Warum müssen Privatpatienten Impfstoff selbst besorgen?
Mein Arzt hat mit der letzten Rechnung ein Merkblatt verschickt, nachdem Patienten, die eine Grippeschutzimpfung wollen, sich erst ein Rezept ausstellen lassen, den Impfstoff dann aus der Apotheke besorgen und schließlich damit wieder zu ihm kommen müssen. Mal davon abgesehen, dass ich mir das Zeug dann auch gleich selber reinjagen könnte, ist dieses Verfahren im Vergleich zur GKV mega umständlich.
Ich weiß aus dem Bekanntenkreis, dass einige Ärzte das bei Privatversicherten schon lange so halten. Jetzt fängt mein Doc auch damit an. Was ist der Grund? Angeblich zahlt die PKV den Impfstoff nicht, wenn er über den Arzt bezogen wird. So stand es in dem Merkblatt.
In einem Forum mit Versicherungsexperten wurde mir versichert, dass die PKV auch weiterhin Impfstoff vom Arzt bezahlt. Auch gab es mit meiner Versicherung in der Vergangenheit nie Probleme. Warum macht mein Doc - und einige andere auch - dann so einen Umstand?
4 Antworten
Deshalb (das gilt auch heute noch):
"Das aktuelle Urteil: Impfstoffversorgung von Privatpatienten"
Danke für das Sternchen!
Willst du als Privatpatient (der ein vielfaches zahlt) die gleiche Suppe aus der großen Dose löffeln wie ein GKV Versicherter...?
Im übrigen bleibt es dir unbenommen, dir die Spritze selbst "reinzujagen"...mache ich auch!
Gleiche Suppe ist o.k. - aber bitte mit goldenem Löffel.
Viele Praxen haben einfach nicht die Lagermöglichkeiten für Impfstoffe. Also bekommt man ein Rezept, trabt in die Apotheke, zurück zum Arzt - pieks.
Viele Impfstoffe müssen recht speziell gelagert werden, damit ist man dann in der kleinen Praxis einfach überfordert.
Das kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn 90% aller Patienten sind in der GKV - und die bekommen ihren Grippe-Impfstoff weiter direkt vom Doc.
Ich meinte auch keine Grippemittel- oder impfstoffe.
Das Vorhalten von Medikamenten ist sehr teuer, das kann sich fast kein Arzt mehr leisten. Grippegeimpft wird nach Termin, da wird ein gewisser Vorrat vorgehalten.
Wo liegt das Problem? So ein Aufwand ist es auch nicht, das Zeug in der Apotheke zu holen...
Auch ich als "Kassenpatient" musste mir z.B. den Hepatitis-Impfstoff schon selber holen... Ganz einfach, weil der Arzt das Zeug nicht lagernd hat.
Und teuer sind einige Impfstoffe noch obendrein.
Was, wenn die Nachfrage gar nicht so groß ist? Was, wenn dann das Verfalldatum überschritten ist?
Das kann sich kein Hausarzt mehr leisten.
Sorry, aber es geht um eine normale Grippe-Impfung, die häufig nachgefragt wird. Medikament kostet keine 20 Euro. Und wenn der Doc Angst hat, dass es bei ihm verfällt, soll er es halt erst bestellen, wenn ich mir einen Impftermin geben lasse. Und wieso gibt es das Problem in der GKV nicht?
Das ist einleuchtend - der in der Praxis vorrätige Impfstoff wurde von der GKV zur Verfügung gestellt und ist deswegen für Privatpatienten tabu. Wenn das so ist, ist es völlig in Ordnung. Warum teilt der Arzt das nicht einfach so mit, statt irgend einen Käse von wegen "wird nicht erstattet" zu erzählen?