Wer hat Erfahrung mit mit einer Senioren-Wohngemeinschaft?

8 Antworten

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Die Schilderungen von pezzi sind für mich nicht nachvollziehbar - aber denkbar.

Also vielleicht einmal ein Blick in unsere Senioren-WG: http://www.senioren-wohngemeinschaft-eitorf.de

Die Senioren-Wohngemeinschaften gibt es in verschiedenen Ausprägungen - beginnend vom "mini-pflegeheim" bis zu einer echten WG, in der sich voll mobile ältere Menschen sich zusammengetang haben (Motivation Kosten der Lebensführung zu senken) und keinerlei Hilfe bedürfen. Unsere WG geht davon aus, dass eine selbständige Haushaltsführung nicht mehr möglich ist und man noch selbstbestimmt sein Wohnumfeld und die Lebensqualität mitbestimmt, bevor man "nach irgendwohin bestimmt wird". Weiterhin ist auch bei erhöhtem Pflegebedarf ein erneuter Umzug sicherlich die absolute Ausnahme (medizinische Gründe).

Es ist ein recht schwieriger Weg, eine solche WG zu initiieren. Problem ist aus den gemachten Erfahrungen, dass man "in Heim geht" und alles mehr oder minder akzeptiert (auch Gestank und 3-Bettzimmer, Pflegenotstand), weil es ja nicht mehr anders geht - bei einer Wohngemeinschaft eigentlich alles erwartet wird und das möglichst geschenkt. Fingerspitzengefühl erfordert die Auswahl sich bewerbender Interessenten. Das typische "Heimverhalten" - aufnehmen, was sich nur irgendwie aufnehmen läßt - wäre katastrophal für eine WG. Respekt vor der Meinung anderer und deren Gewohnheiten sollte schon gegeben sein.

Weiterhin zeigt sich heute, dass das Raumangebot wirklich großzügig sein muss, damit man sich nicht nur mal zurückziehen kann, sondern auch mal was für die Mobilität tun kann (Spaß, Fitness). Die aufkommende Langeweile ist nicht gerade fördernd für eine Gemeinschaft - Eigeninitiative leider zu wenig ausgeprägt bis nicht vorhanden.

Der Ansatz Wohngemeinschaft ist nach Überzeugung aller Fachleute (nicht der "eingebildeten") die optimalste aller zur Zeit diskutierten Wohnformen, weil am flexibelsten und am ehesten auf individuelle Ansprüche eingehend.

Vermutlich wird aufgrund der demographischen Entwicklung und sinkender Staatshaushalte das Angebot an Heimplätze oä ab 2020 sowieso sehr knapp. Insofern ist vorausscheaunde Planung für das Alter einfach unverzichtbar - vorausgesetzt, man will sich Lebensqualität etc sichern.

Vielleicht die Fragestellung etwas konretisieren - könnte dann etwas genaueres sagen.

ich finde senioren-wg`s klasse, für mich käme das auch in frage. man ist unter (fast)gleichaltrigen und hat die gleichen probleme und muß nicht ständig den jungen leuten auf die pelle rücken.

Schon mal in einer Senioren - WG gewesen?

@Magiks

nee, soooo alt bin ich noch nicht.

Unter http://senioren-wg-verzeichnis.de gibt es ein Internetportal, wo man nach Senioren-WG-Angeboten suchen kann und Gesuche eintragen kann.

Kannst Du Dir jetzt im Moment vorstellen, in einer WG zu wohnen?

Falls nicht, probiere es aus und dann weißt Du, ob das was für Dich ist.

Falls Du, wie zukünftig die meisten alten Leute niemand hast, der Dich im Alter versorgen und pflegen will, musst Du gepflegt werden.

Dazu gibt drei Arten der Pflege: stationär (Heime), teilstationär ( Tagespflegestätten) und ambulant (zu Hause, betreutes Servicewohnen oder WG)

Nun entscheide, welche Form der Pflege für Dich am Angenehmsten ist.

Du kannst auch zu Hause bleiben und ein Pflegedienst kommt regelmäßig zu Dir.