Wie kann man eine Histaminintoleranz feststellen?

4 Antworten

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Zunächst mal:

Die Reaktionen einer Histamin-Intoleranz lassen sich kaum von einer IGE-vermittelten Allergie trennen - die Symptome können bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen führen!

Falls bei dir keine IGE-vermittelte Allergie vorhanden ist, lässt sich eine Histamin-Intoleranz über einen DAO-Status oder IGA-Status bestimmen, dazu solltest du dir aber auch einen Arzt suchen, der AHNUNG davon hat (leider haben die meisten Ärzte von Histaminintoleranz bzw. ihrer Gefährlichkeit NULL Ahnung...!):

"Eine Histaminintoleranz kann durch Bluttests nachgewiesen werden. Es werden verschiedene Blutparameter wie der Histaminspiegel, die Diaminoxidase-Aktivität und der Vitamin-B6-Spiegel untersucht. Der Bluttest kann zur Zeit allerdings neben anderen Diagnoseverfahren nur als ein Anhaltspunkt gesehen werden, weil dieser Test noch nicht standardisiert ist. Auch wenn alle drei Parameter unauffällig sind, kann eine Histaminintoleranz nicht ausgeschlossen werden. Die Untersuchung des Histamin-Spiegels hat allein so gut wie keine Aussagekraft, denn bei einer Histaminintoleranz muss der Histamin-Spiegel nicht zwangsläufig erhöht sein. Zudem unterliegt die Konzentration von Histamin im Blut Schwankungen, die von verschiedenen Faktoren abhängig sind.

Kosten müssen privat getragen werden

Sowohl die Diaminoxidase-Bestimmung wie auch die Bestimmung des Histamin-Spiegels werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Des Weiteren werden diese Tests von nur sehr wenigen Laboren durchgeführt. Die Laborkosten liegen ungefähr bei 20 Euro, zusätzlich werden noch Kosten für die ärztliche Beratung/Befundinterpretation und die Blutentnahme berechnet."

http://www.medizinfo.de/ernaehrung/nahrungsmittelunvertraeglichkeiten/histaminin...


"Unter Histamin-Intoleranz / Histaminose versteht man die Unverträglichkeit von mit der Nahrung aufgenommenem Histamin, deren Ursache ein Mangel des Histamin abbauenden Enzyms Diaminoxidase (DAO) oder ein Missverhältnis zwischen Histamin und der DAO sein könnte.

Die Histamin-Intoleranz ist eine nicht-immunologische Nahrungsmittelunverträglichkeit, angeblich oft Folge oder Begleiter anderer Unverträglichkeiten oder Allergien.

Bei einer Histamin-Intoleranz soll die Aktivität dieses Enzyms eingeschränkt sein, und durch die Nahrung aufgenommenes und im Körper gebildetes Histamin kann nur teilweise abgebaut werden. Beim Verzehr histaminhaltiger Nahrung (z. B. Rotwein oder Hartkäse) kommt es zu einer pseudoallergischen Reaktion des Körpers. Auch die aktive oder passive Exposition gegenüber Tabakrauch steht im Verdacht, die Histamin-Intoleranz zu begünstigen, ist jedoch noch nicht ausreichend untersucht worden.

Therapie

Die Grundlage der Behandlung besteht in einer Reduktion des mit der Nahrung zugeführten Histamins durch Einhalten einer Histamin-freien Diät. Eine Maximalvariante ist die von den Dermatologen seit Jahrzehnten bei der Urticaria mit Erfolg verwendeten „Kartoffel-Reis-Diät“, also eine Woche nur Kartoffeln, Reis, Salz, Zucker und Wasser. Außerdem sollen nach Ansicht der Therapeuten Nahrungsmittel gemieden werden, die zwar selbst nicht viel Histamin enthalten, aber im Körper gespeichertes Histamin freisetzen sollen, z. B. Zitrusfrüchte. Weiterhin können auch bestimmte Medikamente Histamin freisetzen (beispielsweise Morphin).

Wenn sich der Verzehr histaminhaltiger Nahrungsmittel nicht vermeiden lässt, sind Antihistaminika und Cromoglicinsäure wirksam.

de.wikipedia.org/wiki/Histamin-Intoleranz


Eine schöne Liste Histamin-haltiger Lebensmittel findest du hier:

symptome.ch/vbboard/histamin-intoleranz/1708-lebensmittel-liste-bezug-histaminwirkung.html

Ich hoffe nicht, dass du damit geschlagen bist - und wenn, dann wünsche ich dir informierte Ärzte, detektivische Phantasie und viel Kraft, eventuelle Schüsse vor den Bug wegzustecken!

Und denke dran: Es gibt Antihistamine - die musst du zwar auch selbst zahlen, können dir aber u.U. das Leben retten!

(Und ich weiß, wovon ich spreche - bin selbst betroffen!)

Toi Toi!

Der Test wird von den Kassen bezahlt bei begründetem Verdacht auf HIT.

Und denke dran: Es gibt Antihistamine - die musst du zwar auch selbst zahlen, können dir aber u.U. das Leben retten!



Nun irritiert es sehr, wenn Kassen lebensrettende Medikamente nicht zahlen ...

@Spassbremse1

Na ja, die armen KraKas müssen halt sparen und können nicht mehr alles tragen... ;)))

Du solltest mehr Wasser trinken, denn Histamin sorgt in Deinem Körper, das das verfügbare Wasser in deinem Körper gehalten und gemäß der Hierachie der Funktionen an die Körperregionen verteilt wird. Die Histaminproduktion steigt exponentiell zur Entwässerung des Körpers. Wird der Körper wieder mit Wasser versorgt, verschwindet das Histamin aus den Körperregionen, in denen es eigentlich gar nicht vorkommen sollte. 30 ml pro Kg Körpergewicht Leitungswasser trinken, kein Mineralwasser.