Warum machen Psychopillen dick?

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Diese Medikamente beruhigen und dadurch wird der Grundumsatz des Körpers etwas runtergefahren. Dadurch werden Kalorien eingespart, die bei gleicher Nahrungszufuhr dann langfristig zu einer Gewichtszunahme führen. Gleichzeitig wird durch die Entspannung und Angstlösung der Appetit gesteigert, so dass man öfter mehr ißt, was ebenfalls zur Gewichtszunahme fühert.

Also nimmt man quasi nicht automatisch zu, sondern indirekt durch die Ruhe und den Appetit?

@psychocandy

Genau. Du musst nur weniger Kalorien zu dir nehmen als bisher.

Nicht alle Psychopillen machen dick, das ist gar zu sehr verallgemeinert. Es kommt noch immer darauf an, zu welcher Stoffklasse ein Medikament zuzuordnen ist.

Guckst du hier:

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjAtLf28qvLAhVFPBQKHa6qCZ4QFggjMAA&url=https%3A%2F%2Fwww.dr-gumpert.de%2Fhtml%2Fantidepressiva_gewichtszunahme.html&usg=AFQjCNFdeNxAObKsPs5-WP4XHeFrfHd3yw

Davon mal abgesehen, empfehle ich, wenn es denn möglich ist, statt Psychopillen ehr einen Versuch mit transkranieller Magnetstimulation oder aber Vagusstimulation, sofern man psychisch arg gebeutelt ist.

Bei minder schweren Depressionen ist ein Versuch mit Johanniskraut durchaus zu erwägen. Eine Gewichtszunahme ist bei diesem Heilkraut nicht zu erwarten.


Allerdings die mögliche Minderung der Wirkung der Anti-Baby-Pille bei gemeinsamer Einnahme mit Johanniskraut :)

Immer noch besser als Frustfraß...   ;)))

Hab ich nichts zu gefunden. Nichts, aber:

Antidepressiva sind die krassesten Psychopharmaka und führen zu Selbstmord und Amokläufen, werden in Deutschland selten eingesetzt, wobei normale Psychopharmaka (ich gebe mal ne Prozentsazhl aus dem Bekanntenkreis) bei bis zu 6% zu Selbstmorden führen.

Neben den Ursachen und Störungen natürlich. Aber dann wird ja scheinbar auch nichts geheilt. So.

Psychopharmaka greifen halt extrem in den Serotonin Haushalt im Körper ein, Serotonin ist für alles mögliche zuständig.

Verdauung, Fettverbrennung, wie man sich fühlt, Schlaf, Hungergefühl und so weiter. Ich glaube sogar das Durstgefühl. Im weiteren, ob man sich verlieben kann oder wie man Bindungen aufbauen kann.

Es gibt erstmal viele verschiedene Wirkstoffe dieser Kategorie und diese werden im Körper an verschiedenen Stellen zersetzt, damit sie weiter abgebaut und irgendwann ausgeschieden werden können.

Zum Beispiel müssen manche erst mit bestimmten Stoffen eine Verbindung eingehen, um bestimmte 'Schranken' passieren zu können.

Das sind scheinbar ziemlich gut gehütete Geheimnisse der Pharma-Hersteller und es macht es schwer, dazu Informationen zu finden. Ich finde es eine Katastrophe, das das nicht mal irgendwo einigermaßen einfach erklärt wird.

Das nächste Problem an der Sache ist, welche genetischen Eigenschaften man hat, z.B. haben nicht alle Menschen die gleichen Arten von Hormon-Rezeptoren.

Die Medikamente werden also immer anders verarbeitet und obendrein soll das dann zu dem Verhalten, was auch bei jedem anders ist, noch irgendwie passen. Das ist die zweite 'Schande'.

Das Antibiotikum der Psychiatrie ist momentan Seroquel.

Der größte Witz kommt dann bei der nicht bewiesenen Behauptung des Neuronen-überschusses. Dieser ist z.B. bis dato nicht bei lebendigen Menschen mit psychischen Erkrankungen zu testen oder zu erfassen.

Trotzdem sollen die Medikamente am Ende diesen Neuronenüberschuss korregieren. Das Gehirn wird also lediglich träge gemacht. Bestimmte Rezeptoren werden je nach Medikament blockiert und bestimmte Übertragungen gehemmt.

Unter diesen Umständen hat der Patient eigentlich kaum eine Möglichkeit sein Verhalten selbst noch zu korregieren.

Denn wenn ein Mensch im Schlaf die Impulse des Gelernten und der motorischen Bewegungen reproduziert, um es zu verarbeiten, werden natürlich die Impulse wiederholt, die schon vorhanden waren und noch durchgekommen sind.

Und das sind natürlich die Impulse, die gerade wegen der Störung, gerade am Stärksten zum Vorschein getreten sind und am häufigsten reproduziert werden.

Das heisst der Mensch wird in seinen Handlung und Gedankenkomplexen in einer weise gestärkt, die das Erlernen neuer Handlungen und Gedanken erschwert.

Was daneben übrig bleibt sind die lebenswichtigen Mechanismen.

Verdauung, Reproduktion.

Essen, trinken, zwingen auf die Toilette zu gehen, gesteigerter oder geschwächter Sexualtrieb. Verwahrlosende zwischenmenschliche Beziehungen und Verlust von Freunden.

Kein Bezug zum Leben, zum Schönen, zum Menschsein.

Nicht nur dass sie sagen, psychisch kranke hätten ein geringes oder nicht vorhandenes Empathie-Empfinden. Medikamente stumpfen es zusätzlich ab. Menschen unter dieses Medikamenten können nicht normal, fröhlich, herzlich und offen lachen oder 'losgelöst' sprechen.

20-30% kommen gesund in die Psychiatrie (Studie von 1970) und werden erst dadurch krank, gehemmt oder empathielos und der Einfluss von Medikamenten hält den zu behandelnden Zustand aufrecht (siehe Beipackzettel).

Beispiel. Du nimmst eine Antibabypille von der du Depressionen bekommst. Das wird nicht behandelt, sondern du bekommst dagegen Psychiopharmaka.

Dann willst du die wieder absetzen und nimmst immer noch gutdünken die Pille. Bekommst wieder Depressionen.

Dann bekommst du zusätzlich ein Antiepilleptikum. Nehmen wir an, z.B. Lamotrigin, da sie jetzt behaupten, die Depression wäre jetzt eine Bipolare Depression, also Antiepilleptikum als Phasenprophylaktikum.

Nun ist wieder alles gut, aber wage dich diese abzusetzen. Ein sehr Mechanismus tritt ein wenn du das Lamotrigin zu schnell absetzt bekommst du ein 'Delir'. Das kann auch schon bei unregelmäßiger Einnahme auftreten. Du hast Lach-Heul-Anfälle und verhälst dich wie auf einem LSD-Trip.

Natürlich ein weiterer Grund, mehr oder andere Medikamente zu verschreiben. Nochmal 20kg zunehmen, nochmal alles verlieren.

Wie soll man da schon weiter machen.

Wie gesagt. Ich kenne einige Kranke. Von diesen mehr als Hundert haben sich mehr als eine Handvoll vor den Zug geworfen.
Und das liegt nicht an der Krankheit.

Das ist ein Witz ohne Pointe.

Nicht mal Wechselwirkungen mit normalen Lebensmitteln hat man untersucht.

Das geht da ab.

Gute Frage. Immer gut, wenn es jemanden interessiert.

Machs gut.

Keine Ahnung, was du für eine Krankheit hast, aber dein Text ist eine Parodie von einer hilfreichen Antwort. Ich bin momentan Patient in einer teilstationären Psychiatrie und nehme Antidepressiva und was du von dir gibst, ist ja mal total lächerlich. Ich fühle mich seit der Medikamenteneinnahme und dem Aufenthalt dort sehr viel ausgeglichener und entspannter und möchte behaupten, dass dieser Ort da ist, um Krankheiten zu therapieren und keine zu schaffen.

@SchizoSync

Und seit wann nimmst du jetzt deine Antidepressiva?
Klar, dass es dir grad gut geht. Noch andere Stimmungsaufheller?

@SchizoSync

Davon mögen viele Psychiater sogar ehrlich überzeugt sein. Dennoch: Allmählich sollten sich die Zulassungsbehörden schon fragen, wie glaubwürdig es ist, eine Medikamentengruppe zu unterstützen, die für die überwiegende Mehrheit der Depressiven nachweislich keine medizinische Wirkung entfaltet. Den neuen Studien jedenfalls wird schwerlich etwas hinzuzufügen sein.
http://www.zeit.de/online/2008/09/prozac-studie-usa/seite-2

@SchizoSync

Tut mir leid, dass ich dich jetz damit zugespamt hab.
Danke dass du wenigstens begründet hast, warum du den Text downvotest.
Du hörst dich ausserdem auch noch jung an. Hoffentlich verlierst du keine deiner Leute an das System.

Ich weiss auch nich, ob ich irgendeine Krankheit hab... Die Antwort is jetz auch nur bis zum 2/3 die Antwort auf die Frage und der Rest rundet das ganze bloss ab. Das ist mir schon klar.

Im Zusammenhang mit Therapie werden die Handlungen vertieft, die du gerade in den Therapien machst. Pass aber nur auf, dass du nach der Therapie im Leben bleibst und nich auf irgendein 'Abstellgleis' wie Betreutes Wohnen, Rente, Grundsicherung usw.
Und alles gute.

@musenkumpel

Betreutes wohnen ist gar nicht so schlecht. Kommt auf den Betreuer an. Das hat mir sehr geholfen.

Danke für die Recherche und Sachlichkeit, obwohl ich ja etwas ausfallend geworden bin. Tut mir an der Stelle Leid. Ich nehme Citalopram 40mg und promethazin als Beruhigungsmittel. Und du hast recht, ich bin erst 20 Jahre alt, aber meine Erfahrung in der Psychiatrie bis jetzt ist sehr positiv. Die Angestellten sind nett, es wird sich bemüht und man möchte einfach ein besseres Wohlbefinden durch Therapie herbeiführen. Die Medikamente wirken unterstützend, da sie mehr Antrieb, Aufnahmefähigkeit und Energie mit der Zeit geben. Du hast recht, dass genau dieser "stützende" Aspekt der Medikamente Auslöser für schwerwiegende Handlungen der Patienten werden kann, aber Depressionen, Psychosen usw. sind in der Tat Krankheiten, die einer Behandlung bedürfen, denn ich weiß noch genau, wie schlecht es mir vor einem halben Jahr ohne ärztliche Hilfe ging. Informationen aus dem Internet und von verschiedenen Quellen mögen behilflich sein bei der Meinungsbildung, jedoch sieht das alles in der Praxis nochmal ganz anders aus. Ich danke dir für deine Hinweise, aber ich möchte dich trotzdem darauf hinweisen, einer Psychiatrie einfach mal einen Besuch abzustatten. Alles Gute

@SchizoSync

Mach ich ab und an. Wohne relativ gelegen dafür. Deswegen ja.
Da läuft aber auch nich alles grade, erst recht in der Geschlossenen.
Will aber nich weiter verunsichern. (Ich weiss, dass von dort schon ein Psychiologe und eine Therapeutin vor den Zuständen geflohen sind.) Gibt vielleicht irgendwo auch gute Kliniken.

Die 6% bezogen sich auf einen Zeitraum von etwa 10 Jahren, in denen ich viele psychisch kranke Menschen kenne und die bestimmten Fälle waren meistens schon etwas über 40.
Das wär schon wichtig gewesen, wenn ich mit solchen Zahlen um mich werfe. Ist mir vorhin erst aufgefallen. Das ist immerhin eine ganze Kommaverschiebung auf ein Jahr gerechnet.

Trotzdem kommt mir so manches vor wie vor 50 Jahren. :/

@musenkumpel

Wenn ich auch mal meinen Senf dazu geben darf :D

Zunächst muss man ja auch differenzieren, ob es sich um eine geschlossene oder offene Klinik handelt. In der Geschlossenen geht es natürlich ganz anders zu, da dort meistens die "schwereren Fälle" stationiert sind. In der Offenen (ich war selbst 10 Wochen in einer offenen Klinik stationär in Behandlung) ist das wieder ganz anders. Natürlich birgt die Behandlung mit Antidepressiva ein nicht unerhebliches Risiko, besonders wenn man wie ich noch andere Medikamente einnimmt, die nicht ganz ohne sind. Ich habe damals Sertralin in der ambulanten Therapie verschrieben bekommen (75mg) und innerhalb von 2 Jahren ca. 40kg zugenommen. In der Klinik wurde ich dann auf Venlafaxin (75mg) umgestellt weil man da dann erstmal gemerkt hat, dass sich Sertralin ja gar nicht so gut mit meinem Medikinet (Ritalin) verträgt und Venlafaxin da besser geeignet ist. Seit dem ich umgestellt wurde habe ich zum Glück nicht weiter zugenommen, aber leider auch nicht abgenommen, aber ich arbeite daran :D

Auch mir hat die stationäre Therapie sehr geholfen, auch wenn es mir im Moment nicht super gut geht, was aber unter anderem daran liegt, dass man nicht vollends geheilt aus so einer Klinik kommt (ist auch gar nicht machbar) und die Lebensumstände momentan nicht so einfach sind...dazu muss ich aber sagen, ohne die Therapie hätte ich die momentane Situation überhaupt nicht durchstehen können.

Natürlich sollte man eine Medikamentenbehandlung IMMER begleitend mit einer Therapie die mindestens einmal in der Woche stattfindet, machen, allein um möglichen Neben- oder Wechselwirkungen vorbeugen zu können und zu überprüfen, wie der Patient das Medikament überhaupt verträgt, regelmäßig die Dosis zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Gleichzeitig sollte man natürlich nur so viele Medikamente nehmen wie nötig und darauf achten, nicht an einen Therapeuten zu geraten, der wegen jeder Kleinigkeit gleich die stärksten Medikamente aufschreibt.

Beispielsweise habe ich Zupiclon verschrieben bekommen (hatte die heftigsten Nebenwirkungen) wobei mir Promethazin und Baldrian völlig reichen und wo ich keine Nebenwirkungen habe.

So und Entschuldigung für den Roman :D:D

@FoxyJane

Klar darfst du dazu senfen ;)

Wenn in der Klinik die Medis dann auf das vernünftige und passende umgestellt werden, find ich gut. Dann war ambulant nicht das richtige.
Das kenne ich auch, dass ambulant mal ein naja, Versuch mit einem neuen Medikament gemacht wurd und das nicht vertragen wurde. Aber dann Glück gehabt und daraus dann ohne Medikamente. Das waren auch heftige psychische Nebenwirkungen.
Andererseits, in der Klinik zu den Medikamenten die angeblich nich anschlagen noch weitere dazu, (von 2 Sorten Medis auf 4) ist dann naja, das andere Gegenteil. Da vertrauen die Ärzte den Medis selbst nicht. Und das waren auch so 30kg Mehrgewicht.

Also ich sag mal, nach 20 Jahren und davon bald ja, 5-10Jahre ohne Medikamente bin ich wieder auf Normalgewicht.

Schön mal von Baldrian zu hören. Ich bin jetzt drauf gekommen/geestoßen, dass ganz normales Salz verhindert, dass negative Hormone/Emotionen den Schlaf stören. :)

So, Gruß :D

Ich will jetzt nicht behaupten das ich dadurch dick geworden bin, hab nur einen kleinen Bauch bekommen. Und mehr essen tue ich dadurch auch nicht. Ich nehme mal an das es bei jedem Menschen anders ist. Der eine nimmt mehr zu als der andere.