Was passiert mit Baby bei Einweisung und Psychiatrie?
Hallo,
ich habe nach der Geburt meiner Tochter (jetzt 4 1/2 Monate) eine schwere postpartale Depression entwickelt. Ich war vorher schon wegen einer PTBS und sozialer Ängste in Behandlung. Auch diese Symptome sind zur Zeit wieder da. Ich gehe regelmäßig in die Ambulanz zu Gesprächen mit der Psychiaterin. Nun ist es so, dass ich stark Suizidgefährdet bn und selbst nicht mehr einschätzen kann inwieweit ich mich da im Griff habe. Meine Ärztin wollte mich beim letzten Gespräch schon da behalten, aber ich will nicht ohne meine Tochter in eine Klinik gehen. Ich warte zur Zeit auf einen Platz für eine stationäre Therapie wo ich meine Tochter mitnehmen kann. Dies dauert wohl auch nicht mehr lange. Jetzt ist es nur so, dass ich wie gesagt selbst nicht mehr über mich bestimmen kann. Ich traue mich nicht mal mehr Auto zu fahren weil ich das nicht mehr unter Kontrolle habe mit den Suizidgedanken. Wenn ich nun also doch in die geschlossene gehe, bis die Therapie mit meiner Tochter anfängt, wo kommt sie dann hin? Ich habe leider niemanden der sie nehmen kann, weil die alle arbeiten müssen und denen das anscheindend auch wichtiger ist (was für mich auch ok ist) und ich möchte mit meinen Problemchen auch niemandem zur Last fallen. Bekomme ich meine Tochter dann wirklich zurück wenn die Therapie los geht? Was passiert wenn die Leute wo sie hinkommen würde nicht mit ihr umgehen können? Sie ist ein Schreikind und braucht auch so extrem viel Zuwendung und Aufmerksamkeit. Ich weis, dass es ihr auch nichts bringt, wenn ich nicht mehr da bin und es wohl das Beste wäre wenn ich mich einweisen lasse, aber dann würde ich das Gefühl haben sie im Stich zu lassen ud abzuschieben. Und ich glaube, dass ich das nicht ertragen könnte, weil sie einfach das Letzte ist woran ich mich noch klammern kann. Alle anderen Menschen in meinem Leben habe ich innerlich schon verabschiedet. Ich weis wirklich grad nicht weiter. Hat da jemand vielleicht Erfahrungen gemacht?
Ich bin für jeden Rat Dankbar!
P.s.: Ich habe diese Frage schonmal gestellt und hoffe, dass es ok ist, wenn ich sie nochmal reinstelle. Es ist mir wirklich sehr wichtig, aber ich möchte hier natürlich niemanden nerven. Ich suche einfach nur Antworten und Erfahrungen.
2 Antworten
Es sollte eigentlich möglich sein, deine Tochter mitzunehmen. Bei psychiatrischen Behandlungen von Müttern mit Kindern unter 6 Jahren, versucht man meist, eine Trennung von Mutter und Kind zu umgehen.
Nicht jede Station ist darauf eingerichtet, aber vielleicht findest du die Kraft, das zu erfragen und eventuell nach einer Alternative zu suchen?
Du brauchst ein bisschen Vertrauen. Du übernimmst die Verantwortung für dich selbst und bist damit in jedem Fall die beste Mutter, die dein Baby sich wünschen kann.
Ein paar Wochen in einer Pflegefamilie werden deinem Kind nicht schaden. Indem du dir das Leben rettest, rettest du deinem Kind die Seele.
Daran können einige wenige Tage oder Wochen nichts ändern.
Hab' Mut!
meistens kommen kinder in so fällen erst einmal in eine pflegefamilie. wenn keine verwandten sie bei sich aufnehmen können. das freunde da eher selten in frage kommen ist klar, vorallem wenn sie berufstätig sind. und das jugendamt müsste erst mal prüfen ob die familien überhaupt in frage kommen.
Ich warte ja bereits auf so einen Platz. Aber das dauert noch ein paar Tage/Wochen und wie gesagt, so langsam bekomme ich Angst vor mir selbst und überlege ob ich den Rat meiner Ärztin befolgen soll und erstmal so lange allein auf eine geschlossene Station gehe und meine Tochter dann wieder bekomme wenn die Therapie los geht. Aber ich kann mich einfach nicht mit dem Gedanken abfinden, sie weg zu geben. Man hört so viel Schlechtes von Pflegefamilien und außerdem habe ich Angst, dass ich dann total den Boden unter den Füßen verliere, wenn noch mehr Schuldgefühle auf mich zu kommen. Es ist einfach ein totaler Zwiespalt.