Wahrscheinlichkeit Brustkrebs?
Meine Mutter (ca.50) hatte standartmäßig eine Mammographie. Jetzt wollen die Ärzte sie daraufhin wegen Auffälligkeiten nochmal untersuchen. Sie hatte keinen aus der Familie mit Brustkrebs (bei ihrer Mutter hatte man mehrfach den Verdacht, waren aber letztendlich nur Kalkablagerungen) und keinerlei Symptome. Wie sind schätzungsweise die Chancen, dass sie tatsächlich erkrankt ist bzw. wie stehen dann die Chancen, dass es ein ernster Verlauf wird? Und wie lange ca. wartet man nach dieser 2ten Untersuchung auf das Testergebnis?
4 Antworten
Das sagt noch nichts. Es kann immer mal Auffälligkeiten geben. Es geht den Ärzten darum, andere Krankheiten auszuschließen. Denkbar ist natürlich, dass es nur Kalkablagerungen oder andere harmlose Schatten sind. Bis jetzt sind die Chancen immer noch gut.
Alles gut, danke der Nachfrage. War irgendetwas harmloses.
Das freut mich. Alles Gute!
Ich hatte bei der jährlichen Untersuchung beim Frauenarzt im Ultraschall einen 1,2 cm Knoten. Die folgende Mammografie zeigte, dass er 2,4 cm groß ist.
Ich musste in ein Krankenhaus mit Brustzentrum (Termin erhielt ich innerhalb 1 Woche), dort wurde nochmal Ultraschall gemacht und mittels Biopsie wurden an mehreren Stellen Proben entnommen.
Im Ultraschall sah es nicht wie invasiver Krebs aus (also wie ein Knoten, der seine krakenartigen Gefäße in das umliegende Gewebe gräbt), eher wie eine Verkalkung. Ebenso in der Mammo.
Das Ergebnis der Boopsie hatte ich von Montag auf Donnerstag.
Dort sagte man mir, dass in den Milchgängen krebsartige Zellen wuchern, die aber noch in den Milchgängen sitzen und nicht ins umliegende Gewebe gewachsen sind.
Also noch kein invasiver Krebs, der sich über Blut und Lymphe im Körper verteilt, sondern ein In Situ Tumor, der noch an seinem Ursprungsort sitzt.
Innerhalb einer Woche wurde ich operiert. Zuvor wurde noch ein MRT gemacht, dort stellte man fest, dass auf 6 cm diese Zellen sitzen. Bei der OP wurden dann etwas über 6 cm entfernt und zusätzlich 3 Wächter Lymphknoten, um zu sehen, ob der Krebs zu wandern angefangen hat.
Hat er zum Glück nicht, d.h. der Krebs ist raus, die Brust noch dran (wenn sie groß ist, wird oft brusterhaltend operiert).
Nach der OP dauerte es ca. 1 Woche, bis das Ergebnis des entnommenen Gewebes vorlag. So lange lag ich im KKH.
Es blieb bei einem In Situ Tumor, der vollständig entfernt wurde. Es folgten noch 25 Bestrahlungen und ich gelte als geheilt.
Manche bekommem auch Chemo oder Antihormone. Jeder Tumor ist anders und somit jede Therapie.
Was ich hatte nennt sich DCIS ductal carcinoma in situ. Das tritt oft in Verbindung mit Verkalkungen auf.
Brustkrebs ist zu über 80% heilbar. Jede 8. bis Frau trifft es mittlerweile. Das "Gute" daran ist, weil so viele betroffen sind, wird auch mehr geforscht und dadurch wachsen die Heilungschancen stetig.
Alles Gute. Kannst gerne noch Fragen stellen.
Biopsie, nicht Boopsie
also wenn du die genaue wahrscheinlichkeit wissen willst, wäre es hilfreich, die genauen auffälligkeiten zu kennen,
Kenn ich nicht, aber die haben 1 1/2 Wochen verstreichen lassen bis zum Termin. Wäre es schlimm, hätten sie sie bestimmt ja schneller nochmal untersucht, oder?
normalerweiße schon, aber in Coronazeiten ist es schwer zu sagen, aber Auffälligkeiten sind noch lange kein Beweis für krebs, das kann viele gründe haben, ich wünsche euch alles gute :)
Beim zweiten Screening erfährt man sofort das Ergebnis.
Allgemein gilt, je früher Erkrankungen festgestellt werden, desto besser sind die Heilungschancen.
Wie geht es Deiner Mutter? Ist alles gut?