Wird ein Heilpraktiker Befund bei der GdB - anerkannt?

4 Antworten

Der Befund eines Heilpraktikers ist genauso viel wert wie der Befund eines Autolackierer, Voodoo-Priesters, Kioskbesitzer, Zootierpfleger, Frisör oder der Kassiererinnen bei REWE.

Auf deutsch.. NEIN

Wenn du regelmäßig zusätzlich zu Ärzten gehst oder gehen würdest, dann stellen die auch irgendeine Diagnose. Wichtig ist nicht ob die Diagnose mit der des Heilpraktikers übereinstimmt sondern ob es eine Diagnose ist die eine berufliche Einschränkung erklärt. Die Bestätigung einer Erwerbsunfähigkeit kann ein langer Weg sein, da gehen viele erfolglose Behandlungen voraus.

Da dir die Heilpraktiker auch nicht richtig helfen können, ansonsten würdest du dich nicht mit dem Thema befassen, könntest du auch mal zu einem homöopathischen Arzt gehen. Mitlerweile gibt es einige gesetzliche Kassen die das bezahlen und auch einige homöopathische Ärzte die eine Kassenzulassung haben.

Die Frage nicht gelesen, die da lautet:

Wird ein Heilpraktiker Befund bei der GdB - anerkannt?
@Auskunft

Der Befund eines Heilpraktikers wird nicht anerkannt. Ein Heilpraktiker muss zwar beim Gesundheitsamt nachweisen das er fähig ist eine Diagnose bzw. Differentialdiagnose zu stellen. Aber auch wenn ein Heilpraktiker oft die gleichen Diagnoseverfahren anwendet so muss in diesem Fall die Diagnose zusätzlich von einem Arzt bestätigt werden.

@Marigoldi

Und das aus gutem Grund.

Befunde, die von medizinischen Laien erstellt werden, habe keine Gültigkeit.

Da es sich bei Heilpraktikern um medizinische Laien handelt, können sie selbstverständlich keine derartigen medizinischen Befunde erstellen.

Eine GdB-Einschätzung kann nur auf einer ärztlichen Diagnose bzw. einem ärztlichen Befund basieren.

Nein, das wird es nicht. Heilpraktiker verfügen über keine staatlich anerkannte Ausbildung. Um als HP praktizieren zu können, ist noch nicht einmal der Besuch einer HP-Schule erforderlich. Es genügt, vor dem Gesundheitsamt nachweisen zu können, dass man in der Lage ist, einige gefährliche Infektionskrankheiten zu erkennen, weil man diese nicht behandeln darf. Du hast mit einem HP in sehr vielen Fällen medizinische Laien vor dir, bei denen du dich vielleicht angenommen und verstanden fühlst, was sehr angenehm ist und der Gesundung zuträglich sein kann - allerdings nicht bei Krankheiten, die eine verlässliche Versorgung mit wirksamen Medikamenten erfordern. Heilpraktiker haben nicht das erforderliche medizinische Wissen für solche Behandlungen. Das zieht in vielen Fällen eine notwendige Behandlung über Monate und Jahre hinaus, in denen nichts Wirksames geschieht. Der Patient hat zwar den Eindruck, dass aktiv etwas getan wird, genau das ist ein Grundbedürfnis bei solchen langwierigen Erkrankungen. Es ist ganz normal, dass es einem zwischendurch immer wieder einmal besser geht, das wird dann oft als Heilung gesehen. 

Und wenn es dem Patienten dann wieder schlechter geht, wird das sogar noch als eine Verschlimmerung dargestellt, die zeigt, dass der Körper aktiv reagiert. Beim Arzt haben die Patienten leider meist nicht so viel Verständnis, wenn etwas nicht wirkt und bringen nicht so viel Geduld auf. Gerade bei Borreliose ist das aber notwendig. Auch wenn es gut tut, den HP regelmäßig zu sehen und man die "Behandlung" und die Gespräche als wohltuend empfindet - man ist bei einem medizinischen Laien. Und dessen Befunde können nicht anerkannt werden, das würde weiteren obskuren und esoterischen Befunden und Behandlungen Tür und Tor öffnen.

Du solltest auf jeden Fall auch weiterhin in ärztlicher Betreuung bleiben und die Sache kontrollieren lassen. Ich wünsche dir alles Gute!

Ich war vor Kurzem bei einem von einem HP gehaltenen Vortrag. In diesem empfahl er tatsächlich, auf eine Zeckenimpfung auf jeden Fall zu verzichten (die Argumente zu diesem Impfverweigerungsaufruf waren hahnebüchen!) und stattdessen homöopathische Globuli C200 zu nehmen. Das ist Zucker, nur Zucker. In einer Potenz von C200 (so viel Wasser hat die ganze Erde nicht, mit welcher hier die Ursubstanz verdünnt und verschüttelt wird) ist absolut kein Wirkstoff. Wir werden also in den nächsten Jahren vermutlich immer mehr Borreliose-Fälle haben, wenn das so weitergeht. Erst wird die Impfung schlechtgeredet, und dann wird mit reinem Zucker und Gesprächen "therapiert". Das ist eine gefährliche Entwicklung.

@Bennykater

In diesem Artikel wird geschildert, warum die Befunde eines Heilpraktikers nicht akzeptiert werden können, weder von der Ausbildung, noch vom medizinischen Fachwissen, noch vom wissen um medizinische Möglichkeiten ist er dazu schlicht nicht in der Lage. Leider ist das den Patienten meistens nicht bekannt. Vielleicht magst du es einmal lesen und dir Gedanken machen. :

http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/?p=2417

@Bennykater

Sorry, verschrieben. Soll heißen: "Weder von der Ausbildung noch vom medizinischen Fachwissen, noch vom Wissen um medizinische Möglichkeiten ist er dazu in der Lage."