Was soll ich machen, wenn meine Familie mich auslachen oder beleidigen oder fertig machen wird, weil ich kein Arzt werden kann?

13 Antworten

Du denkst, Du musst Arzt werden, weil Deine Familie das von Dir erwartet? Das ist Quatsch! Weißt Du denn genau, wo Deine Begabungen und Interessen liegen? Das ist für die Berufswahl viel wichtiger, als der Wunsch von Onkel und Tanten, bei den Nachbarn mit Dir anzugeben!

Wenn Dein Herz daran hängt, Arzt zu werden, muss Dir aber folgendes klar sein:

Medizinische Berufe sind kein Broterwerb. Das ist eine Berufung, für die man auch sein Privatleben ganz hintanstellen muss. Wenn Du glaubst, jetzt schon Streß zu haben - das ist gar nichts im Vergleich zu dem, was auf Dich zukommen wird, wenn Du diesen Weg einschlägst!

Das Medizinstudium ist ein Numerus-clausus-Studium. Das heißt, Du musst ein Top-Abitur hinlegen, um überhaupt einen Studienplatz zu bekommen. Nebenbei: In Deutschland brauchst Du dafür auch das Große Latinum (nein, de bellum gallicum heißt nicht "der bellende Hahn").

Das Studium selber ist auch anspruchsvoll, da steckt viel Arbeit dahinter (und die Stunden in der Pathologie verkraftet auch nicht jeder - da hat schon so mancher das Handtuch geschmissen).

Nach abgeschlossenem Studium bist Du als junger Assistenzarzt in einem Krankenhaus der zweitärmste aller Hunde. Nur das Pflegepersonal ist noch ärmer dran. Du schiebst elende Dienste und verdienst im Verhältnis dazu einen Dreck.

Und der Streß wird nicht weniger, wenn Du zum Oberarzt oder - oh, jetzt wird es gottgleich - gar Leitender Oberarzt wirst. Du verdienst zwar dann schon ganz gut, aber Du hast auch eine Riesenverantwortung. Und Du hast zwar dann die Assitenzärzte, die ärmer dran sind als Du, aber das ist Dir auch kein Trost, wenn Du nach einer 12-h-Schicht heimwärts wankst und weißt, dass Du in acht Stunden wieder antreten musst.

Und bevor Du jetzt denkst, das ist das Gelabere einer neidischen oder uninformierten Person:

Einer meiner Brüder war Mediziner; Facharzt für Hämatologie und innere Medizin; in der Krebsforschung tätig und Leiter der Onkologie in österreichischen und deutschen Krankenhäusern. Mit gerade mal 50 Jahren starb er. Ergebnis der Pathologie: Herzinfarkt wegen Streß.

Meine Schwiegertochter ist Gynäkologin und Chirurgin mit eigener Praxis. 20-h-Tage sind bei ihr Standard (Babies halten sich nicht an irgendwelche Dienstpläne, die kommen auf die Welt, wenn es Zeit ist). Familienleben: findet eigentlich nur im Urlaub statt; sie ist permanent unter Druck und kann fast nicht abschalten. Burnout lässt grüßen!

Wenn Du wirklich Medizin studieren willst, musst Du Dich hinsetzen und lernen ,lernen ,lernen damit Du einen Einser-Schnitt beim Abitur schaffst.

Mach in den großen Ferien mal ein Praktikum in einem Krankenhaus. Dann kannst Du schon mal reinschnuppern, ob Dir das überhaupt liegt.

Und wenn Du feststellst, dass es doch nichts ist für Dich: Das ist kein Weltuntergang. Kind, Du bist 17! Du darfst Dich ausprobieren und musst es sogar, um den Beruf zu finden, in dem Du glücklich bist. Und wenn man an seinem Beruf Spaß hat, kommt der Erfolg fast zwangsläufig!

Simbacherin1  29.01.2019, 16:18

Nur ein Einwand:

Für ein Medizinstudium wird in Deutschland weder das große noch das kleine Latinum gefordert.
Ein Medizinstudent muss lediglich im Laufe seines Studiums einen Terminologiekurs besuchen und dort eine kleine Prüfung ablegen.

in eine andere stadt ziehen und alle kontakte abbrechen für immer. neue email, handynummer usw. alles andere wird dich fertig machen.

wukalinschen  28.01.2019, 09:38

so ein abbruuch macht ihn dann nur noch mehr fertig

erstens, hi, ich bin 18 , Wiktoria ist mein name und mein freund ist auch ein algierer (ist aber fernbeziehung) ! nett dich kennenzulernen man!

zweitens:in der höheren schulen geben die immer schlechtere noten, das soll ein anregungspunkt sein,(ich war an der hauptschule auch so 2er 3er schülerin, bin jetzt auf gesamtschule und meine noten sind auf 4-5 gefallen)

raten kann ich dir nur, der familie zu sagen dass sie zu viel erwarten, das du dich doch bemühst, und das du selbst entscheiden kannst, ob du gut arabisch sprechen willst oder nicht. dein arabisch ist eh sicherlicht ausreichend, was wollen die dann von dir? auch ich vergesse manchmal polnische sprache und alle sind so wie what the fish.ich ignorier das einfach und stehe zu meine lahmen polnisch. naja, das mit lernen spar ich mir, denn auch mich bringt das lernen nicht wirklich weiter. ich sag ja nicht das du jetzt lernen aufgeben musst, auf keinen fall. auch ich muss mich mal zusammennehmen und leider durchlernen.... aber du hast einen guten traum, und wenn du dich bemühst, wirst du es schaffen, musst nur irgendwie besser werden und in der freizeit mehr von medizin mitkriegen.....

joa hgut ich hör jetzt auf zu labern

wenn du etwas mehr mit mir reden möchtest, geh auf mein profil und lass mir eine nachricht. ich werde gerne mit dir reden, etwas dein stress abbauen. vielleicht können wir ja irgendwann so etwas wie ,,penpals,, werden

naja, ich wünsch dir mal alles gute, Wiktoria :)

Brauchhilfeunso 
Fragesteller
 28.01.2019, 10:13

Danke !

Schlimmstenfalls wiederholst du halt eine Klasse, das ist schon vielen passiert. Nur aufgeben darfst du nicht. Ich finde den Rat von adabei sehr gut.

Hier in Deutschland wird es einem nicht leicht gemacht etwas zu erreichen.

Mit den Noten wird ein Medizinstudium zumindest in Deutschland schwierig werden.

Wie viele Jahre bist du denn bereit zu warten? Auf jeden Fall solltest du die Wartezeit durch eine Ausbildung in einem medizinischen Beruf überbrücken. So eine Ausbildung kann auch auf die Wartezeit angerechnet werden.

Die Freundin meines Neffen hat auch nach dem Abitur zuerst eine Ausbildung als Krankenschwester gemacht. Jetzt studiert sie in Österreich Medizin. Da bekommt man etwas leichter einen Studienplatz.

Brauchhilfeunso 
Fragesteller
 27.01.2019, 22:52

Danke !