Wie entlarve ich den Steller?

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Als Mittelblocker musst Du IMMER die Hände des Zuspielers beobachten. Schau auf seine Finger vorne am Netz. Mit einiger Erfahrung wirst Du nach einiger Zeit das Spiel "lesen" können. Dazu sollte Dein eigener Mittelblockerbewegungsablauf und das Deiner Mitblocker bereits sehr automatisiert sein. Beoabchte aus den Augenwinkeln den Ball wie er aus der Annahme/Abwehr kommt, dann schau NUR auf die Finger des Zuspielers und dann NUR noch den Ball. Der Ball ist das was Du blocken muss, nicht den Gegenspieler.

Erweitert gibt es noch ein paar Spekualtions-Regeln die durch Regeln auftreten die, die meisten Steller einhalten. - Kommt der Ball aus dem Rücken des Stellers, spielen die meisten Zuspieler nach vorne. - Müssen sie nach vorne laufen um den Ball zu bekommen spielen sie meistens über Kopf. - Wichtig kann überhaupt der Drehpunkt des Körpers des Zuspielers sein. Wie steht er zum Ball. Welche Möglichkeiten hat er überhaupt noch in diesem Stand, vernünftig wo hinzuspielen.

Beim Hände beobachten kann ich Dir noch 2 Tipps geben. - schlechtere Steller lassen den Ball wenn sie ihn nach hinten spielen wollen über Kopf - wenn sie ihn nach vorne spielen wollen lassen sie den Ball vorm Gesicht.

Ich habe nur 3 Zuspieler in meiner aktiven Zeit kennen gelernt, die so perfekt gepritscht haben das man so gut wie überhaupt nicht lesen konnten was sie machten.

Halte das "lesen" ein, wirst sehen mit einiger Erfahrung klappt das gut. Und vergiss nie. Wenn Du als MB 10% der Angriffe blockst dann bist Du sehr gut :)

oh 10 % dann glaube ich bin ich gut dabei. ich danke dir und beachzeit für eure tollen kommentare.

@Satarius

gehört zwar nicht zum "lesen" dazu aber noch ein Tipp als MB:

  1. spring niemals in der Mitte aus wenn Du gegen den Aufsteiger blockst.
    1. In der Mitte nur aus dem Fußgelenk (Wade) springen, außer Du bist natürlich sehr klein dann geht das nicht :)
  2. nur so schaffst Du es noch nach außen zu kommen wenn Du Dich verspekuliert hast.
  3. springe gegen den Mittelangreifer der Aufsteiger spielt oder Kurzschuß, immer vor dem Angreifer aber eben nicht aus.
    1. bei allen anderen "hohen" Angriffen, springe nach dem Angreifer.
    2. halte Deine Ellebogen eng am Körper, drücke sie am Besten unter Deinen Brustkorb, dann hast Du immer die optimale Armestellung.
    3. Dein Ziel ist die Netzkante, sobald Deine Finger diese erreichen, schiebe sie ins gegnerische Feld. Da drüben machst mehr Spaß zu blocken. Handfläschen fest, Finger fest und weit gespreizt.
    4. Deine Mitblocker müssen sich nach Dir richten wenn sie selbst schlecht blocken dann gib Du ihnen den Sprungzeitpunkt an. Kann man im Training gut üben. Normalerweiße stellt aber immer der Außenblockspieler den Block und nicht Du.
    5. Du machst den Block zu.

Wobei es auch darauf ankommt wer den Block stellt. Wenn 2 oder 4 sich entsprechend positionieren muss der MB nur noch rankommen und den Block zumachen.

Mit dem "Nur auf den Ball achten" gehe ich allerdings absolut nicht konform. Entscheidend ist der Anlauf des Angreifers und dann heißt es in Anlaufrichtung Außenhand vor Schlaghand... Es gibt beispielsweise auch Übungsformen bei der dir der Ball von hinter dir an die Netzkante geworfen wird und du nur anhand des Anlaufs des gegenüberstehenden Angreifers blockst.

Es gibt eine Reihe von Indizien anhand derer man sehen kann wohin der Gegner den Ball spielen wird. Achte zum Beispiel darauf, wo er den Ball spielt. Ist der Ball weit vorne vor seinem Körper, dann kann er ihn oft nicht mehr nach hinten über Kopf spielen. Andere Steller lassen ihn extra in den Rücken fallen und neigen sich nach hinten, wenn sie Kopf spielen möchten.

Einige Spieler lassen den Ball sehr tief fallen, wenn sie einen weiten Weg spielen und pritschen ihn fast mit gestreckten Armen bei kurzen oder Aufsteigerbällen. Manchmal erkennt man auch an der Körperausrichtung den Zuspielweg.

Ein Tipp von mir: Beobachten den Zuspieler beim EInschlagen und bei den ersten Bällen im Spiel und versuche seine Eigenheiten zu erkennen. Dann bist du meist auf dem richtigen Weg. Achte zusätzlich darauf, welche Möglichkeiten der Steller in der jeweiligen Situation überhaupt noch hat, welchen Angreifern er vertraut und welchen nicht und ob er Angreifern nach einem Fehler erneut einen Ball gibt oder lieber wechselt.

... es wäre doch ein verdammt langweiliges Spiel wenn Du jedesmal wissen würdest wohin der Steller spielt, oder nicht ???

die leute in den höheren ligen können und machen das doch auch. klar nimmt das ein wenig die spannung, aber sonst kommen die ja mit jedem schlag durch. du bist offenbar ein mädchen; bei euch ist das denke ich nicht weiter schlimm wenn der block mal fehlt, weil eure abwehr effektiver arbeiten kann. Im Herrenbereich ist das jedoch fatal unser trainer merkert schon immer und ich hab keine lust mir daran die freude am spiel nehmen zu lassen.