Wieso seid ihr Pfleger*innen geworden?

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Ich habe mal in der 8.Klasse ein 3 wöchiges Praktikum in der Gefäßkrankheiten Chirurgie gemacht, weil mich der Beruf des Anästhesisten und des Chirurgen interessiert hat.

Ich habe im Bereich der medizinischen Fachangestellte und beim Pflege Personal sogar etwas ausgeholfen (also z.B Patienten empfangen und auf der Terminliste durch streichen, manchmal einige Anrufe entgegen nehmen, an der repzeption nach der Krankenkassen Karte fragen und Patientennamen auf der Terminliste durchstreichen, Patienten sagen vor welchem Untersuchsraum sie Platz nehmen dürfen, Namen aufrufen, Kaffee Kochen, Verbände wechseln, den Untersuchsraum für den nächsten Patienten vorbereiten also z.B das Papier auf der Liege wechseln und alles desinfizieren, Patienten in einen Warteraum Kaffee oder Wasser anbieten, zu schauen wie Menschen auf einer Liege in einem OP-Raum gefahren werden, bei einer Ultraschall-artigen Untersuchen zu schauen und sogar das Ultraschall-Handgerät mit einem Gel beschmiren und danach sauber machen, Material wie Einweg Handschuhe usw. in Untersuchsräumrn nachfüllen) und den Ärzten und den Anästhesisten durfte ich auch etwas bei der Arbeit zu schauen.

Da ich eine gute, motivierte, fleißige und selbständige Praktikantin war mit guter Ausdrucksweise, schneller Auffassungsgabe, Neugier und hoher Lernbereitschaft wurde ich sogar gefragt ob ich nicht nach der 10. Klasse an einer Ausbildung im Gesundheitswesen interessiert sei, habe aber geantwortet, dass ich gerne das Abitur machen und studieren wollen würde, da ich mich damals in diesem Alter mit 15 Jahren besonders für Musik interessiert habe und irgendwann an einer Volkwang Musikhochschule (da ich dank der Schule als Solo-Sängerin Zugang zu geförderten Gesangstrainig hatte, in Schulpausen und Nachmittags in einer Schulband war, das Wahlpflichtfach darstellen und Gestalten mit Theater belegt habe, an angebotene Schauspiel- und Gesangworkshop teilgenommen habe, mich privat mit eigenen Songs auf deutsch und englisch im Songwritting ausprobiert habe und parallel dazu eine kurze Zeit einen Gitarren-Kurs belegt habe) lieber Gesang studieren wollte.

Wie gesagt das kurze Praktikum war zwar interessant, habe aber damals nach dem Praktikum für mich persönlich festgestellt das der Bereich im Gesundheitswesen im Allgemein absolut nichts für mich ist. Das ich lieber gerne das Abitur machen wollen würde um irgendwann etwas zu studieren und zu machen was ich wirklich machen möchte.🤓

Das beantwortet meine Frage jetzt zwar so gar nicht, aber gut.

Also ich hatte zuvor ein FSJ im Bereich mit Menschen mit geistigen Einschränkungen. Wollte unbedingt in diesen Bereich zurück, aber die HEP Ausbildung war mir zu umständlich, durch die Wechsel der Stellen usw. Also habe ich mit einer Freundin geredet, welche gerade in der GKP Ausbildung war und mich letztenendes dafür entschieden. Bin nun im 3. Lehrjahr und weiß zumindest eines, vielleicht mache ich das noch eine Weile aber ganz sicher nicht bis zur Rente! 😂

Ich meine es gibt auch klar schöne Momente, denn nichts gibt dir ein besseres Gefühl wie wenn du weißt du konntest jemandem und sei es nur durch Kleinigkeiten ein wenig helfen und die Person kann dies auch zeigen. Aber gibt genügend Kontra Aspekte. Angefangen bei den Patienten, die absolut undankbar und verständnislos sind, wenn man nicht in 30 Sekunden auf der Matte steht oder die Bezahlung die den Rahmenbedingungen nicht gerecht wird, die haufenweise Überstunden, ungünstige Schichtmodelle, körperliche und psychische Belastung, ... ... ...

Also muss man letztenendes für sich wissen, ob einem das Pro die Kontras aufwiegt...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Eine Frage: aber Bezahlung weiß man ja vorher, oder?
hier steht was von knapp 5 brutto ….hmmm

Doppelt so viel, wie eine PTA

https://timelog.care/stellenangebote-krankenpfleger?gclid=EAIaIQobChMI2_n8rPPk8QIVjuh3Ch3_8wM-EAAYAyAAEgJ-TvD_BwE

@zocker0796

Die fast 5000 brutto sind als Einsiegsgehalt sehr unrealistisch. Habe ich so nur von Leiharbeitern überhaupt mitbekommen, wobei auch diese nicht an 5000 ran reichen (dennoch mehr als fest in einer Klinik o.ä.). Und klar kennt man das Gehalt vorher und ich sage nicht es sei insgesamt schlecht, aber es wird den Arbeitsbedingungen nicht gerecht.

@TalliMaus123

Ist ja fast so viel wie ein stationsarzt der studiert hat . Ich denke mal Straßenbauer ist noch schlimmer und die haben die haelfte. Ich glaube es muss Passion sein. Sonst kann ich es mir nicht erklären . Viel Spaß weiterhin 😄

@zocker0796

Definitiv nicht, ein stationsarzt verdient je nach Einrichtung und Bundesland um die 4500-5500 Einstiegsgehalt. Also mein Einstiegsgehalt liegt nach der Ausbildung bei etwa 2500 brutto. Also ja, da liegen Unterschiede! Und mag sein, dass man für die Pflege nicht studiert, sondern eine 3 Jährige Ausbildung macht, das macht es nicht weniger fordernd o.ä.

Mag sein, dass Straßenbauer auch kein gerechtes Gehalt erhalten, habe ich auch mit keinem Wort etwas anderes behauptet.

Fakt ist und bleibt dafür, dass man im Schichtdienst arbeitet, fast immer Überstunden machen muss, man physisch und psychisch belastenden Situationen unterliegt, man enormen Zeitdruck hat und maßgeblich Einfluss auf die Lebensqualität anderer hat, ... ist der Beruf nicht ausreichend vergütet. Also entweder sollte sich das Gehalt oder die Rahmenbedingungen ändern. Was noch lange nicht heißt, dass ich das nicht auch für andere Berufsgruppen finde.

Wie dem auch sei, guten Tag 😄

Bin da so reingerutscht. Damals mit 14 im ersten Praktikum wusste ich nicht was ich machen sollte und meine Schwägerin nahm mich mit ins Altenheim. Es war schon ganz ok, aber ich wusste ich will ein bisschen mehr als nur pflegen. Also war mein nächstes Praktikum im Krankenhaus und das war das richtige. Bis jetzt noch.

Der Beruf ist super anstrengend, besonders körperlich, auch sehr stressig, man geriet fast täglich an seine Grenzen auch wegen dem Personalmangel. Man kann eigentlich die Arbeit die anfällt niemals alleine machen, aber man muss. Man hat ja wenig Auswahl. Mit der Bezahlung bin ich zu Frieden. Klar, mehr geht immer, aber ich vermute so denkt jeder über seinen Job.

Trotz all dieser Strapazen mache ich meinen Job halt mega gerne. Ich würde nicht wechseln, wenn ich nicht müsste. Außerdem gefällt mir Schichtdienst sehr gut.
Ich mag mein Team sehr, ich mag die Arbeit an sich, ich mag das Zusammenspiel von mehreren Berufsgruppen - besonders mit unseren Assistenzärzten. Ich hab außerdem extrem viel Lebenserfahrung dazu gewonnen (obwohl ich erst 25 bin) und besondere Situationen kennen gelernt. All das hat mein Leben geprägt. Mein Leben ist nicht sinnlos - ich weiß das ich Leben retten kann und andere Menschen in schwieriger Zeit unterstützen kann.

Ich bin sehr gerne Krankenschwester ❤️ Besonders die Kardiologie 🫀

Ganz einfach, weil auch diese Berufe ziemlich wichtig sind, als ich noch im Altenheim war gab es nichts schöneres als mich mit den Bewohnern zu beschäftigen, auch im Praktikum dort konnte man sowohl in der Betreuung als auch in der Pflege reinschnuppern, klar ist das ein Knochenjob mitunter, es wird dort gespart noch und nöcher aber wie gesagt, es ist unfassbar wichtig.

Das ich nicht in die Betreuung gegangen bin hatte einfach den Grund das ich eher der Mensch bin der anpackt und mich auch nicht davor ekle wenn sich jemand einnässt bzw einkotet, ebenso in der Wundversorgung gibt es absolut nichts was mich abschrecken könnte, die Leute können ja im Grunde auch nichts dafür, klar gibt es dort auch Leute die das bewusst machen und sich nicht davor scheuen andere Mitbewohner zu mobben aber das ist sozusagen echt Selten.

Man darf auch nicht vergessen viele Bewohner im Altenheim sind einsam, die Familie lässt sich nicht immer blicken - wenn überhaupt und diese müssen dann genauso aufgefangen werden, das siehst du direkt wie sehr die sich freuen.

Das einzige was mich damals ziemlich betroffen hat war ein älterer Herr gewesen, die Familie hat ihn dort abgeliefert, Koffer wurde ins Zimmer gestellt und weg waren sie wieder, der Mann wurde palliativ betreut, er hatte Krebs und da war es nur eine Frage der Zeit wann er verstirbt, in der Zeit hast du nichts mehr von der Familie gehört oder gesehen. Als der Mann dann nach 3 Wochen wirklich verstorben ist kamen die Geier, haben sich seinen Besitz unter den Nagel gerissen und abermals weg waren sie, den Rest mussten dann andere abholen.