Was kann ich gegen meinen Putzfimmel machen?
Bin männlich, Ende 30, und habe schon seit längerem das Problem, das wenn es mir psychisch schlecht geht, ich einen Hang zum übertriebenen putzen habe. So nach dem Motto, wenn schon Chaos im Kopf wenigstens nach aussen Ordnung halten. Das hat im Laufe der Jahre nicht nur mich sondern ab und an auch meine Partnerin natürlich genervt. Jemand ne Idee ausser Psychotherapie wo man monatelang auf Termin wartet um dann nach 5 Minuten Gespräch Psychopharmaka aufgeschrieben zu bekommen.
11 Antworten
Es scheint, als hättest du wirklich eine Zwangsstörung. Diese lässt sich nicht mit Hausmütterchen-Tipss einfach so neutralisieren! Du sagst doch, dass du psychisch am Ende bist. Wenn du so etwas schon selbst sagst, dann musst du auf jeden Fall einen Psychotherapeuten aufsuchen! Diese werden dir sicher keine Psychopharmaka verschreiben, weil du keine neuropsychologische Krankheit hast. Durch Training und Selbstinstruktion wirst du nach und nach und Schritt für Schritt deinen Putzfimmel unter Kontrolle kriegen! Es ist wirklich ein ernst zu nehmendes Thema. Du fühlst dich doch nicht wohl damit, oder? Sprech deinen Hausarzt darauf an, dass er dich zu einem PSychotherapeuten überweist. Dann geht es schneller. Auch wenn du deiner Aussage nach "5 Monate" warten musst, so hast du immerhin einen Termin in 5 Monaten ;)
Deinem Ordnungsgedanken liegt ein Irrtum zu Grunde. Wenn Du Ordnung in Deiner Wohnung schaffst, was nicht schlecht ist für sich, hast Du noch lange nicht Ordnung in Deinem Leben. Abgesehen davon: Was ist denn Ordnung für sich für ein Lebensziel? Ordnung ist kein Selbstzweck, sondern immer Erleichterung des Lebens oder gute Organisation für ein wichtiges Ziel. Deshalb.
Flucht nach vorne: Schau Dir die Welt an und nimm Dir eine Aufgabe, die Dir wichtig erscheint, sodass sie Dich nicht nur innerlich sondern auch zeitlich ausfüllt. Dann hast Du gar keine Zeit mehr, dich so intensiv um das Putzen zu kümmern, weil es nützlich ist, Dich gut zu organisieren (Ordnung halten?)
Das ist etwas salopp dahingeschrieben, aber ich denke, doch des Nachdenkens wert.
Warum geht es dir denn psychisch schlecht - hast Du Probleme im Job, fühlst du Dich unausgefüllt ? Wenn das so ist, such Dir eine sinnvolle Aufgabe, die nicht nur Dir, sondern auch anderen nutzt, von mir aus auch was ehrenamtliches. Wenn Du da Rückmeldungen bekommst, Dankbarkeit von anderen, denen du helfen konntest, dann wird Dich das ungemein beflügeln und Deine Seele stärken, so daß du Putzfimmel nicht mehr nötig hast. Lies hilfreiche Bücher, die in diese Richtung gehen, z. B. Sorge Dich nicht, lebe von Dale Carnegie oder schau Dir die HOmepage von onlinetechniker an (Stichwort Lebensaufgabe), vielleicht hilft Dir das weiter - viel Erfolg.
komm zu mir nachhause,da muss dringend geputzt werden.oder such dir ein putzjob.hab selber einen und muss sagen--nach der arbeit hab ich keine lust mehr zu putzen.geht manchen reinigungskräften so.
Übertrieber Putzfimmel will aussagen,man will Ordnung in sein Leben bringen. Man hat das gefühl,wenn ich hier Ordnung mache ist in meinem Leben auch wieder eine Ordnung. Meist steckt dahinter eine Gefühlssperre. Gefühle können nicht fließen. Wer mit dieser Ordnung eine Selbstbewertung machen will ,geht schief. Umkehrfolge: ich mache schön um mehr Wert zu haben.Frauen machen sich schön um ihren Wert zu steigern.