Was sind die Folgen einer Lobotomie?

4 Antworten

Mit der Schwester von JFK haben sie das damals auch gemacht, sie war danach geistig auf dem Stand eines Kleinkindes und man hat sie lebenslang versteckt.

Nicht nur das Gefuehlsempfinden wird massiv gestoert auch abstraktes Denken ist nicht mehr moeglich. Daher wird man irgendwie schon zu einer Art Zombie, waren kaum mehr zu eigenem Denken in der Lage.

Damals gab es halt auch noch keine psychopharmaka und man dachte, diese OP waere eine Moeglichkeit, den Menschen zu helfen. Und da gab es halt Aerzte, die dachten,sie seinen einem medizinischen Wunder auf der Spur und wollten sich von Rueckschlaegen nicht abhalten lassen und von Menschenopfern auch nicht. Wahrscheinlich dachte man auch, das Leben dieser Menschen sei eh nicht lebenswert.

Es kam zu Gehirnblutungen mit Todesfolge, Hirnschaeden, Inkontingenz und Epilepsie als Nebenwirkung der Operation. Und man darf nicht vergessen, der Arzt, der dafuer sogar den Nobelpreis bekam, der hat mit dem Eispickel ohne Handschuhe und Sterilisation der Kuechengeraete, die er verwendet hat durch die Augenhoehle in einem Gehirn rumgewuetet in seinem Buero. Die psychiatrischen Anstalten waren sicher froh, man hat die Menschen damit halt auch ruhig gestellt, sie waren nicht mehr anstrengend, aufbrausend und pflegeintensiv, auch wenn manche danach gefuettert werden mussten. Aber man konnte sie halt einfach irgendwo ablegen, sie hatten keinen grossen eigenen Willen mehr. liesen alles mit sich machen.

Ich kann mir schon vorstellen, wenn einem die Gefuehle quaelen, dass man sich da manchmal wuenscht, diese loszuwerden. Ich habe aber eine Freundin, die Psychopharmaka nimmt, die findet es auch unangenehm, dass sie z.B. beim Tod ihres Vaters einfach gar nichts empfunden zu haben, aber besonders findet sie es schlimm, auch keine positiven intensiven Gefuehle mehr zu haben, wie frueher. Sie empfindet auch das positive nur noch ganz gedaempft. Uns Menschen machen unsere Gefuehle halt auch aus und ohne Gefuehle wird man von anderen nur als Sonderling und Aussenseiter empfunden.

 

JFK´s Schwester war nach dem Eingriff zudem inkontinent und teilweiße auf den Rollstuhl angewiesen. Der Mann mit dem Eispickel, wie du ihn nennst, Walter Freeman hat nie einen Nobelpreis gewonnen. Der Mann, von dem er sich diese Operation abgeschaut hat, Antonio Egas Moniz hat dafür einen Nobelpreis bekommen, dieser hat jedoch eine andere Technik angewand, wie Walter Freeman. Freeman hat sogar einmal in einem Motelzimmer lobotomiert, während Polizisten den "Patienten" festhielten. 

Hallo,

die Lobotomie ist ganz sicher keine gute Methode, sondern ein sehr gefährlicher Eingriff! 

Es kann schwerwiegende Folgen annehmen (deshalb wurde es auch abgeschafft):

  • Apathie
  • Schlaganfälle
  • Inkontinenz
  • Behinderungen
  • Tod

Das sind nur eines der vielen Dinge, die eintreffen könnten. Unter anderem konnten viele Patienten danach nicht mehr selber essen, eigenständig lesen, die Motorik war gestört und weiteres mehr.

Die motorik sollte davon aber eigentlich nicht betroffen sein. Bei der lobotomie wird ja die Nervenbahnen zwischen Thalamus und Frontallappen sowie Teile der grauen Substanz durchtrennt.

@UnrealFantasy

Dessen bin ich mir bewusst. Viele Ärzte wollten die Motorik damit sogar verbessern. Leider hatte es oftmals den gegenteiligen Effekt. 

@Tamale

Gibt es irgendwelche Menschen die heute noch leben an denen eine lobotomie durchgeführt wurde? Irgendwelche dokus oder interviews mit betreffenden menschen? Es gab ja sogar einen Nobelpreis für die lobotomie

@UnrealFantasy

Freeman, die Person, die diesen Nobelpreis auf falsche Art und Weise ergattert hatte, wurde danach verpönt und nicht mehr ernst genommen. 

Freeman war ein Psychopath, durch und durch der Berühmtheit und der Aufmerksamkeit zugetan. Er war böse, egoistisch und eigensinnig. Hat das Leben vieler Menschen geopfert - nur für seine eigennützigen Pläne.

Vielleicht könnte dich das interessieren:

http://www.spiegel.de/einestages/rosemary-kennedy-opfer-einer-lobotomie-a-1057016.html


@Tamale

Hammer danke! Die Infos waren perfekt

Wenn Du einen Menschen nachhaltig vernichten willst, ihm seine Persönlichkeit und sein Wesen wegnehmen, ihn zu Gemüse machen willst, war die Lobotomie die beste Methode dafür.

Wieso?`Wo stehen denn solche Berichte? Ich lese immer nur wieder von gefühlslosigkeit. Nichts von Wesens wegnehmung.

@UnrealFantasy

Du willst also sagen, das ein Mensch ohne Gefühle, der gleich wie vorher ist? Nicht Dein Ernst.

@FragaAntworta

Ein Mensch ohne Gefühle ist der Mensch der perfekt in unsere heutige Zeit passt. Ich würde mich, wenn es ginge und ich meinen freien Willen behalten kann, einer Lobotomie unterziehen um mich meiner Gefühle entgültig zu entledigen.
Das Leben ist schlimm genug, voll von Leid, entäuschungen und Kummer. Ich möchte es nicht ertragen bis ich eines Tages sterben darf, die Lobotomie würde mich vielleicht zu einem Menschen machen der perfekt hier hinein passt. Ich würde gerne meine Gefühle los werden, ich würde die Lobotomie begrüßen, ein einmaliger Eingriff ohne sein Leben lang auf Psychopharmaka angewiesen zu sein.

@UnrealFantasy

Wenn man das Leben so sieht, dann sicherlich. Aber ein Mensch ohne Gefühle passt nirgends hin.