Wie schwer ist ein Medizinstudium?

5 Antworten

Also was in welchem Semester gemacht wird variiert von Uni zu Uni und kannst du im Internet ganz einfach selbst nachlesen. Was aber den Lernaufwand anbelangt: Ich selbst bin am Ende des Studiums und finde die meisten der  Stimmen hier übertreiben deutlich. Natürlich gibt es Phasen, insbesondere vor der Klausurenzeit in jedem Semester oder dann eben vor den Staatsexamina, in denen man Sitzfleisch beweisen muss und viel zu lernen hat. da kommt man dann auch mal auf die erwähnten 8 - 10 Std Lernzeit pro Tag. Das war bei mir aber wirklich die Ausnahme. Unterm Semester und auch in den Semesterferien hatte ich genug Freizeit, ich konnte sogar zu jeder Zeit 1 - 2 Nebenjobs nachgehen und hatte trotzdem noch genug freie Zeit. Ob die Semesterferien frei sind hängt auch von der Uni ab, an manchen fallen in die vorlesungsfreie Zeit Praktika oder Klausuren. Was die Durchfallquoten anbelangt, sind diese im Medizinstudium im Vergleich zu anderen Studiengängen wirklich sehr niedrig. Das Physikum stellt eine Hürde da, an der manche noch scheitern und sich was anderes suchen, allerdings liegt auch dieser Prozentsatz sicher nicht über 10 Prozent (was genaues kann ich dazu aber nicht sagen). Danach packen es fast alle. Das sieht in Studiengängen wie Ingenieurswesen o.ä. schon ganz anders aus.

Das kommt doch darauf an, wie ernst dir das Studium ist und wie aufnahme und lernfähig du bist. Außerdem bist du ja nicht allein und kannst dich mit anderen Kommilitonen ggf. zu Lerngruppen zusammenschließen.

Man muss viel auswendig lernen, viele Klausuren werden ausschließlich im Multiple-Choice -Verfahren geschrieben.

Es gibt inzwischen unendlich viele Seiten, auf denen du dich über das Studium der Humanmedizin informieren kannst.

Auf jeden Fall hast du während des Studiums ein Leben, zur Ausbildung zum Facharzt später im Krankenhaus als Assistenzarzt sieht es dann eventuell schon anders aus. Und leis auch mal hier (ist aber nicht direkt über das Studium):

http://www.medi-learn.de/humanmedizin/medizinstudium-klinik/artikel/Profi-Tipps-fuer-die-MC-Pruefung-I-Seite1.php

Ich war selber ein Jahr medizinstudent und spreche aus Erfahrung.

Lernaufwand in stunden EXTREM viel. 8-14 Stunden pro tag vor den prüfungen. Vor den Staatsexamen (3 mal in total) locker 3 monate am stück das ganze. Die gute nachricht, lernen ist super einfach da man nur auswendig lernen muss. Die 8 stunden steckt man locker weg nach einiger Zeit. Das ist alles übungssache. die anderen Studenten wirken sehr motivierend.

Es packen über 90% das erste Staatsexamen. Die meißten unis sieben vorher aus damit nur Leute antreten die das examen locker bestehen. Bauchgefühl würde ich sagen das 85% der Leute aus dem ersten Semester das Physikum packen. Danach packen es die meisten bis zum Ende. Es wird jedes Jahr mehr lernaufwand, aber man wächst mit seinen aufgaben.

Das Problem mit dem Medizinstudium war das man 1.5 Jahre arbeiten muss für umsonst. Danach verient man wenig. Ich habe mich weg beworben und studiere nun in Oxford Maschinenbau. Da werde ich vorher fertig als meine Freundin die gleichzeitig mit mir angefangen ist medizin zu studieren.

Die meißten leute brauchen mehr als 12 Semester. Stell dich gleich auf 14 ein. die Dr. arbeit verschlingt auch locker ein Semester.

Zu der Frage nach dem leben, ja man hat noch eins wenn man auf die richtige uni geht. Frankfurt z.B (meine Schwester studiert da) hat kaum ferien. Die müssen in dern Ferien irgendwelche Physik praktika usw machen. Meine Schwester hatte vor dem Physikum 3 wochen freizeit in total.

Ulm sieht da ganz anders aus. Da hat man die geregelten freizeiten abzüglich der ganzen pflichtpraktika die man absolvieren muss. Das geht nur in der vorlesungsfreien zeit.

Ich finde deine Darstellung deutlich übertrieben. 8 - 14 Stunden Lernzeit hatte ich vielleicht gerade mal vor den Staatsexamina. Ansonsten hat man während des Studiums wirklich noch ausreichend Freizeit. Ich persönlich finde auch nicht, dass der Lernaufwand zum Ende des Studiums hin mehr wird. Ich fand eher die vorklinischen Semester mühsam, danach, als es dann endlich klinisch und nahe am Patienten war, waren die Klausuren wirklich mit wenig Lernaufwand gut schaffbar (und ich bin niemand, der super leicht lernt). Wenn man also nicht den Ehrgeiz hat überall eine 1 zu haben, hält sich der Aufwand wirklich in Grenzen. Was du mit 1,5 Jahren umsonst arbeiten meinst, weiß ich auch nicht. Vielleicht das praktische Jahr? Das sind aber eben, wie der Name schon sagt, 12 Monate und es ist darüber hinaus wenn man es richtig angeht eine sehr lehrreiche Zeit. Das Gehalt als Assistenzarzt finde ich (gerade nach der langen Zeit der finanziellen Einbußen) auch nicht sonderlich schlecht. Natürlich verdient man in der Wirtschaft mehr, aber das sollte auch nicht der ausschlaggebene Grund für die Wahl eines Studiums sein.

http://www.studis-online.de/Studieren/art-799-schwundquoten.php

Hast du schon Basiswissen? Es gibt welche die haben vor dem Studium eine Krankenpflegeausbildung durchlaufen, da ist natürlich Basiswissen drin und macht vieles einfacher.

Chemie- und Physikverständniss ist ebenfalls eine sehr gute Grundvoraussetzung, sowie dreidimensionales denken.

Vorwissen bringt grade mal im ersten Semester etwas. Ist also rel. unwichtig. Ich war in Physik richtig gut und bin trotzdem durch das erste Physik testat gefallen fast. Man muss im Medizinstudium nur schlugen ausspucken und auskotzen lernen :=)

@OxHawk

Hängt vom Berufsverständnis ab, es gibt genug Ärzte, von denen ich mir nicht mal Blut abnehmen lassen will.

Das sind dann genau die die ausschliesslich das gelernt haben: "Man muss im Medizinstudium nur schlugen ausspucken und auskotzen lernen :=) "

Habe genug davon schon erlebt (bin Krankenpfleger), die haben ein Buch dabei und schlagen alles nach, können selbst keine Zusammenhänge erkennen etc.

Wenn man Glück hat, stehen sie dann fast ausschliesslich als Handlanger/Häckchenhalter am OP-Tisch.