Wie sollte ein Psychologengespräch ablaufen?

4 Antworten

So ne Psychologin hatte ich auch mal und meiner Meinung nach ist das total unnötig hab jetzt eine neue die auch darauf eingeht was ich sage und fragen stellt etc. Und nicht ständig von anderen Patienten oä erzählt. An deiner stelle würde ich eine neue suchen

Wohnst du in NRW nähe Viersen? Wenn ja, welche hast du denn? 

Ich finde das sehr schwer zu beureileb von hier aus. Aber es gibt bestimmte Grundsätze an die sich Therapeuten halten sollten. Such doch mal nach wie man einen schlechten Therapeuten erkennt. Da gab es einige interessante Treffer

Deine Erwartung ist falsch. Kein Psychologe kann die Probleme seines Patienten lösen. Er kann nur Hilfestellung leisten, damit Du selbst Lösungen findest.

Da jeder Mensch in einer anderen Situation steckt, kann es kein verbindliches Schema geben wie psychotherapeutische Gespräche zu verlaufen haben. Das gibt es nur in der Medizin: Der Arzt stellt eine Blinddarmentzündung fest und schippelt ihn vorschriftsmäßig raus - fertig.

Aus diesen beiden Gründen gibt es in der Psychotherapie weder eine Garantie für Erfolg, noch ein Zeitfenster, wann sich ein Erfolg einstellen müsste. Selbst dann, wenn sich ein Erfolg einstellt, merkt das der Patient nicht unbedingt, oder nicht unbedingt sofort.

Deshalb hast Du nur zwei Möglichkeiten: Entweder wechselst Du so lange die Psychotherapeutin, bis sich deine Erwartungshaltung von selbst ändert; oder Du änderst sie aktiv, indem Du sie deiner Therapeutin ungeschminkt vorträgst und bei ihr in Behandlung bleibst.

Es gibt allerdings noch eine dritte Möglichkeit: Du brichst die Psychotherapie vollends ab, und betrachtest sie als eine völlig wertlose Erfahrung. Das ist sie aber auch in diesem Falle nicht. Nur wird es länger dauern, bis Du das merkst.

Ich muss ehrlich sagen, dass mir ein Gespräch mit einem wahren Freund mehr helfen würde als das mit ihr. 

@Saskiakia1998

Das ist sogar erwiesene Tatsache. Aber da es sich, wie alle Tatsachen in der Psychologie, nur um eine statistische Tasache handelt, kann kein Mensch wissen, ob das bei dir zutreffen wird. Auf jeden Fall schließt das eine doch nicht das andere aus - oder?

Vielleicht eine kleine Hilfestellung dazu: Wir alle erteilen gerne Ratschläge. Sogar ungefragt. Nicht selten sind wir so erpicht, unsere Weisheiten an den Mann zu bringen, dass wir regelrecht beleidigt sind, wenn jemand unsere Ratschläge nicht befolgt. Deshalb verzieren wir sie auch so gerne mit der dringlichen Empfehlung: "Glaube es mir!"
Die echten und hilfreichen Ratschläge befinden sich aber in den seltensten Fällen da, wo wir sie gerne erteilen, sondern - wenn überhaupt - in den Nebensätzen und den achtlosen Beifügungen.

Also: Wenn Du mit deiner Psychologin brechen willst, dann zoff dich ruhig mal ein bisschen mit ihr. Du brauchst dabei ja nicht gleich beleidigend zu werden ;-))

@Wurzelstock

Ich bin eher ein Mensch, der sachlich sagt, was ihn stört. Nur sie dachte bis vor kurzem noch von mir, dass ich den Mund nie öffnen würde, weil ich so nett bin. 

Meine Mutter bat darum, dass meine Psychologin mir die Quittung von der letztens verpassten und deswegen bar bezahlten Sitzung zu schickt. Das wollte sie aber nicht, woraufhin ich etwas ungeniert wurde und ihr sagte, dass meine Mutter als selbständige Physiotherapeutin etc ihren Patienten immer aus Kulanz sowas zu schickt. Letztendlich versuchte sie sich raus zu reden und versuchte Verständnis von mir zu bekommen, als ob ich nicht beim ersten “Nein“ nicht verstanden hätte, dass sie zu geitzig dafür ist. 

@Saskiakia1998

Das hat ja nichts mit der Qualität ihrer Arbeit zu tun, sondern mit  Persönlichkeit und Charakter.

Doch im Grunde ist es egal: Wenn Du dich nicht gut bei ihr aufgehoben fühlst, dann probiere es tatsächlich mit einer anderen Therapeutin. Das ändert aber nichts an meiner Antwort. Es gibt keine Normen für den therapeutischen Gesprächsverlauf - so wenig wie für die Gespräche mit Freunden. Deshalb musst Du wohl oder Übel deine Erwartungshaltung korrigieren.

Was sagt Ihr dazu?

Keine Ahnung. Frag sie bitte selbst und rede mit ihr über deine Bedenken.

Aber:

Sie sucht aber auch nicht wirklich nach einer Lösung für meine Probleme,
analysiert mich nicht und sucht nicht mal nach den Ursachen für meine
Probleme

Die Lösung für deine Probleme musst du schon selbst suchen. Mit ihrer HIlfe, das ist klar. Aber sie kann dir keine vorgefertigten Ratschläge und Lösungen sagen, denn das wären ihre Lösungen nicht deine. Vielleicht passen die Lösungen, die sie dir nennt, gar nicht für deine Probleme.

Analysieren ist nicht die Aufgabe der Therapie. Da hättest du nichts von. Du solltest mit ihrer HIlfe, versteht sich, lernen, dich selbst zu "analysieren", sprich: dich selbst besser wahrzunehmen.

Es ist oft Missverständnis von Laien, dass sie meinen: wenn ich die Ursache für meine Probleme kenne, sind sie weg. Das stimmt aber leider nicht.
Wenn du in der Medizin die Ursache für, was weiß ich, Bauchschmerzen kennst, dann kannst du die Bauchschmerzen behandeln oder operieren. In der Psychotherapie geht das aber nicht so. Denn an der Ursache für die seel. Probleme kannst du ja oft/meist nichts ändern. Du kennst dann die Ursache, und dann? "Gut dass wir mal darüber gesprochen haben." ist etwas wenig, oder?

Stell dir vor, es stellt sich heraus, dass du z.B. sozial ängstlich bist, weil du als Kind misshandelt worden bist. Aha, dann weißt du die Ursache.Und? Änderst sich was dadurch, dass du sie kennst? Nein. Du kannst die Ursache nicht verändern, weil sie vielleicht schon 15 Jahre her ist.

Die Frage ist weniger nach der Ursache, sondern die Frage ist: "wie stelle  ich es an, dass ich mir heute noch so im Wege stehe?" 

Im Seelischen ist die Frage nach dem "warum"  nicht so wichtig. Die Frage ist immer: "Wie?" Wie mache ich es, dass ich nicht gesund werde.

Ich kann dir nicht sagen, ob deine Therapeutin gut oder schlecht ist. Vielleicht ist sie für dich nicht gut. Das kann sein. Aber das kannst du nur klären, indem du mit ihr genau über dein Misstrauen, deine Fragen, deine Unsicherheit redest. Rede mit ihr darüber, was du von ihr erwartest und möglicherweise nicht bekommst. Erzähle ihr von einen Gefühlen ihr gegenüber.
Ok, ich gebe zu, als Therapeutin sollte man einen Riecher dafür haben, wie es dem Patienten geht. Dass sie es noch nicht angesprochen hat, finde ich schade.

Ich mache das ständig. Ich bin da wie ein Papagei. ;-) Wenn mir ein Patient sagt: "Niemand versteht mich?" etc...  frage ich sofort zurück. "Wie ist das hier im Augenblick. Fühlst du dich von mir verstanden?" Wenn der Patient dann sagt: "Ne, tu ich auch nicht." kann man daran wunderbar arbeiten.

Wenn der Patient aber sagt: "Doch Sie verstehen mich schon," dann sage ich sofort. "Also ist das "Niemand" nicht ganz richtig,oder?" Und schon ist so eine Pauschalaussage etwas aufgebrochen.

Rede mit ihr. Rede über deine Enttäuschungen, rede über deinen Ärger, rede über deine Zweifel. Beschimpfe sie, wenn dir danach ist, aber rede mit ihr. Nenne sie unfähig, dumme Kuh, blöde Schnepfe, aber rede mit ihr.