Wie lange kann der Mensch ohne Nahrung und Flüssigkeitszufuhr überleben?
Nahrung ist natürlich kein Problem, man kann montatelang ohne Nahrung auskommen, solange man genug Fettreserven hat.
Früher dachte ich immer nach drei Tagen ohne Wasser ist Schluss. Nun gibt es durchaus viele Menschen die Trockenfasten länger als drei Tage machen oder zumindest behaupten das zu tun.
Mich interessieren nachgewiesene Fälle und die Information, ob Langzeitschäden davongetragen wurden. Insbesondere die Grenze zwischen Nutzen und Schaden ist interessant. Im Ramadan wird schließlich auch trocken gefastet, allerdings nur etwa 12 Stunden.
4 Antworten
3 Tage sind immer noch die Regel. Man kann länger überleben, aber es gibt auch Leute, die weniger lange durch halten.
Ohne langfristige Schäden gibt es die Regel 3-3-3. 3 Minuten ohne Sauerstoff, 3 Tage ohne Wasser, 3 Wochen ohne Nahrung.
Wichtig ist natürlich auch das Umfeld. In einer trockenen Wüste hält man ohne Wasser weniger lange durch als an einem Ort mit hoher Luftfeuchtigkeit und niedriger Temperatur.
Jap, und das ist ziemlich gefährlich, was die da behaupten. Es gibt schon Todesfälle wegen solchen Extremdiäten- vor allem von der "Breatharian" Diät sind mindestens 2 Todesfälle sogar viral gegangen. Bei der isst und trinkt man gar nichts. Man ernährt sich nach der ihren Aussagen nur von Luft.
Was ich mich jetzt frage, ist, warum die auf die Idee kommen, dass sie Wasser nicht brauchen. Was ist ihr Argument? Weißt du da mehr drüber?
ja das kannst du, das sind Lügner
Nahrung ist ein anderes Thema da haben Leute mit Fettpolstern natürlich bessere Karten, aber trotzdem führt das Körperschäden.
Ich denke mit den Breatharian Diät meinst du die Lichtnahrungsleute. Das sind nicht ganz ungefährliche Esoteriker und da gab es auch schon Todesfälle. Licht als Kalorienquelle zu nutzen ist natürlich Quatsch. Als Begründung werden nur esoterische Konzepte genommen, also nichts wissenschaftliches.
Fasten ist eine ganz andere Geschichte. Hier wird nicht behauptet, dass der Mensch keine Nahrung und Wasser braucht, sondern dass er kurzfristig ohne auskommt und das auch noch heilsam sein soll. Stichwort Autophagie, dafür gab es den Nobelpreis.
Ich kannte Fasten bisher nur als Wasser Fasten, also mit Flüssigkeitszufuhr. Nun bin ich aufs Trockenfasten gestossen und frage mich wie das mit den berühmten drei Tagen ohne Wasser zusammenpasst. Möglicherweise sind diese Trockenfasten Gurus auch nur Lichtnahrungsleute im neuen Gewand..
Das Nahrungsentzug bei Menschen mit ausreichend Fettreserven generell zu Körperschäden führt ist nicht richtig.
Autophagie ist aber nicht so einfach... Es ist genau wie Recycling in der echten Welt: Man kann nie alles verwerten, vor allem, da mehrere Mechanismen im Körper daraus bestehen, Wasser raus zu führen. Denk mal an Schweiß, Tränen, Speichel, Urin... So oder so wird man das Wasser los...
Ja, das glaube ich auch.
Ja, es geht länger. Die Drei Wochen beziehen sich auf einen gesunden, normalgewichtigen Menschen. Ebenso die anderen Angaben. Ein geübter Apnoe-Taucher hält auch länger als 3 Minuten ohne Sauerstoff aus, und ein Extremsportler in einem sehr heißen Land hält niemals auch nur einen Tag ohne Wassertrinken aus.
Doch das tut er,schießlich braucht der Körper ja wesentlich mehr als reine Kalorien,denk mal an Vitamine ,Spurenelemente usw.
Denk mal zum B. an Skorbut, dir fliegen die Zähne raus trotz Happa Happa.
Autophagie bezieht sich nach meinem Verständnis auch nur auf den Nahrungsentzug. Ich denke, dass Wasser wichtig ist, um ungewünschte, nicht verwertbare Stoffe aus dem Körper zu schwemmen, wie du schon geschrieben hast.
Nun behaupten die Trockenfasten Leute, dass Trockenfasten dreimal so stark Autophagie auslösen soll wie gewöhnliches Wasserfasten. Ich bin skeptisch, zumal dann häufig vom tagelangen Wasserentzug die Rede ist. Es wäre interessant zu wissen, wie lange es ohne Wasser geht um diese Leute zu debunken. Also bei idealen Bedigungen bei kühlem Wetter, ohne Sport etc.
Ich kann mir allerdings vorstellen, dass ein sehr kurzer Wasserentzug von sagen wir mal maximal 24 Stunden durchaus seinen Nutzen haben kann . Im Ramadan wird auch trocken gefastet und meistens haben diese religiösen Bräuche irgendeinen praktischen Hintergrund.
Bei längeren Zeitspannen von mehren Monaten sollten natürlich Vitamine, Spurenelemen und Mineralien zugeführt werden um Schäden zu vermeiden. Bei einer kurzen Spanne von maximal zwei Wochen kommt es zu keinen Mangelerscheinungen, solange vorher keine vorlagen. Der Körper kann zum Beispiel sehr viel Vitamin C speichern, sodass nicht ständig welches zugeführt werden muss.
Also, wenn ich an einem Tag dehydriert bin, bekomme ich sofort Kopfschmerzen. Und dazu muss ich nicht mal nichts trinken, es reicht schon, wenn ich ein bisschen zu wenig trinke. Ist seit meiner Kindheit schon so. Ich weiß nicht, starke Kopfschmerzen scheinen irgendwie nicht ganz so förderlich auf den Organismus zu sein. Also nein, auch ein kurzes "Trockenfasten" wird keine Vorteile haben. Dem Körper ist egal, wie du dich ernährst, solange die richtige Menge rein kommt und gelöst ist.
Ich komme selber auch nur ganz schlecht ohne Wasser klar, bin ein Vieltrinker. Aber vielleicht sind deine Kopfschmerzen nur Entgiftungserscheinungen ;-)
So ganz egal ist es dem Körper nicht wie man sich ernährt. Ich denke, dass die moderne Ernährungsweise mit 5-7 Mahlzeiten pro Tag für viele Zivilisationskrankheiten verantwortlich ist. Aus evolutionärer Sicht gab es bei den Menschen immer Hungerperioden und die DNA hat sich entsprechend angepasst und diese Hungerperioden genutzt um den Körper aufzuräumen. Wenn man nun jeden Tag von morgens bis abends isst, dann hat der Körper keine Möglichkeit mehr den Zellabfall zu entsorgen und es entstehen Krankheiten.
Wenn auch die Nahrung in alten Zeiten mal knapp war, so gab es sicherlich immer genug Wasser. Deswegen macht hier eine Anpassung an die Dürre keinen Sinn. Außer vielleicht in heißen, trockenen Gebieten. Jene Gebiete, wo nun der Islam vorherrscht mit seinem "Trockenfasten" Ramadan. Zufall? :O
Quatsch, es kommt immer zu Mangelerscheinungen, weil der Körper nämlich gerade Vitmanin C nicht länger speichern kann.
Zum Ramadan mal anmerke, das die Herrschaften da unten sich dafür aber nach Sonnenuntergang umso mehr in die Bäuche schaufeln :-)
(Erinnert mich fatal an unsere Mönche lool die haben das Bier ja auch deswegen "erfunden" um die Fastenzeit besser zu überstehen ,wiel im Bier sind ja die wichtigen Vitamine enthalten und außerdem auch genügend Kalorien)
Von daher also nicht wirklich aussagekräftig.
Vitaminspeicher vom Körper sind 1500-5000 mg für Vitamin C. Ergibt bei einem Bedarf von 100 mg pro Tag 15 bis 50 Tage Reserven.
Natürlich sind inzwischen viele Traditionen wie das Fasten nicht mehr was sie mal waren. Die Frage ist, warum hat die Menschheit diese Traditionen ursprünglich eingeführt.
Entgiftungserscheinungen? Okay, du hast wirklich gar keine Ahnung. Herzlichen Glückwunsch, du bist die Zielgruppe dieser Betrüger :D
Hast du mein Zwinkersmiley nicht gesehen? :(
Davon mal abgesehen, Autophagie beschreibt nichts anderes als Entgiftung. Ob man die Beseitigung von Zellabfall nun als Entgiftung bezeichnet ist natürlich Geschmackssache. Das Wort Entgiftung wird in Alternativmedizinischen Kreisen gerne verwendet, deswegen sollte man eigentlich den korrekten Ausdruck benutzen. Aber ich sehe, du hast mich schon aufgrund von einem Wort in eine Schublade gesteckt, schade.
Was sagst du den zu meiner These mit dem Ramadan? Clever, oder?
Sorry, ich habe schon gesehen, wie Leute aufgrund von solchen Sätzen im Krankenhaus gelandet sind. Allein dieser Satz macht mich extrem aggressiv, hätte fast mein Handy gegen die Wand geschmissen :D
Naja, die meisten religiösen Vorschriften basieren auf allgemeinen Vorschriften, die man anders nicht unter die Leute bringen konnte. Vielleicht war es da mehr so, dass das Wasser durch die Hitze am Tag geschimmelt hat, und somit war das Wasser, das man vor Sonnenaufgang geschöpft hat besser. Klingt für mich logischer als "In der Wüste muss man nicht so viel trinken."
Auch eine interessante These von dir. Vielleicht gibt es tatsächlich mehrere Gründe für den Wasserverzicht.
Meine Idee war nicht, dass Wüstenbewohner weniger trinken müssen, sondern dass sie evolutionär darauf programmiert sind Dürre auszuhalten. Wenn nun diese Dürre mit Ramadan simuliert wird, dann werden uralte Stoffwechselmechanismen im Körper ausgelöst, Autophagie oder ähnliches.
So lange ist die Trennung aber auch nicht her...
Autophagie hat aber nix mit Entgiftung zu tun. Das ist Recycling. Man baut das bestehende im Körper auseinander, um etwas anderes aufzubauen. ZB, beim Hungern werden die Filamente der Muskeln abgebaut, um aus den Bestandteilen Energie zu gewinnen. Wasser ist da nicht wirklich drin involviert...
Kein Mensch zieht freiwillig in die Dürre :-)
Denn zum Glück sogrt Mutter Natur dafür, das wir uns nicht selber ausrotten.Schau dir doch einmal an, wo sich Zivilisationen immer entwickelt haben,das war da wo Wasser reichlich vorhanden war und entsprechende Nahrungsquellen.
Das sind keine Traditionen, sondern vielfach einfach nur "Maßregelungen" um die Menschen an den entsprechenden Glauben zu "Ketten".
Hallo,
nein,das geht nicht , was die Leute alles so behaupten sind schlicht und ergreifend Märchen.
Und auch im Ramadan klappt das nicht, wenn du körperliche Arbeit leisten must.
Denn im Ramadan haben die Rettungsdienste regelmäßig viel zu tun mit den Leuten die Schwer arbeiten und dann wegen mangelnder Flüssigkeitszufuhr aus den Latschen kippen.
Ebenso übrigens bei alleine Leben Menschen, die ein bestimmtes Alter überschreiten und dann zu wenig trinken.
Das mit der Luft ist ja wohl klar, merkt man ja wenn man mal ein paar Meter im Schwimmbecken taucht.
Das mit dem Wasser und 3 Tage empfinde ich als Quatsch. Es ist ja nur die Rede von überleben. Aber da wird nie gesagt wie. Man bekommt ja schon einschränkungen wenn man einen ganzen Tag nichts trinkt. Das können Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Müdigkeit sein. Arbeit verrichten, Maschinen bedienen und so kann man dann wohl am nächsten Tag schon nur noch schwer. Dann müsste man schon merken das was fehlt. Sitzen und liegen und sich nicht bewegen geht aber.
Tagelang nichts Essen kann funktionieren...
Monatelang ohne Nahrung? Glaube ich nicht.
Also kann man die ganzen Menschen auf Youtube, die behaupten 5 Tage oder länger trocken gefastet zu haben als Lügner abstempeln? Das sind ziemlich viele.. Ich behaupte übrigens nicht, dass so ein Vorhaben zu empfehlen oder gesund ist. Ich bin nur neugierig.
Übrigens ist auch drei Wochen ohne Nahrung falsch. Es gibt nachgewiesene Fälle von mehreren Monaten, mit entsprechenden Fettreserven.