Wer kennt sich mit Borreliose aus?

2 Antworten

Borreliose-Erreger kann man immer im Blut nachweisen, wenn Du den Erreger einmal hattest. Dann ist der Test immer positiv. D.h. aber NICHT, das eine Borreliose deshalb ausgebrochen ist, oder das Du akut neue Erreger im Blut hast. Seit 2-3 Jahren gibt es einen Entzündungswert, der Aufschluss darüber gibt, ob es sich um eine akute Infektion handelt, der ist aber nur ein Hinweis.
Borreliose tritt in 3 Phasen auf, wenn diese durch den Erreger ausbricht. Wenn Du z.B. von einem Zeckenstich eine sog. Wanderröte hast (Roter Kreis, min. 3-4cm Durchmesser oder Größer), dann ist das ein deutliches Zeichen, da die Zecke die Erreger übertragen hat. Dann würde ich zum Arzt gehen und mir Antibiotika verschreiben lassen (in den USA machen die dann z.B. noch nichts, in DE i.d.R. schon). D.h. aber auch NICHT, das die Borreliose, deshalb ausbricht, meistens erledigt der Körper das von alleine, wenn nicht, kann es aber sehr unangenehm werden.
Phase 1  (zirka 1-3 Wochen nach dem Stich):
Fieber, Übelkeit etc. Das merkst Du. Mit Antibiotika behandeln, es gibt keine bleibenden Schäden. Wenn Du nichts machst, geht alles wieder weg.

Phase 2 (zirka nach 3-6 Monaten)
Wieder ähnliche Symptome, z.B. Gelenkschmerzen bei der Lyme-Borreliose oder Neurologische Probleme, wenn der Erreger auf das Gehirn geht. Auch in dieser Phase, ist mit Antibiotika noch alles zu behandeln ohne bleibende Schäden. Die Beschwerden verschwinden auch in Phase 2 wieder.

Phase 3  (zirka 1-3 Jahre nach dem Stich):
Die Krankheit ist chronisch, die Beschwerden bleiben und mit Antibiotika ist meist auch nichts mehr zu machen.

Das sind aber keine diffusen Beschwerden, d.h. ich würde mir keine Sorgen machen, wenn man in einem guten Allgemeinzustand ist, also keine Panik. Und es bleibt massig Zeit zu reagieren. Das Thema wird in den Medien immer etwas "hochgekocht", in den USA wird erst Antibiotika genommen, wenn die Krankheit ausbricht und das ist eher selten. Waldarbeiter und Förster haben z.B. fast immer positive Ergebnisse beim Bluttest, ohne je Borreliose gehabt zu haben.
Impfen kann man sich leider nicht und wird auch nicht Immun, d.h. wenn man einmal einen Borreliose-Ausbruch hatte, kann man diese leider immer wieder bekommen, deshalb in der Natur einfach lange Hosen anziehen und hin und wieder nach Zecken schauen, die Übertragung dauer nach dem Stich zirka 1-3 Stunden, also auch hier ist Zeit (wenn man die Zecke nicht zerquetscht).

PS:
Ich kann natürlich keinen Arzt ersetzen, geh ggf. zu einem guten Internisten der such damit auskennt.

Danke für deine super Antwort! Phase 2 kommt mur seeehr bekannt vor

Hallo.

Sehr heimtückisch, weil oft der Erregerer erst sehr Jahre später aktiv wird (kann)

Dann ist es schnell zum Arzt sonst kann man schnell sterben, an dem Ausbruch.

Wie bei Tollwut ist es nur 2-3 Wochen , dann nicht mehr heilbar.

Mit Gruß

Bley 1914

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung