Was sind die richtigen Brötchen für den Sport?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn du keine Körnerbrötchen magst, kannst du bedenkenlos zu den ganz normalen hellen Brötchen greifen.

Die Vorstellung, dass Vollkornprodukte besonders "gesund" seien, ist mittlerweile überholt, aber solche Ernährungsmythen halten sich natürlich immer hartnäckig. Man hört immer wieder alte Geschichten über die Gesundheitswirkung von Vollkornprodukten, die bei genauerer Betrachten aber absolut sinnlos sind. Etwa, dass irgendwelche afrikanischen Völker nur Vollkornprodukte essen und keine Zivilisationskrankheiten bekommen (Osteoporose, Herz-Kreislauf, Krebs, Diabetes). Mag ja stimmen, blöd nur, dass dabei mal eben unter den Tisch gekehrt wird, dass diese Leute mit 30 an einer Infektion sterben und gar nicht erst in das Alter kommen, in denen solche Alterskrankheiten eine Bedeutug haben.

Du solltest einfach die Brötchen nehmen, die dir am besten schmecken. Falls du Brötchen gerne ohne Belag isst, dann wäre es auch eine Idee, Brötchen aus angereichertem Hefeteig zu nehmen, also beispielsweise Schokobrötchen, Rosinenbrötchen, Brioches und Ähnliches. Aber natürlich nur, wenn dir das schmeckt. Das ist etwas gehaltvoller, auch ohne Belag. Ich persönlich mag gerne Streuselkuchen nach langen Ausdauereinheiten, ist leicht verdaulich und gibt schnell die Energie zurück, die man verloren hat. Übrigens sind Körnerbrötchen auch unabhängig von Dingen wie Muskelaufbau ziemlich ungeeignet für einen sportlich sehr aktiven Menschen, Aufgrund des hohen Ballaststoffanteils und der schlechten Verdaulichkeit riskiert man Magen-Darm-Probleme (etwa Durchfallattacken beim Sport), weil das Verdauungssystem unter Anstrengung nicht mehr so gut versorgt wird und der Körper mit der Verdauung der ganzen Körner dann möglicherweise völlig überfordert ist.

Nichtsdestotrotz: Die meisten Menschen in Industrieländern nehmen mehr Eiweiß zu sich, als sie brauchen. Da selbst bei hoher sportlicher Tätigkeit der Eiweißbedarf nur minimal erhöht ist, müssen sich die allermeisten Menschen absolut keine Gedanken darüber machen, ob sie möglicherweise zu wenig Nahrung für einen effektiven Muskelaufbau zu sich nehmen. Der einfachste Tipp wäre es also: Iss einfach so viel, bis du satt bist. Dein Körper wird dir über deinen Appetit mitteilen, wieviel Nahrung er braucht, um nach einer anstrengenden Sporteinheit wieder die Speicher aufzufüllen und Muskeln aufzubauen. Einen genauen Ernährungsplan aufzustellen ist meistens unnötig. Man kann lediglich darauf achten, nicht mit vollem Magen Sport zu machen, weil das sehr belastend sein kann.

FrageAntwort55 
Fragesteller
 25.07.2014, 11:53

Wenn du uns jetzt noch schnell erzählst, wo du diese Erfahrungen gesammelt hast, wären wir dir dankbar! :) (Quellenangabe)

spike72  26.07.2014, 10:50
@FrageAntwort55

Nun, ich habe mich sehr viel mit dem Thema Ernährung beschäftigt, also viel gelesen, auch immer dabei versucht, unter die Oberfläche zu schauen, also nicht einfach blind gängigen Ernährungslehren zu vertrauen, sondern Dinge zu überprüfen und offen für neue Meinungen zu sein.

Größtenteils aber habe ich meine Meinung durch eigene Erfahrung gebildet. Ich habe selbst einiges an Ernährungsarten durch. Vollwertkost, vegane Kost, Trennkost und so weiter, auch über längere Zeitspannen hinweg. In meinem Bekanntenkreis kenne ich einige, die ähnliche oder noch diverse andere Philosophien pflegen oder gepflegt haben. Zudem treibe ich selbst recht viel Sport (im Schnitt mindestens eine Stunde pro Tag, größtenteils Ausdauersport). Ich habe viel ausprobiert und mich intensiv ausgetauscht. Und letztendlich bin ich einfach zu dem Ergebnis gekommen, dass gerade das, was oft als besonders "gesund" bezeichnet wird, in der Praxis besonders problematisch ist. Von Körnerbrötchen oder anderen ballaststoffreichen Lebensmitteln (Nüsse, Rohkost-Gemüse, etc.) hatte ich beim Sport häufiger Probleme. Man hat einfach einen erhöhten Magen-/Darminhalt und der Körper muss mehr Anstrengungen leisten, um die Nahrungaufzuschließen. Gerade bei sehr langen Ausdauereinheiten (Läufe über 20 Kilometer) hatte ich oft Schwierigkeiten mit Sodbrennen oder Durchfall deswegen. Seitdem ich wieder "normal" esse, also leicht Verdauliches wie Weizenbrötchen, Buttercroissants, Rosinenschnecken und so weiter ist das alles wesentlich unproblematischer und ich bin insgesamt deutlich leistungsfähiger geworden und habe auch recht schnell an Muskelmasse gewonnen, wenn natürlich auch keine Riesenpakete, da ich nur wenig Krafttraing mache. Jetzt tut die Nahrung wirklich das, was sie soll: Sie gibt mir Energie, anstatt mir Energie wegnzunehmen. Und besser schmecken tut es auch.

Ich bin mittlerweile einfach der Überzeugung, dass die Vorstellung absurd ist, dass alles, was schwer verdaulich ist und nicht besonders gut schmeckt, automatisch "gesund" sein soll. Meiner Erfahrung nach ist es genau das Gegenteil. Gerade die Nahrung, auf die man besonderen Appetit hat und die man besonders mag, ist meist die, die einem besonders gut tut.

Das ist die Grundlage für das Zu- und Abnehmen. **

Du kannst essen was du willst!**

Schon so oft gebracht:

Bedenke du bist noch im Wachstum!

Täglicher Kalorienbedarf:

Frauen bis 65 Jahre - 1.900 kcal./Tag

Frauen ab 65 Jahre - 1.700 kcal./Tag

Männer bis 65 Jahre - 2.200 kcal./Tag

Männer ab 65 Jahre - 2.000 kcal./Tag

Wer sein Gewicht reduzieren möchte, sollte 500 kcal./Tag weniger einplanen.

Wichtig ist nie oder nur kurzfristig unter 1.000 Kcal./Tag.

Wer zunehmen möchte, der muss eben entsprechend mehr kcal auf Zeit oder Dauer zu sich nehmen!

FrageAntwort55 
Fragesteller
 22.07.2014, 19:08

Klar, zunehmen viel essen, jedoch ist mir RICHTIGES Essen wichtiger.

anders7777  23.07.2014, 07:40

Du kannst beim Zunehmen und Abnehmen essen was du möchtest.

Wichtig dabei sind immer nur die Kilokalorienmengen (kcal).

Dunklere Brötchen müssen nicht immer die bessere Wahl sein! Denn die können auch mit Zuckercoleur eingefärbt sein und damit einen gewissen Anteil an Vollkorn vortäuschen.