Was ist wenn man als Diabetiker keine Vollkornprodukte verträgt?
Hallo....habe vor kurzem erst eine Frage zu Diabetes gestellt...Allerdings habe ich noch etwas vergessen und mir fällt folgendes auf...Wenn ich Vollkornprodukte esse, bekomme ich oft Magenschmerzen, bei Mischbrot oder Dinkel habe ich keine Probleme. Doch eigentlich ist es für Diabetiker doch besser Vollkornprodukte zu essen. Toll was mache ich denn jetzt, mein Leben lang auf Brot verzichten? Wie sähe dann so ein Tagesplan aus? Auch Milchprodukte vertrage ich nur in Maßen nicht in Massen, wenn ich Morgens mit Quark anfange, ist mir übel...Was soll ich denn nun jetzt essen? Bitte keine Eier...Die hängen mir schon zu den Ohren raus. Kann ich mein Diabetes mit Dinkel oder Roggen verschlechtern, wenn das Brot zur Hälfte aus Vollkorn besteht, geht es auch...Aber zu 100% ist leider kaum möglich. Habt ihr einen Tip für mich? Habe übrings Diabetes Typ 2... Mein Doc. sagte nur, Vollkorn ist besser..Schlauer bin ich auch nicht!!! LG vielen Dank
6 Antworten
Hallo!
Diabetes Typ 2 entsteht, weil der Körper aus verschiedenen Gründen nicht mehr schnell genug das benötigte Insulin erzeugen kann. Zum einen kann das daran liegen, dass der Körper eine gewisse Insulinresistenz entwickelt hat. Das heißt, er kann das vorhandene Insulin nicht mehr so effizient verarbeiten.
Zum anderen kann es auch sein, dass die Bauchspeicheldrüse überfordert ist. Bei Übergewicht braucht der Körper für die selbe Mahlzeit viel mehr Insulin.
Deshalb sollten übergewichtige Typ 2 Diabetiker unbedingt abnehmen, damit die Bauchspeicheldrüse entlastet wird. Einige brauchen dann keine Medikamente mehr.
Vollkornprodukte sind deshalb besser, weil sie langsamer verdaut werden und so die Bauchspeicheldrüse mehr Zeit hat um das benötigte Insulin zu erzeugen. Der Blutzucker steigt nicht so stark an.
Vollkornprodukte sind also gut aber kein Muss! Teste einfach aus, was du wann gut verträgst.
Frage deinen Diabetologen nach einer Ernährungsberatung und - falls du noch keine Schulung bekommen hast - nach einer Diabetikerschulung.
Diabetiker sind die Manager ihrer Krankheit und dazu gehört viel Wissen!
Ohne deinem Diabetologen zu nahe treten zu wollen, mir kommt er ein wenig nachlässig vor! Er sollte dich eigentlich über deine Krankheit gut aufklären, deine Fragen ausfürlich beantworten und so deine erste Anlaufstelle bei Problemen mit dem Diabetes werden.
Er sollte dafür sorgen, dass du in der Lage bist, deinen Diabetes gut zu überwachen und dass du gute Blutzuckerwerte hast. Er sollte dich bei deinen Bemühungen bestmöglich unterstützen!
Sprich mit ihm und mach ihm klar, dass du mehr Hilfe brauchst! Sollte er das nicht hinbekommen, dann würde ich über einen Arztwechsel nachdenken!
Ich wünsche dir alles Gute und allzeit gute Blutzuckerwerte!
Gruß Lirin
Hier noch ein paar Tipps, worauf du achten solltest:
- mehrere, kleine Mahlzeiten über den Tag verteilen - die drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten - so steigt der Blutzucker nicht so stark an
- kleine Portionen Kohlenhydrate, mittlere Portion Fleisch, viel Gemüse und Salat - als Zwischenmahlzeit bietet sich ein wenig Obst (Achtung Fruchtzucker bei einigen Sorten sehr hoch!), Milchprodukt, wie selbstgemachtes Joghurt mit Früchten und Süßstoff oder auch mal ein kleines Stück Kuchen zum Kaffee an
- mit Süßstoff süßen
- als Getränke bieten sich Wasser, Zeroprodukte oder auch mal eine Schorle an
Du solltest auf eine gesunde, vitaminreiche Ernährung achten und deinen Blutzucker regelmäßig überprüfen.
Außerdem solltest du regelmäßig Sport betreiben und dich viel bewegen. Das senkt den Blutzuckerspiegel auch.
Hallo!
Ich sehe das Problem! Dein Hba1c ist aber wirklich sehr schön, da musst du dich kaum sorgen! So viel kannst du also nicht falsch machen.
Meine Hochachtung, dass du schon so viel abgenommen hast! Das ist wirklich sehr gut und deine Insulinresistenz müsste dadurch auch wieder ein wenig besser werden. Deshalb musst du auch weniger Medikamente nehmen, sonst würdest du unterzuckern und das ist schon gefährlich.
Bei dem Hba1c kannst du dir sicherlich erlauben auch mal ein wenig über die Stränge zu schlagen. Interessant wäre halt mit Blutzuckermessungen auszutesten, welche Mahlzeiten bei dir stark ausschlagen - also den Blutzucker starkt ansteigen lassen. Bei denen müsstest du dich dann zurückhalten und nur ganz kleine Portionen essen.
Es wäre schon gut, wenn du wenigstens ein Messgerät und regelmäßig ein paar Streifen bekommen würdest. Leider kann ich dir nicht sagen, wie das bei euch üblich ist. Das können dir aber die anderen sicherlich sagen.
Ich denke, du bist auf einem sehr guten Weg, wenn du weiter abnimmst, brauchst du vielleicht gar keine Medikamente mehr!
Nochmals alles Gute!
Gruß Lirin
deine krankenkasse biete auch kurse an für diabetes und deren essverhalten-- 5,6 ist ein toller wert und damit ahst du eigentlich keinen diabetes mehr --du ahst ihn zwar dein leben lang ,wenndu wieder zunimmst bzw. schlechter ißt aber erstmal hast du ihn im griff- ab 6 gehts erst wieder los -
- ich habe auch diese werte OHNE metformin( dadurch konntest du wohl so auch gut abnehmen ) ich bekam es auch , aber weil ichso gute werte hatte konnte iches absetzen --was ich dir ,wenn möglich ,auch mal mit dem arzt besprechen würde ob du es abseztzen kanst oder auf 1 x 500 abends zur leberentlastung umsteigen kannst.
mach dir das leben nicht noch schwerer -- kontrollier ab und an mal deinen blutzucker( 1 x im jahr bekommst du ne dose s ticks verschrieben und das meßgerät gibts umsonst beim diabetologen )
aber vor allem was sehr wichtig ist-- laß deine füße regelmäßig untersuchen - tortz meiner immer guten werte habe ich neuropatien an den füßen entwickelt nur im fordern zehenballenbereich.aber sehr lästig -- leider hat meinhausarzt , der meine 1/4 jährliche untersuchungen( HbAc1) macht nicht drauf geachtet -- und laß vor allem mindestens 1 x imjahr einen herz -kreislaufcheck beim diabethlogen machen ( herzecho ultraschall belastungs ekg usw) der diaetologe kann das jährlich vornehmen ,bekommt es bezahlt .dein hausarzt nicht ,
lirin --mit metformin kann man nicht unterzuckern !
Ja, das hab ich nicht bedacht, danke!
Hallo!
Ist besser, aber keine Pflicht. Toll, wie du mit deiner Krankheit umgehst.
Mach es so, dass du leben kannst -- wird schon einen Grund haben, dass du kein Vollkorn verträgst.
(ich Typ 1) habe aber auch andere Krankheiten -- kleiens Beispiel aus Reha letztes Jahr -- ich kann mich nicht länger als 4 Stunden auf ein Thema konzentrieren, bin aber intelligenter als der Durchschnitt -- bin allergisch gegen Fisch, habe also noch nie Fisch gegessen -- woher kommt dann meine gedankliche Leistungsmöglichkeiten????
Hallo,
mit der Zeit lernt man seinen Körper kennen und weiß wie er reagiert, was den Diabetes angeht. Ich bin seit 43 Jahren Diabetikerin, erst Tabletten, dann Insulin. Ich mache vier Blutkontrollen am Tag und spritze dementsprechend, ich esse, was mir schmeckt, du kannst jedes Brot oder Brötchen essen, worauf du Appetitt hast oder andere Lebensmittel, die Zeit des Abwiegens und Produkte ohne Zucker kaufen sind vorbei, d.h. aber wie gesagt, du mußt ständig kontrollieren.Bei Tabletten kann man auch in Unterzuckerungen geraten, wenn die Mahlzeiten nicht eingehalten werden.
Wieviel Broteinheiten hast du am Tag = 12 Kohlehydrate sind eine BE (Broteinheit)
IN MASSEN SOLL SCHON MAL GAR NICHTS GEGESSEN WERDEN, höchstens 1-2 Eier die Woche, mageres Fleisch
Versuch mal morgens z.B. 1 Scheibe Schwarzbrot oder ein Brötchen oder Zwieback mit Wurst, Käse, Diätmarmelade (Müsli)
2. Mahlzeit 1 Tasse Milch oder ein Joghurt oder Dickmilch oder Obst
Mittagessen (Reis, Nudeln, Kartoffel, Salate, Gemüse)
Nachmittags 1-2 BE
Abendessen
evt. Spätmahlzeit (1-2BE)
Weißmehlprodukte lassen den Blutzucker schneller ansteigen, Vollkornprodukte lassen den Blutzucker langsamer ansteigen. Du mußt sehen, wann deine Werte steigen, dann iß mehr Vollkorn.
als typ II berechnet man im alg. keine BE
Dann isst man keine.
Vollkorn ist die bessere Alternative (statt hellem Brot), aber - gerade für Diabetiker - trotzem gar nicht so gut.
Mach erstmal eine Zeit lang LCHF, nimm ab (wenn nötig), und fang dann langsam an die Darmflora wieder an Vollkorn zu gewöhnen. Bei LCHF bieten sich Chia und Leinsamenschrot an, das liefert den Darmbakterien Futter (fermentierbare Ballaststoffe), erhöht aber nicht den Blutzucker.
hast du keien schulung bekommen ??? als diabetiker kannst du ALLES essen aber eben in MAßen -- du solltest eine schulung machen dann beantwortet man dir solche fragen dein arzt gibt dir dazu auskunft _ nicht de rhasuarzt sondern der diabetologe , den du UNBEDINGT aufsuchen solltest . laß dich auch mal auf lactoseunverträglichkeit testen .
Hallo Lirin, vielen Dank für deine Antwort, das mit dem Diabetologen wechsel hatte ich auch schon überlegt, aber heute morgen hatte ich einen Termin bei ihm, da ich einen Hba1c-wert von 5,6 habe macht er sich um mein Diabetes keinen Gedanken. Ich fühle mich leider auch nicht sooo besonders bei ihm aufgehoben. Mein Hausdoc meint ebenfalls das gleiche wie er. Ich soll ja noch nicht mal Blutzucker messen. Eine Schulung hatte ich schon. Dort wurde mir mehr über Folgekrankheiten erzählt als über die Ernährung. Daher stelle ich immer wieder fragen. Ich habe ja nun gegschafft schon 10 Kilo abzunehmen. Heute wurde sogar noch meine Medikamentendosis reduziert, ich muss nur noch 2x500 Metformin nehmen nicht mehr 2x 1000. Er hatte mir mal gesagt, das ich eine hohe Insulinresistenz habe und soll mich viel Bewegen und eben Sport machen. Leider muss ich für einen Diabetologen einen Überweisungsschein haben weil man meinen Diabetes ja "laut Aussage vom Diabetologen und Hausdoc" bei einem Hausarzt behandeln lassen kann. Daher nimmt mich kein anderer Diabetologe an...Er war so frei. Trotzdem fühle ich mich nicht sehr ernst genommen. Leider...Ich versuche irgendwie einen Weg zu finden (durch Diabetes infos im Internet) damit ich irgendwie klar komme. LG