingenommen hat und zwar gegen H. Pylori (Antibiotika morgens und abends), auch gegen eine Fisur im Anus Antrolin (was den BD eigentlich senkt) und Abführmittel gegen Konstipationen. Ach ja und Letrox wegen der Schilddrüse immer morgens. 

Können Wechselwirkungen der Medikamente auch zu Neurosen führen?! ich weiss es nicht.

Aber kurz vor eigentlichen Vorfall ging es ihr gut bis sie sich durch ein Ereignis in Wutausbruch und dem o.g. wirres Gerede verwickelte. Der Neurologe meinte es ist eine Neurose psychischen Ursprungs und dabei hat es gelassen.

Tja, wenn wirklich eine Neurose, dann werde einige Therapien in die Wege leiten, aber die Befürchtung lässt mich nicht los, dass es vielleicht was anderes ist.

Noch mal vielen dank

@MrMemaj

Hui, das ist eine ganze Palette an Medikamenten...

Fassen wir mal zusammen:

  1. Protonenpumpenhemmer (Omeprazol o.ä., H. pylori)
  2. Zwei verschiedene Antibiotika (H. pylori)
  3. Nifedipin (Antrolin, Blutdruck)
  4. L-Thyroxin (Letrox, Schilddrüsenunterfunktion)
  5. unbekannter Wirkstoff (Obstipation)

Ich kenne nicht alle Wirkstoffe, zumal einige Präparate wahrscheinlich nicht in Deutschland verschrieben wurden. Daher betrachte meine Überlegung bitte nicht als fundierte Fachinformation. Außerdem bin nur Student:

Das einzige Medikament, das meiner Meinung nach für eine solche Nebenwirkung in Frage käme, wäre L-Thyroxin. Es ist zu überlegen, ob eines der Medikamente dazu führen könnte, dass L-Thyroxin weniger abgebaut wird und daher der Wirkspiegel erhöht ist.

Mir fällt kein Medikament ein, dass bei dieser Konstellation in Frage käme.

Im Gegenteil: Verschiedene Antibiotika, die auch bei der Behandlung von H. pylori eingesetzt werden (Makrolide), erhöhen den Wirkspiegel von Antrolin und können daher eher zu Blutdruckabfall führen.

Der Schluss, dass es sich um eine psychogene Ursache der Bluthochdruckkrise handelt, liegt für mich dementsprechend auch nah. Die Ärzte haben deine Bekannte ja persönlich erlebt und können sich ein fundiertes Bild der Lage machen.

Ich habe jedoch den Verdacht, dass verschiedene Ärzte an dieser komplexen pharmakologischen Behandlung beteiligt waren. Das halte ich für überhaupt keine gute Idee. Vermutlich kommen da auch noch freiverkäufliche Mittel dazu (Johanniskraut, Vitamine, Nahrungsergänzungsmittel, etc).

Falls dies der Fall ist, würde ich unbeding einen komplette Liste schreiben auf dem alle eingenommenen Wirkstoffe exakt aufgelistet sind. Rezeptpflichtige und auch frei verkäufliche.

Damit würde ich zum Hausarzt gehen und das überprüfen lassen. Außerdem soll der Hausarzt bitte unbedingt einen Medikamentenplan schreiben, den die Dame bei jedem Medikament, das sie in der Apotheke holt, vorlegt und immer überprüfen lässt, ob da irgendwas mit dem anderen nicht zusammenpasst!

Irgendwie habe ich das Gefühl, das die Liste die ich aus deinen Angaben zusammengestellt habe, nicht komplett ist.

Vielleicht Diabetes?

Migräne mit Aura?

Würde nochmal zum Hausarzt. Denke auch, dass die Ärzte sicher einem mit einem Befund nach Hause schicken. 

Der BZ wird in der Notaufnahme routinemäßg bestimmt...

@Maxxismo

Es wird doch ein Befund im Brief gestanden haben?

@Maxxismo

Blutzucker war 6,4 mmol, etwas erhöht aber der Arzt meinte doch innerhalb der Referenzwertes (6,5 mmol). Danke

Wenn das zum ersten Mal vorgekommen ist, weiß ich nicht was den Neurologen geritten hat, den Fall ambulant zu behandeln. Und auf ein CT zu verzichten, finde ich sehr grob fahrlässig, wenn es sich tatsächlich um nen erwachsenen Menschen handelt.

Das kann ein Krampfanfall, eine TIA (Vorbote eines Schlaganfalls), eine Hirnblutung, ein psychisches Problem oder eine Vergiftung sein (oder das eine oder andere seltenere Problem). Ich hätte mich definitiv nicht so abwimmeln lassen (und der Rettungsdienst wäre bei mir im Spiel gewesen).

Bitte lass die Frau in den nächsten Tagen nicht allein. Wenn sichs wiederholt, Rettungsdienst rufen.

Wenn sowohl Internist als auch Neurologe zu dem Schluss gekommen sind, dass kein CT notwendig ist und die Patientin ambulant geführt wird, hat der FS in der -telegrammartigen- Fallbeschreibung wohl einige wichtige Punkte weggelassen. ;-)