Wie läuft eine Vollnarkose beim Kaiserschnitt ab?

1 Antwort

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Bei der Vollnarkose zum Kaiserschnitt läuft tatsächlich ein bisschen was anders.

Zum einen zählen Schwangere nicht als nüchtern. Durch den Druck der Gebärmutter auf den Magen ist die Gefahr groß, dass Mageninhalt nach oben gedrückt wird und in die Luftröhre und damit die Lunge gerät. Dies ist sehe gefährlich, weshalb eine besonders schnelle Form der Narkoseeinleitung genutzt wird.

Zweitens ist es problematisch, einer Schwangeren die "normalen" Narkosemittel zu verabreichen, die nämlich teilweise über die Plazenta und die Nabelschnur direkt zum Kind weitergereicht werden. Ein Kind, das in Narkose auf die Welt kommt, kann natürlich nicht atmen und würde selbst intensivmedizinische Therapie benötigen. Entsprechend kann man nicht alle Narkosemedikamente in Kaiserschnitten nutzen und nutzt Ausqeichpräparate. Besonders auf Schmerzmittel, die Opioide, muss man verzichten.

Ein Kaiserschnitt in Narkose ist für die Beteiligten ziemlich stressig. Alles muss super schnell gehen, es besteht ein nicht ganz zu unterschätzendes Risiko insbesondere für Komplikationen bei der Mutter. Das Risiko für das Kind ist nicht sehr erhöht, sieht man von gewissen Auswirkungen von Narkosemedikamenten ab.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Entsprechend kann man nicht alle Narkosemedikamente in Kaiserschnitten nutzen und nutzt Ausqeichpräparate. Besonders auf Schmerzmittel, die Opioide, muss man verzichten.

Bei meiner letzten Vollnarkose habe ich vorher eine LMAA Tablette bekommen und dann im Vorbereitungsraum ein starkes Schmerzmittel und dann das Schlafmittel. Gibt es beim Kaiserschnitt dann nur das Schlafmittel? Reicht das aus um keine Schmerzen zu spüren?

Ein Kaiserschnitt in Narkose ist für die Beteiligten ziemlich stressig. Alles muss super schnell gehen,

Ich war überrascht, dass die Patientin im OP noch wach war während der Vorbereitungen und auch noch mit den Operateuren gesprochen hat. Wann beginnt man mit der Narkoseeinleitung?

@mehrin843

Tatsächlich beides richtig. Im wesentlichen bekommt die werdende Mutter keine Schmerzmittel bzw. geringe Dosen eines Nicht-Opiats, also ein Mittel, das die Atmung des Kindes nicht beeinträchtigt. Das reicht aber tatsächlich nicht, um dss Schmerzempfinden auszuschalten. Durch die hohen Dosen Schlafmittel merkt die Mutter das dennoch nicht bewusst, der Körper jedoch reagiert durchaus auf den Schmerz. Aber wie gesagt, die Mutter kriegt das nicht mit. Das wäre ja schlimm.

Die Vorbereitungen werden Tatsächlich komplett gemacht - lagern, abwaschen, mit Tüchern abdecken, Blasenkatheter - bevor die Narkose begonnen wird. Im Prinuip ist alles bereit und der Operateur steht mit dem Skalpell an der Haut da, erst dann wird das Schlafmittel gespritzt. In dem Momemt wo die Mutter schläft und der Beatmungsschlauch steckt, wird geschnitten. Ziel ist es, das Kind innerhalb weniger Minuten auf der Welt zu haben.

@DorktorNoth
Im wesentlichen bekommt die werdende Mutter keine Schmerzmittel bzw. geringe Dosen eines Nicht-Opiats, also ein Mittel, das die Atmung des Kindes nicht beeinträchtigt.

Hat das die gleiche Wirkung wie ein Opiat? Ich wurde von der ersten Spritze schon ziemlich dösig und ruhig.

Im Prinuip ist alles bereit und der Operateur steht mit dem Skalpell an der Haut da, erst dann wird das Schlafmittel gespritzt

D.h. der Operateur gibt normalerweise das Startsignal? Meine Mutter meinte, dass der Operateur sie noch nach dem Namen des Babys gefragt hat und sie weg war bevor sie antworten konnte. Ist das wegen der hohen Dosis an Schlafmittel? Benutzt man hier ebenfalls Propofol? Ich kannte das einschlafen eher als sanftes wegdämmern.

@mehrin843

Es gibt bei Sectio keine LMAA-Spritze. Die geht direkt aufs Kind über. Entsprechend ist man nicht beruhigt. Das alternative Schmerzmittel ist Esketamin. Es hat eine gute schnerzstillende Wirkung, ja, wird aber wie gesagt in niedriger Dosierung genutzt. Das Startsignal zum Beginn der Narkose gibt der Operateur, wenn er mit seinen Vorbereitungen fertig ist, das Startsignal für den Schnitt gibt der Anästhesist, so bald die Mutter schläft. In der Tat wird standardmäßig Propofol genutzt. Narkose kann durchaus Gedächtnislücken verursachen. Vielleicht hat deine Mutter den Namen des Kindes durchaus noch sagen können, erinnert sich aber nicht mehr...

@DorktorNoth

Vielen Dank für die tolle Erklärung. Das Thema hat mich sehr beschäftigt seit ich die Doku gesehen hatte. Besonders da ich im Moment selbst schwanger bin. Ohne Beruhigungsmittel die ganzen Vorbereitungen noch mitzubekommen stelle ich mir schlimm vor. Meine Mutter hatte berichtet, dass sie schrecklich aufgeregt war obwohl sie ein ganz liebes OP Team hatte. Sie hatte auch berichtet, dass sie als ihr Bauch abgewaschen worden ist schon etwas gespritzt bekommen hat das "ein bisschen müde macht". Deshalb meine Frage ob das Esketamin die gleiche Wirkung hat wie das Opiat. Ihre Vermutung mit der Gedächtnislücke könnte stimmen. Sie konnte sich auch nicht an das Abdecken mit den Tüchern erinnern und das kommt ja ebenfalls noch vor dem Einschlafen. Wenn der Operateur das Startsignal gibt und dann direkt das Propofol gespritzt wird, wie lange dauert es dann bis es anfängt zu wirken?

@mehrin843

Propofol wirkt nach etwa 10 Sekunden. Das geht schnell... und Esketamin würde man nicht put vorab spritzen. Da muss ich für den Moment passen, was sie da zur Beruhigung bekommen haben mag. Aber dass sie sich an die Tücher nicht erinnern kann, klingt schon so, als habe sie ein Benzodiazepin erhalten. Was man eigentlich nicht so gern gibt...

@DorktorNoth

So jetzt habe ich nochmal genau nachgefragt. Meine Mutter konnte sich noch erstaunlich gut erinnern. Der Bauch war abgewaschen und das OP Team gewaschen und eingekleidet. Gleichzeitig mit den Tüchern gab's die Spritze die "die nach Knoblauch schmeckt und müde macht." Ist das ein Benzodiazepin? Das war um 07:40 Uhr. Der Knoblauchgeschmack kam ziemlich schnell und die Augen wurden schwer und das letzte was sie weiß ist wie der Operateur nach dem Namen fragt. Dann ist sie wieder aufgewacht.

@mehrin843

Das ist einfach. Das war Thiopental, ein Barbiturat. Das hat man früher oft bei Kaiserschnitten genutzt. Wirkt nach etwa 20 Sekunden, was auch passt... na, dann wäre das Rätsel ja auch geklärt 😊

@DorktorNoth

Das war jetzt ein bisschen zu schnell für mich zum folgen. Esketamin war gegen die Schmerzen beim Kaiserschnitt, Propofol zum Einschlafen und Benzodiazepin zur Beruhigung. Wofür ist ein Barbiturat?

@mehrin843

Ist das Thiopental dann auch zur Beruhigung? An das "Go" vom Operateur kann sie sich nicht erinnern und auch nicht wie ihr das Propofol gespritzt wurde.

@mehrin843

Ein Barbiturat ist eine Klasse von Schlafmitteln ähnlich Propofol. Ist also ein Narkosemittel. Davon schläft man tief und fest, es macht aber nichts gegen Schmerzen.

@DorktorNoth

😊 Verstehe. Danke für die Erklärung. Das stand ich auf dem Schlauch. Pregnancy brain. 🙈

@mehrin843

Ist auch kein Allgemeinwissen, sorry meinerseits...

@DorktorNoth

Die Sache mit dem Einschlafen und dem Namen beschäftigt mich noch 🙈

Das war Thiopental, ein Barbiturat. Das hat man früher oft bei Kaiserschnitten genutzt. Wirkt nach etwa 20 Sekunden, was auch passt... na, dann wäre das Rätsel ja auch geklärt

Sind die 20 Sekunden bis die Patientin merkt wie sie müde wird oder ist sie da schon im Land der Träume?

@mehrin843

Da ist sie weg.

@DorktorNoth

Allerdings sind die Wirkzeiten nach Dosis und Individuum unterschiedlich . Plusminus ein paar Sekunden sind also möglich.

@DorktorNoth

Könnte es aus Anästhesiesicht dann folgendermaßen gewesen sein?

Der Operateur beginnt mit dem Abdecken und gibt das Startsignal für die Narkose. Der Narkosearzt spritzt das Esketamin und direkt danach das Thiopental und sagt meiner Mutter, dass sie davon müde wird. Sie schaut auf die Uhr, 07:40 Uhr. Kurz darauf nimmt sie den Knoblauchgeschmack wahr und merkt wie ihre Augen schwerer werden. Der Operateur fragt sie, wie das Kind heißen soll aber die Narkose ist schneller und sie ist weg.

Wenn er direkt gefragt hätte, als das Thiopental gespritzt wurde, hätte sie ihm den Namen wahrscheinlich noch sagen können.

@mehrin843

Vermutlich. Davon ab, dass esketamin erst nach dem einschlafen gespritzt wird. Aber ansonsten passt das.

@DorktorNoth

Vielen Dank für ihre ausführliche Erklärung und ihre Geduld mit mir. 😊

@mehrin843

Gern. Und für die eigene Planung: eine Sectio mit Spinalanästhesie ist viiiiiel schöner... Man bekommt den ersten Schrei mit und alles und kann das Kind sofort im Arm haben. Die ersten Stunden hat man dank Betäubung noch keine Schmerzen. Und man weiß einfach noch alles. Und trotz aller Aufregung ist eine Spinalanästhesie absolut sicher und bewährt. Also falls es aktuell werden sollte, lieber Spinale wählen, wenn möglich .... 😉

@mehrin843

Was ist LMAA Tablette?

@Lunameele

Leck Mich Am Allerwertesten - also eine Beruhigungstablette

@DorktorNoth

Ist das Dormicum-haut jeden Elefanten-um oder wie heisst das Medikament?

@Lunameele

Das ist eine Möglichkeit, ja. Es gibt auch andere Medikamente, aber Dormicum (= Midazolam) ist eines der gängigsten

@DorktorNoth

Mit Midazolam habe ich sehr schlechte Erfahrung! N. OP, vor OP war es "beruhigend"

@Lunameele

Es soll auch beruhigend sein, vor OP. Ansonsten ist es ein angstlösendes Beruhigungsmittel

@DorktorNoth

Kennst dich sehr gut aus mit den Mitteln👍👍👍

@Lunameele

Benutze ich jeden Tag... 🤷‍♂️

Hallo, es ist hoffentlich OK wenn ich mich hier einfach mal dranhänge. Ihre ausführliche Erklärung hat mich neugierig gemacht. Bei meiner Tochter hatte ich einen geplanten Kaiserschnitt. Die Spinale saß leider nicht richtig und so musste ich eine Vollnarkose bekommen. Nun zu meinen Fragen.

Bekommt man die Narkose immer gespritzt? Mir wurde, nachdem der Operateur die Schmerzfreiheit geprüft hat und ich gesagt habe, dass ich noch etwas spüre eine Maske vors Gesicht gehalten und ich sollte tief einatmen.

Im Prinuip ist alles bereit und der Operateur steht mit dem Skalpell an der Haut da, erst dann wird das Schlafmittel gespritzt.

Testet der Operateur die Schmerzfreiheit auch mit dem Skalpell? Das hat kurz ganz heftig gepiekt.

Ich war überrascht wie schnell da von der Spinalen auf die Vollnarkose gewechselt wurde. Ist da schon alles vorbereitet für eine Vollnarkose?

@susie5151

Narkose wird eigentlich immer gespritzt. Die Maske enthält nur Sauerstoff, um dein Blut damit ordentlich anzureichern. Der scharfe kurze Schmerz, den du gesprüht hast, war vermutlich ein Test-Kneifen mit einer scharfen Pinzette um zu prüfen, ob die Spinale sitzt. Das ist übliches Vorgehen. Der Wechsel auf Narkose geht in der Tat sehr schnell. Es liegt zumindest alles bereit und meist müssen nur noch drei Medikamente aufgezogen werden.

@DorktorNoth
Der Wechsel auf Narkose geht in der Tat sehr schnell. Es liegt zumindest alles bereit und meist müssen nur noch drei Medikamente aufgezogen werden.

Das war super wie routiniert und schnell das ging. Bevor ich mir sorgen machen konnte war ich schon am einschlafen. Was für Medikamente sind das?

Narkose wird eigentlich immer gespritzt. Die Maske enthält nur Sauerstoff, um dein Blut damit ordentlich anzureichern.

Als die Anästhesistin mir die Maske vors Gesicht gehalten hat, hat sie auch gesagt, dass das Sauerstoff ist damit ich und meine Tochter nochmal auftanken können. Kurz darauf hat sie mir die Maske dann fest über Mund und Nase gehalten und ich sollte fünfmal tief einatmen. Da hatte ich dann plötzlich einen ganz scharfen Geschmack in der Maske. Deshalb hatte ich gedacht, dass ich von der Maske eingeschlafen bin. Wovon kommt das?

@susie5151

Medikamente sind zum Schlafen bei Kaiserschnitt normalerweise Propofol und Esketamin. Seltener wird noch Thiopental verwendet. Wenn das Kind raus ist kommen zusätzliche Medikamente wie Sufentanil und Rocuronium dazu, die aber das Kind beeinträchtigen würden, wenn man sie gibt während die Nabelschnur noch ganz ist.

Wenn du einen scharfen Geruch in der Maske hattest (ganz schwer und wie Tankstelle?), klingt das tatsächlich nach Narkosegas. Das wäre insofern ungewöhnlich, weil das Gas allein niemals für eine ausreichend tiefe Narkose ausreicht und man eh was spritzen muss. Aber vielleicht hat die Kollegin kombiniert? Üblich wäre es nicht unbedingt, aber ich will es auch nicht ausschließen

@DorktorNoth

An Tankstelle hat mich der Geruch eigentlich nicht erinnert. Was ist der Effekt von dem Narkosegas? Wäre ich damit nach fünf tiefen Atemzügen schon eingeschlummert?

@susie5151

Ja, aber nur echt oberflächlich. Für den Beginn einer OP reicht es nicht

@DorktorNoth

Ich habe mir in der Zwischenzeit nochmal den Originalthread durchgelesen. Dort hattest du ja geschrieben, dass die "Spritze die nach Knoblauch schmeckt und müde macht" dieses Thiopental ist von dem man einschläft. Das trifft es besser als Tankstelle also habe ich wahrscheinlich den Geschmack wahrgenommen. Geht das schnell, dass ich davon müde werde? Mich irritieren die 20 Sekunden etwas.

Narkose kann durchaus Gedächtnislücken verursachen. Vielleicht hat deine Mutter den Namen des Kindes durchaus noch sagen können, erinnert sich aber nicht mehr...

Kann das Thiopental auch Gedächtnislücken machen?

Woran erkennst du, dass das Schlafmittel zu wirken beginnt?

@susie5151

Wirkeintritt bei 20 Sekunden passt bei Thiopental sehr gut. Gedächtnislücken macht es allerdings nicht. Naja, und man erkennt, dass es wirkt, weil man sehr schnell müde wird und die Augen nicht aufhalten kann... ich erkenne es daran, dass der Patoent nicht mehr auf Reize reagiert und aufhört zu atmen

@DorktorNoth
Wirkeintritt bei 20 Sekunden passt bei Thiopental sehr gut.

Jetzt weiß ich was mich da irritiert hat. Ich hatte die ganze Zeit gedacht, dass das bei mir viel schneller ging weil ich damit die Zeit zwischen "ich werde müde" und "ich bin eingeschlummert" assoziiert hatte. Die 20 Sekunden beziehen sich aber auf die Zeit zwischen "Thiopental gespritzt" und "ich bin weg", richtig?

Naja, und man erkennt, dass es wirkt, weil man sehr schnell müde wird und die Augen nicht aufhalten kann...

Als ich gemerkt habe, dass meine Augenlider schwer werden war mein erster Reflex, dass ich versucht habe meine Augen offen zu halten. Die Anästhesistin hat daraufhin meine Wange gestreichelt und gemeint ich solle meine Augen kurz zumachen wenn sie schwerer werden. Deshalb meine Frage woran du das erkennst, dass da Mittel zu wirken beginnt. Sie hat dann wahrscheinlich gemerkt, dass ich müde werde und versuche die Augen offen zu halten. Fand das in dem Moment total lieb von ihr.

Nachdem sie zu mir gesagt hatte, dass ich fünfmal tief einatmen soll hat sie glaube ich zum Operateur gesagt "wir starten mit 400" oder so ähnlich. Weißt du was sie damit gemeint hat? War das das go?

@susie5151

Ja genau. 20 Sekunden sind die Zeit zwischen Spritzen und Wirkeintritt. Eine Dosierung von 400 mg passt auch super zu Thiopental. Insofern wird sie das vielleicht zur Anästhesiepflegekraft gesagt haben, denn die Operateure kriegen solche Zahlen nicht von uns. Also Maske drauf, ein paar Mal tief atmen dann 400 Thio und 20 sek später schlafen. Wenn bei dem 5x einatmen, also vor "wir fangen an mit 400" schon der scharfe Geruch/Geschmack da war , dann wird das doch eher Gas gewesen sein, das sie zusätzlich gegeben hat.

@DorktorNoth
Wenn bei dem 5x einatmen, also vor "wir fangen an mit 400" schon der scharfe Geruch/Geschmack da war , dann wird das doch eher Gas gewesen sein, das sie zusätzlich gegeben hat.

Kannst du dir einen Grund vorstellen warum man das Kombinieren würde?

@susie5151

nicht wirklich, außer persönliche Vorliebe der Kollegin

@DorktorNoth

Der Ablauf war aus meiner Sicht: Maske locker vors Gesicht und normal weiter atmen. Ich denke in der Zeit hat die Schwester die Medikamente aufgezogen. Sie hat dann eine Spritze auf meinen Zugang gesteckt aber noch nicht gespritzt. Die Anästhesistin hat mir dann die Maske fest aufs Gesicht gedrückt und gemeint ich soll 5 x tief einatmen. Zur Schwester hat sie gesagt "Wir starten mit 400". Beim dritten Atemzug habe ich gemerkt wie ich müde werde und gleichzeitig kam auch der scharfe Geschmack/Geruch. Nach dem vierten Atemzug war ich eingeschlafen. Ich habe nicht mitbekommen wie sie mir das Mittel gespritzt hat weil ich mit Atmen beschäftigt war und zur OP Lampe über mir geschaut habe.

@susie5151

Ok. Ja, dann war es nur Sauerstoff in der Maske und dann wurden 400 Thiopental gespritzt und dann warst du weg

@DorktorNoth

Gibt es einen Grund warum man das Thiopental beim Kaiserschnitt verwendet?

Was passiert eigentlich, wenn man auf dem OP Tisch Wehen hat? Hören die auf wenn man eingeschlafen ist?

@DorktorNoth

Ich denke auch. So wie du das erklärt hast passt es mit Sauerstoff und Thiopental.

@susie5151

Thiopental war der Vorläufer von Propofol, mit dem man eine recht schnell eintretende Narkose bekam und es war günstig. Propofol war lange sehr teuer. Zudem wusste man von Thiopental dass es in nur geringen Maß auf das Kind übergeht und es macht wirklich sehr tiefe Narkose - wichtig, weil man ja erst einmal kein Schmerzmittel spritzt, sondern erst, wenn das Kind raus ist.

@DorktorNoth

Das mach Sinn. Das ist ja genau das was man will. Das Baby soll möglichst wenig davon abbekommen und die Mama soll tief und fest schlafen um die Schmerzen nicht mehr bewusst wahr zu nehmen.

Wie ist das mit den Wehen unter Narkose. Also ich meine nicht den Wehenschmerz sondern die Gebärmutterkontraktionen und den harten Bauch. Geht das weiter oder entspannt die Gebärmutter in Narkose?

Bin vor kurzem auf den thread gestoßen und war nur stille Mitleserin. Jetzt hat mich die Neugier gepackt und ich hab mich hier angemeldet.

Du hattest geschrieben

Die Vorbereitungen werden Tatsächlich komplett gemacht - lagern, abwaschen, mit Tüchern abdecken, Blasenkatheter - bevor die Narkose begonnen wird.

und

Narkose kann durchaus Gedächtnislücken verursachen. Vielleicht hat deine Mutter den Namen des Kindes durchaus noch sagen können, erinnert sich aber nicht mehr...

Kannst du das bitte nochmal erklären wie es zu diesen Gedächtnislücken kommt. Ich kann mich an lagern, abwaschen und Blasenkattheter erinnern aber nicht an das Abdecken mit den Tüchern.

@sophia218

Die Gedächtnislücken sind einfach eine Nebenwirkung der Narkosemittel. Insbesondere, wenn Benzodiazepine zusätzlich gegeben werden, die das in hohem Maß verursachen

@DorktorNoth

Wofür oder wogegen werden die Benzodiazepine gegeben?

@sophia218

Manche geben sie tatsächlich wegen der Tatsache, dass bei Vollnarkose zur Sectio eben zum Cshutz des Kindes eine nur sehr oberflächliche Narkose verabreicht wird mit einem relativ hohen Risiko dafür, dass die Mutter doch noch etwas bewusst mitbekommt. Daher werden manchmaömbewusst Medikamente wie Benzodiazepine eingesetzt, um eben diese Erinnerungen, sofern sie entstehen sollten, direkt wieder zu vergessen. Ich mache das nicht und habe ehrlich gesagt noch keine Mutter mit so einem schlimmen Ereignis gehabt, also keine Ahnung, ob da was dran ist. Ich denke Nein.

@DorktorNoth

Wenn man es bewusst für das vergessen von den Erinnerungen einsetzt, reicht es dann das Mittel nach der Abnabelung zu spritzen? Ansonsten geht es doch auch auf das Kind über, oder?

Ist das Abdecken mit den Tüchern der letzte Vorbereitungsschritt vor der Narkose? Wie kann ich mir das vorstellen?

@sophia218

Ja zu beidem. Man wird ein Benzodiazepin erst nach Abnabelung gegeben. Und tatsächlich wird alles vorbereitet und das OP-Geniet steril abgedeckt, direkt danach wird die Narkose eingeleitet (dazwischen nur noch Team-Timeout, das durchgehend einer gemeinsamen Checkliste zu Patient und OP)

@sophia218

Bei mir war das ein großes Tuch das an meinen Bauch geklebt worden ist und dann über der Brust hochgespannt wurde. Danach habe ich nicht mehr gesehen was an meinem Bauch gemacht wird weil die Ärzte hinter dem Tuch waren.

@susie5151

Ja, da kommen noch ein paar Vorbereitungen mit den Instrumenten und dann geht es los...

@DorktorNoth

Danke euch beiden für die Erklärung.

@susie5151: Bei mir wurde an den OP Tisch so ein Bügel drangeschraubt und darüber kam dann mein OP Hemdchen. Da war dann mein Blick nach unten verhängt. Vielleicht ist es deshalb einfach an mir vorbei gegangen.

@DoktorNoth: Du hattest geschrieben

Also Maske drauf, ein paar Mal tief atmen dann 400 Thio und 20 sek später schlafen.

Die Maske hatte ich gleich aufbekommen nachdem ich auf den OP Tisch geklettert war und nicht erst vorm Einschlafen. Ist das so weil es bei mir mit Vollnarkose geplant war? Während der Vorbereitungen war ein ziemliches gewusel im OP und zur Narkose standen dann plötzlich alle und es war Muxmäuschenstill im OP. Im Gegensatz zum Bericht von susie5151 wo es darum ging möglichst fix von der Spinalen auf die Vollnarkose zu wechseln hatte ich bei mir das Gefühl, dass bei mir versucht wurde möglichst viel Ruhe vor der Narkose zu schaffen. Hängt das auch damit zusammen ob von Vornherein eine Vollnarkose geplant ist oder ob man umschwenken muss? Das hat bei mir keine 20 sek gedauert bis ich weg war. Kann es sein, dass ich da irgendwas stärkeres zum Einschlafen bekommen habe?

@sophia218

Ja nun gut, die Details im Ablauf sind von Klinik zu Klinik immer 3twas verschieden. Gewusel ist eigentlich immer erst mal (wird bei susie5151 vor dem geplanten Schnitt bei der Spinalen auch gewesen sein). Der Beginn der Narkose ist der Punkt, wo alle konzentriert sind, entsprechend ist es meist ruhig. Außerdem soll die Patientin ja etwas entspannen, entsprechend ist man auch manchmal absichtlich etwas ruhiger.

Bei schwangeren Frauen gilt, dass sein nicht nüchtern sind (das Kind drückt auch einen leeren Magen hoch) und es besteht daher hohe Gefahr, dass Mageninhalt, und wenn es nur die Säure ist, durch die Speiseröhre hoch fließt und in die Lunge gerät. Daher wird eine besondere Form der Narkoseeinleitung gewählt, bei der alles sehr Schnell geht. Insbesondere verzichtet man darauf, wenn die Mutter schläft noch mit der Maske zu beatmen. Entsprechend kann man die Sauerstoffreserven nach dem einschlafen nicht mehr weiter auffüllen und der Sauerstoffgehalt des Blutes nimmt schnell ab. Das kann kritisch werden (einer der Gründe, wieso Narkose bei Kaiserschnitt echt nicht sp optimal ist meiner Meinung nach). Um das nach Möglichkeit zu kompensieren, versucht man, die Mutter relativ lang reinen Sauerstoff atmen zu lassen, um die Reserven zu erhöhen. Ob das nun über recht lange Zeit gemacht wird, wie bei dir offenbar, oder nur 2-3 Minuten, das liegt wiederum am Anästhesisten und der jeweiligen Klinik.

Zum Einschlafen: wie oben irgendwo mal erwähnt wird auch für Kaiserschnitte durchaus Propofol verwendet, ein anderes Schlafmittel. Dieses wirkt tatsächlich schnell als Thiopental, könnte also sein, dass du das bekommen hast

@DorktorNoth
Der Beginn der Narkose ist der Punkt, wo alle konzentriert sind, entsprechend ist es meist ruhig. Außerdem soll die Patientin ja etwas entspannen, entsprechend ist man auch manchmal absichtlich etwas ruhiger.

Das und die Narkoseärztin mit ihrer ruhigen Stimme die mir gut zugeredet hat hat mir sehr geholfen zu entspannen. Macht das einen unterschied beim Einschlafen ob man eher entspannt oder aufgeregt ist?

Bei schwangeren Frauen gilt, dass sein nicht nüchtern sind (das Kind drückt auch einen leeren Magen hoch)

Ist das auch der Grund warum der OP Tisch so leicht gekippt wird?

Eine Schwester hat eine ganz große weiße Spritze in so eine Maschine die unter der Infusion an dem Ständer angebracht war reingemacht. Ist das das Propofol?

War das vor Corona eigentlich normal, dass schwangere Ärztinnen noch im OP arbeiten? Die Narkoseärztin bei mir war nämlich schwanger und hat sich mit der Schwester darüber unterhalten, dass sie bald in Mutterschutz geht und bis dahin noch für die geplanten Sectios eingeteilt ist. Ich hatte mal gelesen das wäre nicht so gut wegen der Narkosegase.

@sophia218

Naja, wenn man entspannter ist, wird das einschlafen schon als angenehmer empfunden. Aber auch ein Unentspannter schläft ein. Vor Propofol sind alle Menschen gleich... 😉

Ja, das mit der Nüchternheit ist der Grund dafür, dass der Tisch leicht gekippt wird.

Die große weiße Spritze ist Propofol, ja.

Schwangere Ärztinnen arbeiten selten im OP. Tatsächlich sollen sie nicht in Kontakt mit Narkosegasen kommen - daher nehmen sie oft Propofol. Viele Arbeitgeber erteilen aber sobald dir Schwangerschaft bekannt wird Arbeitsverbot im OP

@DorktorNoth
Gewusel ist eigentlich immer erst mal (wird bei susie5151 vor dem geplanten Schnitt bei der Spinalen auch gewesen sein).

Das Gewusel im OP während der Vorbereitungen hatte ich auch. Auf dem OP Tisch war ich die ganze Zeit aufgeregt und meine Beine haben gezittert. Nach dem ich das Zwicken mit der scharfen Pinzette noch gespürt hatte ist mein Adrenalin auch nochmal angestiegen.

Aber auch ein Unentspannter schläft ein. Vor Propofol sind alle Menschen gleich... 😉

Das stimmt. Bei diesem Satz musste ich herzlich lachen 😂 Das Einschlafen habe ich als sehr angenehm empfunden eben weil ich gemerkt habe wie ich ruhiger werde und mein Körper entspannt.

Wofür ist die Maschine mit dem Propofol von der sophia218 geschrieben hatte?

@susie5151

Das war eine Spritzenpumpe. Diese verabreicht kontinuierlich eine bestimmte Dosis Propofol, statt dass man immer von Hand nachspritzt

@DorktorNoth

Vielen Dank für die tolle Erklärung. Das war sehr verständlich.

Insbesondere verzichtet man darauf, wenn die Mutter schläft noch mit der Maske zu beatmen. Entsprechend kann man die Sauerstoffreserven nach dem einschlafen nicht mehr weiter auffüllen und der Sauerstoffgehalt des Blutes nimmt schnell ab. Das kann kritisch werden (einer der Gründe, wieso Narkose bei Kaiserschnitt echt nicht sp optimal ist meiner Meinung nach). Um das nach Möglichkeit zu kompensieren, versucht man, die Mutter relativ lang reinen Sauerstoff atmen zu lassen, um die Reserven zu erhöhen.

Das war mir so gar nicht bewusst. Ich hatte gedacht die Vollnarkose wird nicht so gerne gemacht weil sie auf das Baby über gehen kann. Ich hatte mich bei meiner ältesten Tochter für eine Vollnarkose entschieden weil ich Angst davor hatte wach zu sein während ich operiert werde. Gibt es da noch andere Möglichkeiten was man bei Angst machen kann?

@janina40

Ich verstehe nicht warum die Leute mehr Angst vor dem Wachsein haben als vor einer für sie weitaus lebensgefährlicheren Veesion der Betäubung und sich so auch noch um den ersten schrei des Kindes bringen, aber das muss ich wohl auch nicht verstehen und macht ja auch keiner mit Absicht. Ist also nicht böse gemeint.

Leider gibt es wenig Möglichkeiten bei einer Schwangeren, etwas gegen die Ansgt zu tun. Was oft hilft ist eine gute Vorbereitung, indem man viele Erfahrungsberichte liest (die meisten sind positiv) oder sich informiert bei Hebammen, Ärzten oder Müttern, die bereits Erfahrungen gesammelt haben. Medikamente gegen Angst kommen in der Regel nicht in Frage, weil die tatsächlich auf das Baby übergehen und erschweren, dass es selber gut atmet.

Apropos - ja, einige der Narkosemedikamente gehen durch die Plazenta zum Kind, weswegen man die erst verzögert nach Abklemmen der Nabelschnur gibt. Die größte Gefahr aber im Rahmen einer Narkose besteht im Sauerstoffmangel bei der Mutter.

@DorktorNoth
Ist also nicht böse gemeint.

Ist auch nicht böse angekommen 🙂

Den erste Schrei und das Geburtserlebnis habe ich nach dem Aufwachen vermisst. Mein Sohn kam darauf natürlich zur Welt. Dafür bin ich dankbar.

Ich denke mit der guten Vorbereitung liegen Sie goldrichtig. Die Betreuung durch meine Hebamme und das Gespräch mit anderen Müttern hat mir bei meiner jüngsten Tochter sehr geholfen es mit der Spinalen zu versuchen. Die hat dann leider nicht geklappt aber ich war hinterher dennoch zufriedener weil ich es versucht hatte.

Also Maske drauf, ein paar Mal tief atmen dann 400 Thio und 20 sek später schlafen. Wenn bei dem 5x einatmen, also vor "wir fangen an mit 400" schon der scharfe Geruch/Geschmack da war , dann wird das doch eher Gas gewesen sein, das sie zusätzlich gegeben hat.

Den scharfen Gestank in der Maske hatte ich diesmal auch. Das kannte ich so nicht. Woran erkennt man ob das Gas war oder das Schlafmittel?

Bei meinem ersten Kaiserschnitt vor 20 Jahren habe ich vor der Schlafspritze noch ein Mittel bekommen das im ganzen Körper so kleine Piekser ausgelöst hat. Wissen sie was das war?

@janina40
Den scharfen Gestank in der Maske hatte ich diesmal auch. Das kannte ich so nicht. Woran erkennt man ob das Gas war oder das Schlafmittel?

Ehrlich gesagt- rückwirkend wohl gar nicht... ich kann es nicht sagen. Wenn man das Gas mal in Euhe riecht und den Geruch kennt, dann wüsste man es, aber so... sorry

Wissen sie was das war?

Auch da leider nein... das ist keine typische Nebenwirkung von Mitteln, die ich kenne...

@DorktorNoth

Kein Problem. Habe ich das richtig verstanden bei dem "Wir fangen an mit 400" sind die 400 die Menge des Narkosemittels? Von was hängt die ab? Bei mir waren es nämlich nur 160 also der Doc sagte "Wir fangen an mit 160"

@janina40

Die 400 waren vermutlich Thiopental. 160 klingt eher nach Propofol. Sonst passen die Dosierungen nicht. Dosiert wird üblicherweise nach Gewicht, aber eben jedes Medikament unterschiedlich

Hallo, nachdem ich mir nicht sicher war ob ich wegen meiner Fragen einen extra Thread aufmachen soll habe ich mich dazu entschlossen hier zu schreiben da es zum Thema passt und mir ihre detaillierter Stil gefällt. Meine vier Kinder sind alle mit einem geplanten Kaiserschnitt zur Welt gekommen und wegen einer Verletzung an der Wirbelsäule war eine Spinale leider nicht möglich. Wovon hängt es ab wie schnell und angenehm man bei der Narkose einschläft? Ich hatte da unterschiedliche Erfahrungen.

Bei meinem ersten Kaiserschnitt hat mir meine Hebamme geraten auf die Wehen zu warten. Ist das aus ihrer sicht Sinnvoll? Macht das einen Unterschied für die OP? Beim ersten habe ich es so gemacht bei den letzten dreien wurde der Termin jeweils vor dem errechneten ET gelegt.

Über eine Antwort würde ich mich freuen.

@Bikermum254

Ich versuche mal, alles zu beantworten... ob man angenehm einschläft liegt im Wesentlichen daran, wie die eigene Gefühlslage ist. Panische Patienten schlafen nicht gut ein, weil sie den Kontrollverlust nicht ertragen. Entspannte Patienten schlafen angenehm ein. Daher ist es natürlich wichtig, einen Patienten so entspannt wie möglich zu kriegen, sei es durch Medikamente, was bei Kaiserschnitt allerdings nicht gut geht, oder durch gute Aufklärung und eine beruhigende Art des Teams, so dass Vertrauen entsteht.

Wie schnell man einschläft liegt am verwendeten Medikament. Das ist bei Sectio eigentlich immer Propofol und entsprechend schläft man nach etwa 15 Sekunden.

Bei einem geplanten Kaiserschnitt ist es nicht sinnvoll, auf die Wehen zu warten. Wenn das Kind im Geburtskanal ist, hat man echte Probleme und daher macht ein bisschen Abstand zu den Wehen Sinn - natürlich steckt das Kind zu Beginn der Wehen nicht schon zu tief drin, aber man hat nicht mehr viel Zeit und das ganze ist nicht planbar. Daher wird es ein Notfall, was immer hektischer und damit riskanter ist - also ja, es macht einen Unterschied für die OP. Entsprechend sollte eine geplante Schnittentbindung mit ausreichend Abstand zum Termin - und den Wehen - erfolgen.

@DorktorNoth
Daher wird es ein Notfall, was immer hektischer und damit riskanter ist - also ja, es macht einen Unterschied für die OP.

Das zusammen würde es dann erklären. Ich hatte den ersten Kaiserschnitt als viel hektischer wahrgenommen und war dementsprechend nicht entspannt. Bei den anderen dreien hatte ich dann auch eine andere Hebamme, keine Wehen und eine viel entspanntere Atmosphäre.

Vielen Dank für Ihre Antwort.

@DorktorNoth

Ist es möglich auf dem OP Tisch über die Maske noch etwas gegen die Wehen zu geben? Als ich angeschnallt auf dem OP Tisch lag und mich nicht mehr bewegen konnte waren die Wehen schon ziemlich heftig. Mir wurde dann eine Maske aufs Gesicht gedrückt und ich sollte atmen.

@Blkermum254

Vor Narkose? Nein, da wird man nichts gegen Wehen mehr geben. Die Maske vor der Einleitung einer Vollnarkose enthält nur Sauerstoff, um deine Reserven in der Lunge zu erhöhen, damit es nicht zu einem Sauerstoffmangel von Mutter oder Kind kommt

@DorktorNoth

Genau. Das mit dem Sauerstoff und den Reserven für mich und mein Baby wurde mir so erklärt. Das hatte ich jedesmal. Die Maske geschlossen über Mund und Nase nur beim ersten. Ich hatte gelesen, dass man Lachgas bei der Geburt gegen die Wehen geben kann. Deshalb meine Frage. Was hat Lachgas für einen Effekt? Kann man das riechen?

@Blkermum254

Lachgas wird heutezutage in der Anästhesie eigentlich nicht mehr gegeben. Wirst du also mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht bekommen haben. Eine Sauerstoffmaske MUSS eigentlich vor Einleitung einer Vollnarkose fest über Mund und Nase gesetzt werden... dasnist das korrekte Vorgehen. Vielleicht hat das beim ersten Mal einfach einer richtig gemacht?

Ansonsten ist Lachgas kein Mittel gegen Wehen. Es ist einfach nur ein recht gutes Schnerzmittel und sorgt dafür, dass man die Wehen nicht so merkt. Denn bei Spontangeburten kann das Zeug durchaus angewandt werden. Aber eigentlich nicht im Rahmen einer Narkose.