Warum ist mein Honig immer noch Steinhart obwohl ich ihn gerührt habe?

4 Antworten

Warum ist mancher Honig hart?

Jeder natürlich gewonnener und behandelter Blüten-Honig kristalisiert nach ein paar Wochen aus, d.h. es wachsen Kristalle im Honig, die ihn hart machen. Eine Ausnahme stellt lediglich der Akazienhonig dar, der so gut wie garnicht hart wird und der Waldhonig, der auch weitgehend flüssig bleibt.

Wie bekommt man harten Honig wieder weich?Wenn Sie merken, dass der Honig zu kristallisieren beginnt, dann sollten Sie ihn öfter mal rühren. So bleibt er einigermaßen streichfähig. Wenn er schon hart ist, dann hilft ein vorsichtiges Erwärmen im Wasserbad, wobei der Honig nicht über 35°C erhitzt werden sollte.

Wie bleibt Honig weich?

Wenn Sie ihn im Kühlschrank bei unter 10°C lagern, dann wird die Kristalisation gehemmt. Auch im Gefriefach bleibt der Honig - nach dem Auftauen - wieder streichfähig.

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Blütenhonig: Dieser kann schon die nächsten Tage mit der Kristallisation beginnen - der Honig wird etwas zähflüssiger. Dann sofort mit dem Rühren beginnen: Mörtelrührer (neu, und nur fürs Honigrühren) + Edelstahl-Rührstab (Imkerbedarf) + gesondertem Drehzahlregler (Internet, Elektrofachhandel) - einstellen auf etwa 1 U/Min. Damit im Honig-Eimer langsam durchrühren - 5 Minuten lang. Dies etwa alle 12 Stunden, an 5 Tagen. Danach ist der Blütenhonig jahrelang "fein-cremig".

Waldhonig: Je nach Beimischung von Waldblüten- oder Blütenhonig kann es bis nach Weihnachten dauern, bis er zu kristallisieren anfängt: Die Konsistenz des Honigs ist dabei zähflüssiger. Wieder die Rühr-Prozedur, wie oben beschrieben. Allerdings zieht sich dies länger hin (2-3 Wochen). 1 Mal Rühren / Tag (evtl. alle 2 Tage) reicht - er kristallisiert wesentlich langsamer.

Generell gilt: Nicht warten, bis die Kristallisation zu sehen ist (vermutlich beim Frager DanielK000 der Fall) - dann ist es für "cremig" oder "fein-cremig" zu spät! Auch nicht zu kühl lagern - richtig bei 18 - 22°, da sonst die Auskristallisierung verzögert wird. Danach kann der "fein-cremige" Honig bei 15 - 18" (auch 20°) gelagert werden - nicht im Kühlschrank!

Sollte ein Honig schon mal zu stark kristallisiert sein, dann im "Melitherm" durchlaufen lassen = schonendstes Wärmeverfahren. Dann wieder rühren, wie oben beschrieben. Beim Entkristallisieren mit Einzelglas im Wasserbad ist die Wärmebelastung eher schon etwas zu lange.

Alle Honige sind bei mir durch 2 Mal Rühren/ Tag (bzw. Waldhonig länger) jahrelang "fein-cremig" (fast wie Tortencreme) und sehr gut streichfähig - trotz Wassergehalt von 16-18%.

Korr. 3. Absatz (durch Satzumbau falsch stehen geblieben): Wenn zu kühl, dann wird die grobe Auskristallisierung beschleunigt.

Es kommt auf die Bluete an, die die Konsistenz des Honigs bestimmt - nicht das Ruehren. Jeder echte Imkerhonig kristallisiert frueher oder spaeter - nur der gepanschte nicht! Harten Honig nur im Wasserbad unter 40ªC langsam erwaermen, da sonst wichtige Naehrstoffe zerstoert werden.

Ein Imkerhonig ... soso ... aus was besteht der ? aus Imkern?

Honig mit hohem Fructoseanteil kristallisiert z.b. nicht oder nur sehr spät (kann Jahre dauern).

Blütenbildung ist nichts Schlechtes, im Gegenteil, zeugt von niedrigem Wassergehalt.

3 Möglichkeiten gibts zum Thema Rühren:

1.) Warten bis die Kristallisation einsetzt dann anfangen zu Rühren 1-2 mal am Tag, mehrere bis viele Tage bis die Konsistenz erreicht ist, das kann u.U lange dauern .

2.) Impfen mit Modellhonig bei 20°C, gut verrühren, dann bei 15 °C die nächsten 3-5 Tage 1- 2mal für 5 min. rühren - meist dann fertig.

3.) Im Eimer hart werden lassen, dann auf 25-30 Grad aufwärmen und mit dem Rapido einmal durchrühren. fertig